dc.contributor.author
Embacher, Serge
dc.date.accessioned
2018-06-07T14:33:16Z
dc.date.available
2003-08-25T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/67
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4271
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis, Siglen
Einleitung 5
Erster Teil: Michel Foucaults Geschichte der Wahrheit als Beitrag zu einer
Analytik der Öffentlichkeit
I. Annäherungen 16
II. Drei Achsen 31
III. Résumé 85
Zweiter Teil: Normativität der Öffentlichkeit - Jürgen Habermas und die Kritik
öffentlicher Diskurse
I. Normative Theorie und Analytik der Öffentlichkeit 94
II. Die Theorie des kommunikativen Handels 103
III. Öffentlichkeit 121
Dritter Teil: Kritik der Öffentlichkeit zwischen Struktur und Normativität
I. Vorbemerkungen 158
II. Verschränkung zweier Theorieperspektiven 168
III. Perspektiven einer Kritik der Öffentlichkeit 196
Literatur 230
dc.description.abstract
Wie kann es unter freiheitlichen Bedingungen dazu kommen, daß emanzipatorische
Potentiale der demokratischen Öffentlichkeit unausgeschöpft bleiben? Wenn das
normative Potential offener gesellschaftlicher Diskurse die Möglichkeit der
Ermittlung universalistischer Normen bedeutet, dann stellt sich die Frage,
warum sich in der faktischen Öffentlichkeit so häufig partikulare Interessen
durchsetzen können. Als Antwort auf diese Frage wird die Hypothese entwickelt,
daß die performative Ebene öffentliche Diskurse dafür verantwortlich ist, daß
legitime normative Ansprüche unerfüllt bleiben können und die Gesellschaft
sich in ihrer Öffentlichkeit daran hindert, systembedingte Pathologien zu
verhindern oder zu beheben. Um dieser Annahme nachzugehen, wird zunächst die
historische Ontologie Michel Foucaults so rekonstruiert, als habe Foucault
eine Analytik der Öffentlichkeit konzipiert, welche jene strukturellen
Präfigurationen öffentlicher Diskurse aufzuklären vermag, die auf der
performativen Ebene Verständigungsprozesse begleiten. Indem Foucault die
gesellschaftlichen Diskurse des Wissens, der Macht und des Subjekts
untersucht, entwickelt er implizit Elemente einer solchen Analytik. Diese
bezieht sich auf die performativen Eigenschaften öffentlicher Diskurse, sofern
sie in einer Unmittelbarkeit und Produktivität erscheinen (Erster Teil).
Sodann wird die Entwicklung des Begriffs der Öffentlichkeit im Werk von Jürgen
Habermas, insbesondere in der Theorie des kommunikativen Handelns,
nachgezeichnet. Der Ertrag dieser Theorie besteht in dem Nachweis einer der
Sprache innewohnenden Verständigungsidealität, die sich in der
Thematisierbarkeit von Geltungsansprüchen manifestiert, ein Befund, der für
die Annahme eines normativ-emanzipatorischen Potentials der Öffentlichkeit von
zentraler Bedeutung ist (Zweiter Teil). In der Verbindung struktureller und
normativer Diskursmerkmale wird schließlich mit Hilfe der Anerkennungstheorie
von Axel Honneth ein Begriff der Öffentlichkeit dargestellt, der den
anspruchsvollen Bedingungen einer zeitgemäßen Kritik zu genügen vermag. Die
Verbindung der Theorien von Foucault und Habermas findet auf der Basis der mit
sprachlicher Kommunikation gegebenen Weltbezüge des Objektiven, des Sozialen
und des Subjektiven statt. Vor dem Hintergrund dieser Verbindung dient die
Theorie der Anerkennung als gesellschaftstheoretischer Hintergrund für den
intendierten kritischen Begriff von Öffentlichkeit. Das mit der
Anerkennungstheorie verbundene posttraditionale Modell der Sittlichkeit
liefert die begrifflichen Vorkehrungen für die Annahme, daß von einer
gelungenen Form der Vergesellschaftung nur die Rede sein kann, wenn ethische
und moralische Ansprüche auf zwanglose Weise miteinander verbunden sind.
Schließlich wird die Durchführung einer angemessenen Kritik der Öffentlichkeit
angedeutet. Das Problematische an aktuellen öffentlichen Diskursen besteht
darin, daß soziale Pathologien nicht in geeigneter Weise diskursiv behandelt
werden können, weil die gesellschaftliche Öffentlichkeit, in der dies einzig
möglich wäre, keine Arena für normativ orientierte Diskurse darstellt. Dieser
Befund ist der Kern der angezielten Kritik der Öffentlichkeit (Dritter Teil).
de
dc.description.abstract
Since the Age of Enlightenment the Western World believes in man's potential
to emancipate himself and act according to normative reason. But how can it be
that after decades of liberal conditions Western democracies are still not
able to realize their full emancipatory potential? If it is true that an open
society?s normative capacities lead to a commonly shared understanding of
universal norms, then why is it that the Western democratic public so often is
dominated by particular lobbies or pressure groups? It can be frequently
observed that legitimate claims are hindered by powerful minorities and that
society prevents itself from dealing with social pathologies sucessfully. What
could be the reasons for such malfunctioning of democratic reason? The
hypotheses presented here takes its course from the assumption that it is the
performative aspect of public discourse which is responsible for the described
disbalance. Starting with a reconstruction of Michel Foucault?s historic
ontology the public is conceptualized to reveal its inherent structural
prefigurations which acompany all processes of understanding on a performative
level. In a second part the theory of communicative action by Jürgen Habermas
is introduced in order to develop a normative notion of an ideal setting for
mutual understanding. The link between the two thinkers is made by Axel
Honneth and his concept of recognition. On the basis of Honneth?s post-
traditional model of morality a critical concept of the public sphere is
outlined which is able to analyse normative as well as structural features of
public discourse. This concept is, in a third part, briefly tested. It is
shown how neo-liberal tendencies of the present are prone to destroy the
autonomy of the public sphere. This finding is the core of the aspired
critique of the public sphere in Western societies.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Critical Theory
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::320 Politikwissenschaft
dc.title
Selbstverschuldete Unmündigkeit
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Axel Honneth
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Ulrich K. Preuß
dc.date.accepted
2001-09-03
dc.date.embargoEnd
2003-08-29
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003002123
dc.title.subtitle
Überlegungen zu den normativen Grundlagen einer Kritik der Öffentlichkeit
dc.title.translated
Self-imposed Immaturity
en
dc.title.translatedsubtitle
Towards a Normative Foundation of a Critique of the Public Sphere
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
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FUDISS_thesis_000000001050
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http://www.diss.fu-berlin.de/2003/212/
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