Die endoskopisch geführte Lasertherapie funktioneller Atemwegsstenosen hat in den letzten Jahren eine deutliche Erweiterung des Indikationsspektrums erfahren. Waren in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts Hämangiome, vaskuläre Fehlbildungen und die palliative endoskopisch gestützte photodynamische Therapie von Malignomen noch ein Novum, so hat heute die endoskopische Laserbehandlung insbesondere bei Hämangiomen und vaskulären Malformationen im Vergleich zur konventionellen offenen chirurgischen Resektion einen festen Stellenwert. Sie bietet bei minimaler Invasivität, insbesondere aufgrund des atraumatischen Zugangs und der unkomplizierten Wiederholbarkeit, den Vorteil der Möglichkeit während einem elektiven Diagnostikum ad hoc eine interventionelle Therapie einzuleiten. Die in dieser Arbeit gezeigten guten Ergebnisse der endoskopischen Lasertherapie von Hämangiomen, bei der inzwischen kein Patient mehr ein permantentes Tracheostoma zu befürchten hat, sprechen für sich. Wünschenswert wäre diesbezüglich die feste Etablierung einer frühzeitigen endoskopischen Routinediagnostik bei allen Kleinkindern mit entsprechenden Hautveränderungen. Das gleiche gilt für Patienten mit vaskulären Malformationen, wenn auch, wie in diesem Kollektiv beschrieben, nicht in allen Fällen eine Tracheostomaanlage mit den entsprechenden Konsequenzen verhindert werden konnte. Ebenso unterstützen die Ergebnisse dieser Studie die bislang erreichten Erfolge in der endoskopischen Lasertherapie von virusassoziierten respiratorischen Läsionen. Auch wenn diesbezüglich bislang keine definitive Therapieform entwickelt worden ist und berechtigterweise aus vielen Fachrichtungen Therapiemodifikationen entwickelt werden, bietet die CO2-Lasertherapie dieser Befunde eine gute palliative Behandlungsmöglichkeit viraler Larynxstenosen. Weiterhin beschreibt diese Arbeit mit der Technik der endoskopischen Nd:YAG- Laserinzision von kurzstreckigen granulombedingten und postinterventionellen membranösen Trachealstenosen eine im Vergleich zu offenen Verfahren unkompliziert wiederholbare und minimalinvasive Therapieoption mit rezidivfreiem Outcome in einem Großteil der beschriebenen Fälle. Eine bislang nicht beschriebene Erkenntnis dieser Fallstudie ist das im Vergleich zur Literatur abweichende Geschlechterverhältnis bei den Patienten mit Hämagiomen und vaskulären Malformationen im Respirationstrakt. Wurden in der Literatur bislang lediglich kutane Manifestationen dieser Erkrankungen bezüglich ihrer Geschlechtsspezifität beschrieben, so scheint nach den dieser Arbeit zugrunde liegenden Zahlen für respiratorische Befunde eine deutlich höhere Geschlechterbevorzugung zu existieren. Auch wenn dieses aufgrund geringer Fallzahlen statistisch nicht validierbar ist, geben die Ergebnisse dieser Arbeit Impulse, diesen Sachverhalt zu verifizieren oder zu widerlegen.
BACKGROUND AND OBJECTIVE: Since the 1990s the indication for endoscopic Nd:YAG - laser therapy of upper and lower airway obstructions has been expandend from vascular tumors and tumorous malignancies to viral lesions, vascular malformations and post-surgical airway obstructions. In most cases tracheostomy is inevitable: Due to the imminent medical and social consequences life-long trachestoma has to be avoided in every intervention in the upper and lower respiratory tract. STUDY DESIGN/PATIENTS AND METHODS: We retrospectively reviewed 11 years of endoscopic laser therapy in 113 patients with mild to severe airway obstructions. Indications were infantile subglottic haemangioma (n=18), vascular malformations (n=37), secondary palliative laser treatment of laryngeal and bronchial tumors (n=18), endotracheal plexiform neurofibroma (n=3), laryngeal viral lesions (n=3), functional stenosis (n=3) and airway obstructions following intubation and cardiac surgery (n=31). In all cases an endoscopic Nd:Yag-Laser was used, execpt for viral lesions, treated with CO2-Laser and cases with tumorous malignancies, treated with photodynamic Nd:Yag - laser therapy. Apart from anthropometric data, revision and tracheostomy rates as well as trachestoma-reclosure-rates were surveyed. RESULTS: Tracheostomy was prevented in all cases of infantile subglottic haemangioma on average after 2 endoscopic procedures and in 25 of 37 cases of respiratory vascular malformations on average after 4 endoscopic procedures. Even in 4 cases of infantile subglottic haemangioma, which presented a tracheostoma on admission, decannulation and reclosure was achieved after successful endoscopic laser surgery. After endoscopic Nd:YAG – laser surgery and photodynamic therapy tumorous bronchial stent-recanalisation and laryngeal revision cases showed good results, but decannulation was not possible. Reclosure of the tracheostoma site could be achieved in 3 of 31 cases with airway obstructions following intubation and cardiac surgery. CONCLUSION: Endoscopic Nd:YAG-laser treatment is a safe and effective therapeutic option for respiratory tract obstruction caused by infantile hemangioma, and airway obstructions follwing intubation and cardiac surgery. The repetitve endoscopic laser treatment of airway obstructions caused by vascular malformations, tumorous malignancies and viral lesions leeds to good results, providing that in these situations a repeated short term follow-up examination of the patients is vital.