dc.contributor.author
Stobäus, Nicole
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:54:57Z
dc.date.available
2016-05-24T08:29:20.003Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7124
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11323
dc.description.abstract
Onkologische Patienten entwickeln im Laufe ihrer Erkrankung häufig
Begleiterscheinungen, die mit einer beeinträchtigten Lebensqualität,
reduzierten Verträglichkeit der Therapie und einer verschlechterten Prognose
einhergehen. Zu diesen Beschwerden gehören die Kachexie und tumorassoziierte
Fatigue, die mit einer verringerten Nahrungsaufnahme, verschlechterten
Körperzusammensetzung sowie verringerten Leistungsfähigkeit assoziiert sind.
Die frühe Erfassung dieser Risikofaktoren ist in der Behandlung von
Tumorpatienten somit von großer Bedeutung. Der Phasenwinkel, ein direkt
gemessener Rohwert der Bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA), hat als
Indikator der Körperzusammensetzung zunehmend an wissenschaftlichem Interesse
gewonnen. In einem Kollektiv an stationär behandelten, onkologischen Patienten
wurde erstmals die prognostische Bedeutung des Phasenwinkels unter
Berücksichtigung der alters-, geschlechts- und BMI-stratifizierten
Referenzwerte untersucht. Der Phasenwinkel unter der fünften
Referenzperzentile war mit einem schlechteren Ernährungs- und funktionellen
Status, einer verschlechterten Lebensqualität und gesteigerten Mortalität
assoziiert. Der anhand der Referenzwerte standardisierte Phasenwinkel erwies
sich nicht nur als signifikanter Prädiktor einer Kachexie und verschlechterten
Muskelkraft, sondern hatte auch eine höhere prognostische Aussagekraft in
Bezug auf die 6-Monats-Mortalität als Kachexie oder Krankheitsschwere. Die
Ergebnisse zeigen, dass der Phasenwinkel zur Identifikation von
Risikopatienten herangezogen werden kann, die von einer intensiveren
medizinischen und ernährungsmedizinischen Therapie profitieren könnten. Da die
Körperzusammensetzung auch für die Therapieverträglichkeit der Chemotherapie
von Bedeutung ist, wurde die Variabilität der anhand der BIA berechneten
fettfreien Masse (FFM) im Vergleich zur Körperoberfläche bei onkologischen
Patienten analysiert. Bei mehr als 30% der untersuchten Patienten wurde eine
signifikante Abweichung der FFM von der jeweiligen Norm festgestellt, wobei
besonders Frauen häufig davon betroffen waren. Eine verringerte FFM war mit
einem verschlechterten funktionellen Status und einer stärker ausgeprägten
Fatigue assoziiert. Zudem war eine niedrige FFM, neben Alter und Tumorstadium,
ein unabhängiger Prädiktor der 1-Jahres-Mortalität. Des Weiteren entwickeln
viele Patienten im Zuge ihrer Tumorerkrankung und Behandlung eine Anorexie,
die mit einer verringerten Nahrungsaufnahme einhergeht. Im Rahmen einer Studie
an chemotherapierten Patienten mit einer hohen Prävalenz der Fatigue, wurde
die Bedeutung einer verringerten Protein- bzw. Energieaufnahme untersucht. Die
Mehrheit der Studienpatienten wies eine inadäquate Proteinaufnahme unter 1
g/Kilogramm Körpergewicht auf. Die zu geringe Proteinzufuhr galt neben
Übelkeit/Erbrechen, Schlaflosigkeit und Alter als stärkste Determinante der
Fatigue. Außerdem waren eine verringerte Proteinaufnahme, das Geschlecht, die
Anzahl an Komorbiditäten und der FFM-Index signifikante Prädiktoren einer
gesteigerten 6-Monats-Mortalität. Die Ergebnisse der drei Publikationen
zeigen, dass ein verringerter Phasenwinkel, eine verschlechtere
Körperzusammensetzung sowie eine verminderte Proteinaufnahme einen
entscheidenden Einfluss auf Leistungsfähigkeit, Fatigue und Mortalität bei
onkologischen Patienten nimmt. Die Erfassung dieser Risikofaktoren sollte
daher im Rahmen der Behandlung eine besondere Beachtung finden.
de
dc.description.abstract
Cancer patients often develop problems which are accompanied by impaired
quality of life, tolerability of therapy or even clinical outcome. These
problems can include cachexia and cancer-related fatigue, which are associated
with decreased nutritional intake, impaired body composition and function. The
early assessment of these risk factors is important for the treatment of
cancer patients. The phase angle, a raw parameter of the bioelectrical
impedance analysis (BIA), has gained much attention in the last years. We
investigated the prognostic value of phase angle considering the age-, sex-
and BMI-stratified reference values in hospitalised cancer patients. A phase
angle below the fifth percentile of the reference values was associated with
impaired nutritional and functional status, quality of life and increased
mortality. Based on the reference values standardised phase angle was
identified as a predictor of cachexia and impaired muscle function.
Furthermore, it was a stronger indicator of 6-month mortality than cachexia or
disease severity. These results indicate that the phase angle is a useful
parameter for the identification of patients at risk and who would profit from
a more intensive medical and nutritional therapy. Body composition is likely a
factor which influences therapy tolerability. We therefore investigated the
variability of fat-free mass (FFM) using the BIA, while considering the body
surface area. More than 30% of the patients had a FFM differing from the
respective norm and especially women were affected by low FFM. Low FFM was
associated with impaired functional status and increased fatigue. Furthermore,
next to age and advanced disease, low FFM was an independent predictor of
increased 1-year mortality. Cancer patients often suffer from anorexia, which
is accompanied by reduced nutritional intake. The impact of low protein and
energy intake was investigated in patients with high prevalence of cancer-
related fatigue and undergoing chemotherapy. The majority of the patients
showed low recent protein intake below 1g/kilogram body weight, which was
shown to be the strongest impact factor on cancer-related fatigue, next to
nausea/vomiting, insomnia and age. Moreover, reduced protein intake, male sex,
number of comorbidities as well as FFM-Index were significant predictors of
increased 6-month mortality. The results of the three papers suggest that
impaired phase angle, body composition and protein intake are relevant factors
for the functionality, fatigue and mortality in oncological patients.
Therefore, particular attention should be given to the assessment of these
risk factors in the treatment of cancer patients.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
body composition
dc.subject
dietary intake
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Bedeutung der Körperzusammensetzung und Nahrungsaufnahme als Risikofaktoren
für einen verschlechterten Verlauf bei Patienten mit Tumorerkrankung
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2016-06-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000101719-9
dc.title.translated
Impact of body composition and dietary intake as risk factors for an impaired
clinical outcome in cancer patients
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000101719
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000018970
dcterms.accessRights.dnb
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open access