In der vorliegenden Studie wurde die NTproBNP Regulation beim jungen Menschen vor, während und nach verschiedenen Belastungen untersucht. Insgesamt standen für die Studie 16 männliche Soldaten (Alter 21 ± 1,2 Jahre; 75,3 ± 7,6 kg Körpergewicht; 183,7 ± 9 cm Körpergröße) zur Verfügung. Die Soldaten hatten innerhalb von fünf Tagen eine Gesamtmarschleistung von mehr als 130 km zu absolvieren. Für die Dauer der Übungswoche waren den Probanden insgesamt ca. 20 Stunden Schlaf und eine durchschnittliche tägliche Energieaufnahme von 375 kcal gestattet. Entgegen vielen bisherigen Veröffentlichungen wurde in der vorliegenden Studie direkt nach der Ausdauerleistung keine erhöhte Konzentration von NTproBNP im Blut gemessen. Erst 96 Stunden nach Abschluss der Übungswoche konnte ein Anstieg der NTproBNP Konzentrationen beobachtet werden (P <0.05). Die Ursachen für den späten Zeitpunkt der Konzentrationserhöhung sind bislang nicht bekannt, mögliche Gründe könnten sein: Zwischen dem hier beschriebenen Feldversuch und anderen Studien besteht ein Unterschied bezüglich der Belastungsintensität: Die in der vorliegenden Studie untersuchte Ausdauerbelastung ist kurzfristig betrachtet weniger erschöpfend, als maximale Ausdauer-Belastungsformen wie z.B. Marathon- oder Triathlon-Wettkämpfe. Die für diese Studie untersuchten Probanden befanden sich in einem sehr guten Trainingszustand. Die Ergebnisse einiger Arbeiten weisen darauf hin, dass das Ausmaß der Konzentrationserhöhung wesentlich durch den Trainingsgrad der jeweiligen Versuchspersonen mit beeinflusst werden kann. Die überwiegende Zahl der Studien, die einen sofortigen und deutlichen Anstieg des BNP bzw. NTproBNP beschreiben, hatten Versuchspersonen, die älter waren, als die hier untersuchten Soldaten. Da in mehreren Studien eine deutliche Abhängigkeit zwischen der Ausschüttung von BNP bzw. NTproBNP unter Belastung und dem Alter der Personen gefunden wurde, könnte hierin eine Erklärung für die abweichenden Befunde in der vorliegenden Studie im Vergleich zu anderen Publikationen liegen. Ob dadurch lediglich die Höhe des Anstiegs oder auch der Zeitpunkt beeinflusst wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Ferner könnte auch die Schlafdeprivation die Ausschüttung des NTproBNP beeinflusst haben. Auffallend in diesem Zusammenhang ist, dass die höchsten Konzentrationen des NTproBNP in einen Zeitraum der Regeneration fallen. Zumindest kann man zur Zeit feststellen, dass es im Verlauf dieser außergewöhnlichen Belastung nicht zu pathophysiologischen Prozessen gekommen ist. Gestützt wird diese Feststellung dadurch, dass keine Erhöhung der Konzentrationen des Troponin T beobachtet wurde und somit zumindest eine kardiale Schädigung in Form von Zelluntergang sehr unwahrscheinlich ist.
Purpose: Based on the determination of brain natriuretic peptide (NT-proBNP), cardiac troponin (c-Trop-T) and echocardiographic measurements recent studies have reported damage of myocardial tissue and cardiac dysfunction after prolonged endurance exercise in apparently healthy subjects. In this study we examined the myocardial reaction in professional elite soldiers during and after strenuous physical exercise. Methods: We examined 16 highly trained male elite soldiers during and after a 5-d practice including food deprivation and sleep deprivation. Levels of plasma NT-proBNP, TnT, TSH, Haptoglobin, Na+ and Protein (total) were determined before (T1), during (T2) and after (T3-6) the maneuver. Results: Immediately after the maneuver there was no significant change in the plasma levels of NT-proBNP (p>0,05). After 96 hours (T4) a significantly increased concentration of NT-proBNP was measured (p<0,05). There was no increase of the cardiac troponin (c-Trop-T) to be seen. Conclusions: Such exercise significantly increased plasma concentrations of NTproBNP without evidence of myocardial damage. The main difference to other studies is the late increase of the concentration of NT-proBNP