Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Prävalenz bei mit Räude befallenen Füchse in Baden-Württemberg zu ermitteln. Hierfür wurden Füchse seziert und der pathologisch-anatomische Befund der Haut mit serologischen Ergebnissen verglichen. In den Jahren 2001-2003 wurden 2481 Seren mittels indirektem ELISA auf Antikörper gegen Sarcoptes-Milben untersucht. Bei 1555 Füchsen wurden die serologischen Ergebnisse mit den Sektionsergebnissen verglichen. Von den restlichen 926 Tieren lagen lediglich Blutproben zur Untersuchung vor. Die Proben wurden im Rahmen der Tollwut-Immunisierungskampagne an das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt Außenstelle Heidelberg eingesandt. Bei den untersuchten Füchsen wurde eine Geschlechterverteilung von 58% männli-chen und 42% weiblichen, eine Altersverteilung von 93% adulten und 7% juvenilen Tieren festgestellt. Im indirekten ELISA waren 3% (80) der Proben positiv; im grenzwertigen Bereich lagen 2,3% (57). In der Gruppe positiver Seroreagenten konnten keine Unterschiede zwischen adulten, juvenilen, männlichen und weiblichen Tieren festgestellt werden. Vier Tiere, die aus dem Kreis Memmingen (Bundesland Bayern) stammten, wiesen deutliche Symptome einer klinisch manifesten Räude auf. Im ELISA zeigten sie ebenfalls hohe positive Serumtiter. Die Probenanzahl in den einzelnen Kreisen variierte zum Teil erheblich. Im Norden Baden-Württembergs war aufgrund höherer Probenzahlen auch eine höhere Befallsrate mit der Sarcoptes-Milbe zu verzeichnen. Sowohl die klinisch an Räude erkrankten Füchse (Bundesland Bayern), als auch die positiven Seroreagenten ohne klinische Symptome aus dem gesamten Untersuchungsgebiet, weisen auf latent vorhandene Infektionsherde hin.
The objective of this work was to determine the prevalence of mange in foxes of Baden-Württemberg. The pathological-anatomical findings of the dissection results (skin lesions) were compared with the serological results. Using an indirect ELISA test against antibodies of Sarcoptes mites, 2481 serum samples were examined from 2001-2003. Following the autopsies of 1555 foxes the pathological-anatomical findings of skin lesions were compared with the serological results of the same animals. Another sample of 926 foxes was only serologically examined. The serum samples were collected during a vaccination campaign against rabies and sent to the Office for Chemical and Veterinary Investigation in Heidelberg. The sex ratio was favour of males with, respectively, 58% males and 42% females. Most of the foxes were adult (93%); only 7% were juvenile foxes. Serologically, 3.0% (80) of the samples were positive, whereas 2.3% (56) displayed reactions within the threshold range. No differences were found between age and sex distribution of the serologically positive animals. Four foxes originating from Memmingen (Bavaria) showing distinct signs of clinically patent mange reacted also strongly positive in the serological test. The sample size varied considerably between the different districts. Sample sizes were highest in the northern part of Baden- Württemberg. The higher sample size in these areas also resulted in higher infection rates with Sarcoptes mites. Based on the clinical cases of mange from Memmingen and the number of sero-positive cases in Baden-Württemberg it is concluded that latent endemic foci of mange exist in the investigated area.