Nach einer Darstellung von Anatomie und Innervation des Kehlkopfes des Pferdes, wird eine Literaturübersicht über den Erhalt und die Aussagekraft klinischer sowie pathologisch-anatomischer Befunde, sowohl des Nervus laryngeus recurrens als auch des Musculus cricoarytaenoideus dorsalis, beim Vorliegen einer Hemiplegia laryngis sinistra des Pferdes gegeben. Eine Erläuterung pathophysiologischer Vorgänge bei der Denervation und Reinnervation von Skelettmuskulatur, dem Wegfall von Faktoren zur Hemmung der Axoneinsprossung, dem Vorhandensein von Axonwachstumsfaktoren, der Ergänzung und/oder gegenseitigen Behinderung von Nerven bei der Reinnervation, schließt sich an. Die strukturellen Voraussetzungen für eine Reinnervation von Muskulatur werden berücksichtigt, wobei das Augenmerk auf die geschädigte Kehlkopfmuskulatur gelenkt wird. Eigenschaften eines geeigneten Donornerven und zu erwartende Reinnervationserfolge unterschiedlich stark atrophierter Muskulatur werden aufgezeigt. Eine Reihe von Operationen zur Reinnervation der Kehlkopfmuskulatur bei Mensch, Hund und Pferd, wie sie in der Literatur zu finden sind, werden chronologisch aufgeführt. Es wird hierbei zwischen einfachen Nervennähten, Nervenimplantationen und Nerv- Muskelteilchenverpflanzungen unterschieden. Abschließend wird die Eignung des Musculus omohyoideus als Donormuskel für eine Nerv-Muskelteilchenverpflanzung auf den Musculus cricoarytaenoideus dorsalis erörtert. Die Eignung verschiedener Nerven für eine physiologische Wiederherstellung der Kehlkopffunktion, durch die Methode der operativen Nervenverpflanzung beim Vorliegen einer Hemiplegia laryngis sinistra des Pferdes, kann aufgrund der bearbeiteten Literatur eingeschätzt werden. Eine Nerv-Muskelteilchenverpflanzung oder auch eine Nervenimplantation der ventralen Endäste des ersten oder mit Einschränkungen auch des zweiten Halsnerven kommen aus anatomisch-chirurgischer Sicht für eine Reinnervation des Musculus cricoarytaenoideus dorsalis sinister beim Pferd in Frage.
After describing the anatomy and innervation of a horses` larynx, a review of availability and meaning fullness of clinical and pathological-anatomic results concerning the nervus laryngeus recurrens and the musculus cricoarytaenoideus dorsalis in case of a horses` Hemiplegia laryngis sinistra is given. An explanation of pathophysiological events in denervation and reinnervation of sceletal muscles, ending of axon-sprouting-inhibitor-factor, axon- sprouting-factor, addition and/or hindrance of nerves among each other during reinnervation follows. The structural pre-condition for a reinnervation of muscles will be thought of while the focus will be on damaged muscles of the larynx. Characteristics of a matching donor and expected success in reinnervation of atrophical muscles are presented. A series of surgical techniques to reinnervert the muscles of the larynx of man, dog and horse, as found in literature, is chroniced. Thereby we differenciate between simple sutures, nervimplantations and nerve-muscle- pedicle-grafts. Closing the literary studies is a discussion of the suitability of the musculus omohyoideus as a donor for a nerve-muscle-pedicle-graft procedure on the musculus cricoarytenoideus dorsalis. The suitability of different nerves for a physiological regeneration of a horses`larynx functions through surgical procedures means can be judged. A nerve-muscle-pedicle-graft or a nervimplantation of the ventral branches of the first, or with restrictions the second cervical nerves, are suitable for a horse from an anatomic-surgical point of view, considering the reinnervation of the musculus cricoarytaenoideus dorsalis.