dc.contributor.author
Schröter, Barbara
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:43:10Z
dc.date.available
2013-08-13T06:12:37.475Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7062
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11261
dc.description
Dank 1 Einleitung 3 Erste Informationen 3 Ungeklärte Besitzverhältnisse? 4
Warum eine wissenschaftliche Untersuchung? 6 Quellenlage 8 Die Stoffsammlung
als Informationsquelle 10 Textilien als wichtiger Bestandteil von
Repräsentationsarchitektur 12 Adolf Hitler und die Architektur 15 Berlin -
Architektur für zehntausend Jahre 20 Albert Speer 23 Wilhelm Hanzer 29 Hanzers
Biografie bis zur Gründung des Stoffarchivs 1941 33 Die Gründung des GBI ̶̶
Stoffarchivs 37 Die Aufgaben des Stoffarchivs 42 Die Inventarisierung der
Objekte 53 Die Aufbewahrung der Textilien im „Alten Archiv" 57 Kleinformate 57
Großformate 58 Die Inhalte der Sammlung 59 Original oder Reproduktion? 59 Die
Stoffe im „Alten Archiv“ 60 Die Stoffe im „Neuen Archiv“ 77 Die Unterbringung
des Stoffarchivs 78 Berlin-Dahlem, In der Halde 14 78 Die Situation auf dem
Berliner Wohnungsmarkt 83 Berlin-Charlottenburg, Lindenallee 25 84 Waidhofen
an der Ybbs 87 Das Stoffarchiv und seine Finanzen 91 Hanzers Gehalt 92 Hanzers
Dienstreisen 96 Die Ankäufe 98 Das Inventarkonto 98 Ankäufe für das
Stoffarchiv in Deutschland 100 Die Situation der Textilbranche in Deutschland
100 Aufstellung über die Einkäufe bei „deutschen“ Firmen 105 Auktionshäuser
und Händler 107 Die Ausstatterfirmen 121 Die Textilproduzenten 131 Die
politische Situation im Elsass 139 Ankäufe für das Stoffarchiv in Italien 146
Die Politische Situation in Italien 146 Alliierte „Roberts-Kommission“ und
Deutscher Kunstschutz 146 Der Zahlungsverkehr mit Italien 148 Anmerkungen zur
Textilgeschichte Italiens 149 Antiquitätenhändler 159 Die italienischen
Textilproduzenten 173 Ankäufe für das Stoffarchiv in Belgien 188 Die
politische Situation in Belgien 188 Händler in Belgien 190 Textilproduzenten
in Belgien 192 Ankäufe für das Stoffarchiv in Frankreich 195 Der Umgang mit
Kunstgut im besetzten Frankreich 195 Kunstschutz 195 Einsatzstab Reichsleiter
Rosenberg (ERR) 196 Möbelaktion 198 Kunsthandel 199 Raubgut? 200 Finanzierung
der Einkäufe in Frankreich 206 Die französischen Händler 210 Die französischen
Textilproduzenten 234 Ankäufe in der Schweiz 246 Zusammenfassung der
Erwerbungen für das Stoffarchiv 246 Hanzers Tätigkeit als Unternehmer -
Kundenrechnungen 248 Stoffarchiv im praktischen Einsatz – Schlossumbau Posen
249 Posen wird Hauptstadt des neuen Warthegaus 249 Kompetenzstreitigkeiten 251
Der Umbau des Deutschen Schlosses in Posen 259 Protest 268 Die Einrichtung des
Schlosses 273 Das Ende in Posen 281 Die Situation zur Zeit der russischen
Besatzung Österreichs 283 Die Moskauer Deklaration 283 Der Einmarsch der Roten
Armee in Wien und Waidhofen 283 Das erste Kontrollabkommen vom 4. Juli 1945
285 Das zweite Kontrollabkommen vom 28. Juni 1946 286 USIA 286 Staatsvertrag
287 Das Stoffarchiv in der Nachkriegszeit 288 Der Sicherstellungsantrag des
Kunstgewerbemuseums Wien 288 Entnazifizierung 290 Die Stoffsammlung als
Reparationszahlung 290 Die Verkäufe von Textilien an das Wiener
Kunstgewerbemuseum 292 Hanzers berufliche Neuorientierung 293 Die Rückgabe der
Sammlung 300 „Russen-Nummern“ und Transportlisten 301 Der Umgang mit der
Sammlung in der DDR 303 Exkurs 306 Die „Webstuhl-Aktion“ für die
Bildteppichwerkstätten Wriezen 306 Hanzers Rolle bei der Beschaffung der
Webstühle 309 Veruntreute Gelder 311 Die Auslagerung des Färbelabors 314
Anhang 316 Hinweis zur Datenbank 316 Hinweise zur Verwedung von „Ost-Nummern“
316 Hinweise zu GBI-Nummern 316 Konkordanz sortiert nach DDR-Nummen 318
Konkordanz sortiertnach GBI-Nummern 320 Tabellen 323 Zusammenfassung 366
Summary 367 Abkürzungen 368 Abbildungsnachweis 369 Literaturverzeichnis 373
Index von Personen- und Firmennamen 391
dc.description.abstract
Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist eine bisher nahezu unbekannte,
aktuell noch knapp 2300 Gewebe und Kostümfragmente umfassende Textilsammlung.
Der NS-Architekt Albert Speer ließ sie in seiner Funktion als
„Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt“ in den Jahren 1940-1945 als
Vorbildersammlung für die Innenausstattung von Repräsentationsbauten, die er
im Zuge der Umgestaltung Berlins zur neuen Reichshauptstadt „Germania“ im
Auftrag Adolf Hitlers plante, anlegen. Speer betraute den aus Niederösterreich
stammenden Dekorateur Wilhelm Hanzer (25.5.1900-15.8.1991) mit dem Aufbau
dieser Sammlung. Sie gliederte sich in zwei Teile. Das sog. „Alte Archiv“, das
sich derzeit im Berliner Kunstgewerbemuseum befindet, umfasst eine Kollektion
historischer Stoffe aus nahezu allen textilhistorisch bedeutenden Epochen von
der Spätantike bis in das 19. Jh. Im sog. „Neuen Archiv“ hingegen wurden
Gebrauchstextilien, darunter auch zeitgenössische Reproduktionen kostbarer
historischer Seidengewebe gesammelt. Aufgrund von Personal -und
Rohstoffknappheit während des Krieges waren große Meterlängen dieser
hochwertigen, meist in Italien oder Frankreich produzierten Stoffe, nur selten
zu erwerben. Erst nach dem Krieg beabsichtigte man ausgewählte Muster zu
ordern. Da die Bestände des „Neuen Archivs“ in der Sowjetunion verschollen
sind, bleiben die konkreten Inhalte dieses Sammlungsteiles weitgehend
unbekannt. Die von Hitler geforderte Entwicklung einer „arteigenen“, d.h. von
der „richtigen“ Rassenzugehörigkeit abhängigen Kunst, lässt sich an den
Inhalten des Stoffarchivs nicht ablesen. Vielmehr lag der Schwerpunkt, analog
zu den großen Textilsammlungen des Historismus, vor allem auf Textilien der
Renaissance, des Barock, Rokoko und Klassizismus. Ein umfangreicher Bestand an
orientalischen und ostasiatischen Geweben spiegelt gewisse Modeströmungen des
18. und 19. Jh. wieder. Die Untersuchung stützt sich hauptsächlich auf Akten
des Berliner Bundesarchivs, des Hauptstaatsarchivs München, des Wiener Museums
für Angewandte Kunst (MAK) und des Staatsarchivs Posen/Poznan. Neben
biografischen Angaben zu Wilhelm Hanzer wird vor allem die Unterbringung,
Finanzierung und Herkunft der Stoffe erläutert. Kurze historische Abrisse
verdeutlichen die damalige politische Situation in den Ländern, in denen die
Stoffe erworben wurden: Deutschland, Italien, Belgien und Frankreich.
Informationen zu Firmengeschichten zahlreicher nationaler und internationaler
Antiquitätenhändler und Textilproduzenten ermöglichen mehr oder weniger
detaillierte Einblicke in deren Geschäftspraktiken. Die Nutzung des
„Stoffarchivs“ für die Ausstattung des Posener Schlosses, das zu einer
Residenz Hitlers umgebaut wurde, wird ebenso untersucht, wie die Verwicklungen
Hanzers in die sog. „Webstuhl-Aktion“, deren Ziel die Gründung einer
Tapisserie-Manufaktur in Wriezen bei Berlin sein sollte. Spätestens seit der
Unterzeichnung der Washingtoner Erklärung vom 3.12.1998 durch Vertreter der
Bundesregierung stellt sich auch bezüglich dieser Textilien die Frage nach
deren rechtmäßigen oder unrechtmäßigen Erwerb und der daraus eventuell
resultierenden Pflicht zur Restitution.
de
dc.description.abstract
The present dissertation analyses a previously nearly almost unknown textile
and costume collection, consisting of nearly 2300 fragments, which was founded
by the NS-architect Albert Speer in his function as „Generalbauinspektor für
die Reichshauptstadt (GBI)" in the years 1940 to 1945. Speer had entrusted the
Austrian interior designer Wilhelm Hanzer (25.05.1900 – 15.08.1991) to build
up this textile collection. The collection consists of two parts. The so-
called "Old Archive", which is currently stored at the Berlin Museum of
Decorative Arts, includes a collection of ancient fabrics from nearly all
significant epochs of textile-history, from the 4th to the 19th century. In
the so-called "New Archive", however, textiles for practical use, including
contemporary reproductions of precious ancient silk fabrics were collected.
Because of the absence of skilled craftsmen and raw material during the war,
large quantities of these high quality fabrics were only rare to acquire.
Mostly the silk-manufacturers, mainly located in France and Italy, delivered
only short pattern-samples. More extensive productions, according to selected
patterns, were intended to be ordered after the war. Since the stocks of the
"New Archive" disappeared in the Soviet Union, the concrete content of this
collection is nearly unknown. The two collections of the archive should
provide models for the interior decoration of the prestigious buildings,
planned by Speer on behalf of Adolf Hitler, in connection with the
transformation of Berlin to the new imperial capital "Germania". The
development of a “species (aryan) art”, i.e. a kind of art, dependent on the
"correct" race, cannot be found in the contents of the textile archives.
Rather, the focus, analogous to the major textile collections of historicism,
was placed especially on textiles from Renaissance, Baroque, Rococo and
Classicism. An extensive stock of Oriental and East Asian fabrics also
reflects certain fashions of the 18th and 19th century. The investigation is
mainly based on documents of the Berlin Federal Archive, the Central State
Archive Munich, the Museum for Applied Arts (MAK) in Vienna and the State
Archive in Poznan. In addition to biographical information on Wilhelm Hanzer,
the housing, funding and source of the fabrics is generally discussed. Brief
historical abstracts are illustrating the former political situation in the
countries where the fabrics were purchased: Germany, Italy, Belgium and
France. Information about company histories of numerous national and
international antiques dealers and textile manufacturers allow more or less
detailed insight into their business practices. The use of the textile-
archives for the interior decoration of Poznan castle, which was converted
into a residence for Hitler, will also be investigate as the involvement of
Hanzer in the so-called "loom-mission", which had the aim to establish a
tapestry factory in Wriezen near Berlin. At least since the signing of the
Washington Declaration (3.12.1998), by representatives of the Federal
Government of Germany, regarding these textiles the question arises about
their legal or illegal acquisition and the resulting potential obligation for
restitution.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Wilhelm Hanzer
dc.subject
Kunstgewerbemuseum Berlin
dc.subject
fabric collection
dc.subject
fabric sample books
dc.subject
tissue collection
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::940 Geschichte Europas
dc.title
Stoff für Tausend und Ein Jahr
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Hammer-Schenk
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. König
dc.date.accepted
2012-05-15
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094800-5
dc.title.subtitle
Die Textilsammlung des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt (GBI)
Albert Speer
dc.title.translated
Fabrics for a thousand and one year
en
dc.title.translatedsubtitle
The textile collection of the Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt
(GBI) Albert Speer
en
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094800
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