In der Behandlung der fortgeschrittenen, primären und sekundären Hüftgelenksarthrose stellt, nach Ausschöpfung aller konservativen und gelenkerhaltenden operativen Therapiemöglichkeiten, der endoprothetische Gelenkersatz die Methode der Wahl dar. Ende der 1980er Jahre kombinierte McMinn den gescheiterten Oberflächenersatz mit der verlassenen Metall- Metallgleitpaarung bei Hüftprothesen durch Ersatz der Polyethylenpfanne beim Oberflächenersatz durch eine Metallpfanne sowie durch die Einführung einer hohen Präzision in der Fertigung der Metallkomponenten. Diese Kombination von zwei erfolglosen Hüftprothesen führte zum Metall-Metall-Oberflächenersatz, dem Birmingham Hip Resurfacing (BHR). Ziel war es, für junge Patienten eine knochensparende Prothese mit guten Rückzugmöglichkeiten zu entwickeln, um mindestens 10 Jahre bis zur Implantation einer Totalendoprothese zu überbrücken und so einen häufig aufwendigen und oft nicht erfolgreichen Prothesenwechsel zu vermeiden. In der vorliegenden Studie wurden die klinischen Ergebnisse und die Revisionsrate von Oberflächenersatz-Prothesen mit „as cast“ Metall-Metallgleitpaarung in Abhängigkeit von deren Größe untersucht. Der Studienfokus lag dabei auf der Prüfung der Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Patienten, um die Indikationsstellung für Frauen zu verbessern und die Nutzen-Risiko-Bewertung entsprechend anzupassen. Hierzu wurde eine retrospektive klinische Studie auf Basis von Nachuntersuchungen von insgesamt 1.065 Oberflächenersatz-Prothesen bei 934 Patienten durchgeführt. Weibliche Patienten zeigten jedoch schlechtere Score- Ergebnisse als männliche. Die Revisionsrate betrug in unseren Fällen insgesamt 6%, wobei der Anteil der Patientinnen mit 9,9% deutlich höher war. Eine erhöhte Revisionsrate ließ sich auch, unabhängig vom Geschlecht, bei kleineren Komponentengrößen nachweisen. Unsere Untersuchungen zeigen, dass der Oberflächenersatz mit der BHR auch heute noch eine erfolgversprechende Methode ist, wenn die richtige Prothese bei dem geeigneten Patienten (d.h. bei korrekter Indikationsstellung) sachgerecht implantiert wird. Bei Mängeln der Indikationsstellung erhöht sich die Revisionsrate. Höhere Komplikationsraten sind in den ersten Jahren der Anwendung auch durch fehlende Operationsroutine bedingt, die bei der neuen, anspruchsvollen Operationstechnik erst entwickelt werden muss
In the treatment of severe primary and secondary hip joint arthrosis, hip joint replacement seems to be the method of choice after considering all other conservative and joint preserving surgical treatment options. In the late 1980s McMinn combined the unsuccessful resurfacing methods with the abandoned metal-on-metal pairings on hip prostheses by replacing the polyethylene cup by a metal cup and increasing the precision of the manufacturing of metal-on- metal pairings. This combination of two unsuccessful hip prostheses lead to metal on metal hip resurfacing, the Birmingham Hip Resurfacing (BHR). The aim was to develop a bone saving prosthesis for young patients, to bridge at least 10 years prior to implantation of a total endoprosthesis and to avoid an often costly and unsuccessful prosthesis change. This study investigates the clinical results and the revision rate of resurfacing prostheses with "as cast" metal-on-metal pairings in relation to their size. The study focus was on the differences between male and female patients and specifically for women, to improve the basis of available data in order to support the diagnosis and the risk-benefit assessments. It was a retrospective clinical study based on follow-ups of a total of 1,065 hip resurfacing cases on 934 patients. However, female patients showed poorer score results than male. The revision rate in our cases totaled 6%. Female patients had a higher revision rate at 9.9%. Regardless of gender we found an increased revision rate linked to smaller component sizes. Nowadays, hip resurfacing with BHR still is a promising method if selecting the right prosthesis for the right patient with the appropriate indication and if implanted properly. Also the lack of indications increases the revision rate. The higher complication rates in the early years of application are generally due to a learning curve related to the new and demanding surgical technique