Vollständig implantierbare Portsysteme haben sich seit ihrer Einführung in den 1980er Jahren als zuverlässige venöse Zugänge für die Applikation von systemischen Chemotherapeutika bewährt. Dennoch treten Port-spezifische Komplikationen auf, deren Beeinflussung durch Patientenmerkmale sowie Eigenschaften des Portsystems und dessen Implantation kontrovers diskutiert wird und für deren Prävention und Therapie oft eine uneinheitliche Handhabung besteht. In der vorgelegten Studie wurden die Früh- und Langzeitkomplikationen von Portsystemen zur intravenösen systemischen Chemotherapie bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region untersucht und mögliche Komplikationsparameter identifiziert. Neben einer Untersuchung der Funktionsdauern der Systeme wurden die Explantationsraten und -ursachen ermittelt. Darüber hinaus wurden die Lebensqualität der Patienten und die Beeinflussung durch das Portsystem mittels validierter Fragebögen untersucht. In die Studie waren 48 Patienten eingeschlossen, denen ein Thoraxwand- Portsystem über eine offene Veneninzision implantiert wurde. Es zeigte sich, dass es bei erschwerter Implantation auch im Behandlungsverlauf mit einer signifikant erhöhten Wahrscheinlichkeit zu Komplikationen kam. Zeitgleich zur Portimplantation durchgeführte Operationen wie Gebisssanierung und/oder Beckenkammpunktion führten weder zu einer intra- noch zu einer postoperativen Erhöhung der Komplikationsrate. Mit einer mittleren Verweildauer von 252 Tagen waren die Portsysteme im Vergleich zu den Angaben in der Literatur etwa entsprechend lange implantiert geblieben. Die Explantationsrate lag bei einem vergleichbar niedrigen Wert von 0,25 Explantationen pro 1.000 Tage. In 20,8% der Fälle traten im Verlauf der Beobachtung Port-spezifische Komplikationen auf, wobei die Portinfektion die gravierendste Komplikation darstellte. In der hier vorgestellten Untersuchung konnte kein signifikanter Einfluss durch Patienten- oder Tumoreigenschaften weder auf die Komplikationsrate noch auf die Liegedauer der Systeme nachgewiesen werden. Hier zeigte sich vielmehr, dass Port-spezifische Komplikationen pflege- und managementbedingt sind und durch sorgfältige Planung sowie Einhaltung der Pflegemaßnahmen minimiert werden können. In einem zweiten Teil der Studie wurde die Lebensqualität der Patienten mit Hilfe eines validierten Fragebogens (FACT-Head&Neck;) postoperativ und im Therapieverlauf untersucht. Es zeigte sich, dass sich perioperativ auftretende Portkomplikationen negativ auf die Lebensqualität der Patienten auswirkten. Obwohl eine direkte Steigerung der objektiv ermittelten Lebensqualität durch das Portsystem nicht nachgewiesen werden konnte, nahm die subjektiv empfundene Beeinflussung der Lebensqualität durch das Portsystem mit der Zeit zu.
Since the 1980s, totally implantable venous-access ports have proven their worth as reliable venous access for long-term intravenous treatment of patients with cancer. However, port-specific complications occur; an influence of patient and tumour characteristics as well as port system properties and its implantation are controversially discussed. In the present study, early and long-term complications of port systems for intravenous systemic chemotherapy were investigated in 48 patients suffering from head and neck squamous cell carcinoma. Furthermore, the patients´ quality of life were studied by means of validated questionnaire inquiries (FACT Head&Neck;). The average device specific duration with 252 days was comparable to that described in the literature. In cases of problematical implantations, a significantly increased likelihood of complications during the therapy was detected. The performance of surgeries such as dentition restorations and/or iliac crest punctuation simultaneous to the port implantation did not lead to an increase of the intra- or postoperative complication rate. The explantation rate was detected to be very low with 0.25 explantations per 1,000 days. In 20.8% of the cases port-specific complications were observed, with port infection being the most serious one. Neither on the complication rate nor on the device specific duration a significant influence of patient or tumour properties could be demonstrated. It rather was shown that port-related complications can be avoided by accurate preparation and attentive approach to implantation as well as by insistence on careful routine maintenance procedures particularly with regard to aseptic precautions. In the second part of the study, the quality of life of the patients was evaluated by means of a validated questionnaire (FACT-Head&Neck;). Perioperative port complications were seen to affect the quality of life in a negative manner. No direct increase of the objectively obtained quality of life due to the port system could be demonstrated; nevertheless, the subjective influence of the port system on the quality of life increased over the time.