dc.contributor.author
Zimmermann-Viehoff, Frank
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:57:31Z
dc.date.available
2016-10-18T09:58:11.531Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6562
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10761
dc.description.abstract
In den vorliegenden Studien wurde der Einfluss verschiedener Faktoren auf die
Herzfrequenzvariabilität als Marker kardialer vagaler Aktivität untersucht.
Anhand einer Analyse von Daten der Stockholm Female Coronary Risk-Studie
konnte anhand eines Hochrisikokollektivs jüngerer Frauen nach akutem
Koronarereignis gezeigt werden, dass bereits minimale depressive Symptome mit
einer verminderten HRV assoziiert waren. Ein möglicher konfundierender
Einfluss von Antidepressiva konnte ausgeschlossen werden, da alle Patientinnen
Antidepressiva-naiv waren. In einer Analyse von Daten der Heart & Soul-Studie
ließ sich zeigen, dass die Einnahme trizyklischer Antidepressiva mit einer
herabgesetzten HRV assoziiert war. Patienten, die mit einem trizyklischen
Antidepressivum behandelt wurden, wiesen innerhalb des Beobachtungszeitraums
von mehr als 7 Jahren eine um etwa 80% erhöhte Mortalität auf, die zumindest
partiell über die beeinträchtigte autonome Funktion erklärt wurde. Die
Einnahme selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer war hingegen weder mit
alterierter HRV noch mit erhöhter Mortalität assoziiert. Autonome Effekte
einer stationären psychosomatischen Komplexbehandlung wurden in einer
naturalistischen Beobachtungsstudie untersucht. Entgegen unserer Erwartung
wiesen Patienten trotz symptomatischer Verbesserung im Vergleich zur Aufnahme
bei Entlassung eine niedrigere HRV auf. Dies könnte mit erhöhtem situativem
Stress angesichts der bevorstehenden Entlassung erklärbar sein. Die Ergebnisse
zeigen, dass Verbesserungen der Psychopathologie nicht notwendigerweise auch
zu verbesserter autonomer Funktion führen. Als Beispiel eines behavioralen
Einflussfaktors auf die autonome Funktion wurde in einer randomisierten
Crossover-Studie der Einfluss von Espresso-Konsum auf die HRV bei
Gelegenheits- und Gewohnheitskaffeekonsumenten untersucht. Wir fanden keine
Evidenz für spezifische Koffeineffekte auf die HRV. Konsum entkoffeinierten
Espressos führte bei Gewohnheitskaffeetrinkern jedoch zu einer Hemmung der
vagalen Aktivität, was durch vorausgegangene klassische Konditionierung
autonomer Prozesse erklärt werden könnte. Die letzte hier vorgestellte Arbeit
stellte eine Sub-Studie der ACUSAR-Studie dar, in welcher die Wirksamkeit
einer Akupunkturbehandlung bei saisonaler allergischer Rhinitis belegt werden
konnte. Ziel war es, mögliche spezifische Effekte der Akupunktur auf das
autonome Nervensystem als Wirkmechanismus der Akupunktur zu untersuchen. Es
konnte gezeigt werden, dass die Rhinitis-Patienten gegenüber gesunden
Kontrollen eine erniedrigte HRV aufwiesen. Diese hatte sich nach 12 Sitzungen
einer Akupunkturbehandlung normalisiert, allerdings fanden sich keine
Unterschiede hinsichtlich des Verlaufes der HRV zwischen Patienten, die mit
Verum- beziehungsweise Scheinakupunktur behandelt wurden. Ein spezifischer
Akupunktur-Effekt auf die HRV konnte somit nicht nachgewiesen werden.
de
dc.description.abstract
Heart rate variability (HRV) is an index of vagal acitivity, and low heart
rate variability was shown to be associated with poor health outcomes,
increased cardiovascular risk, and increased all-cause mortality. A number of
mental disorders as well as chronic stress and negative affective states have
been linked with lower HRV, and alterations in vagal activity are hence
believed to be an important pathway by which psychosocial factors affect
somatic functions and physical health. The studies presented here investigated
the influence of different psychological, behavioral, and interventional
factors on HRV. We showed that female coronary heart disease patients with
depressive symptoms displayed lower HRV (study 1). Tricyclic antidepressant
use in coronary heart disease patients was shown to be associated with lower
HRV as well as increased mortality during 7 years of follow-up, while
selective serotonin inhibitors did not influence HRV nor mortality (study 2).
HRV after an inpatient psychosomatic treatment with a focus on psychodynamic
therapy, however, was found to be even lower compared to the time of admission
(study 3). In study 4, we demonstrated that espresso consumption did not
unfold specific effects on HRV, but consumption of decaffeinated espresso was
associated with a decrease in HRV in habitual consumers. Finally, we showed
that patients with seasonal allergic rhinitis showed decreased HRV compared to
healthy controls. After 12 sessions of acupuncture, vagal activity had
normalized. However, no differences between acupuncture and sham acupuncture
could be observed.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
heart rate variability
dc.subject
autonomic nervous system
dc.subject
vagal activity
dc.subject
coronary heart disease
dc.subject
antidepressant
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Einfluss psychischer, behavioraler und interventioneller Faktoren auf die
Herzfrequenzvariabilität als Indikator vagaler Aktivität
dc.contributor.contact
frank.zimmermann@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Professor Dr. med. Florian Lederbogen
dc.contributor.furtherReferee
Professor Dr. med. Matthias Michal
dc.date.accepted
2016-07-11
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000103004-0
dc.title.translated
Influence of psychological, behavioral, and intervenional factors on heart
rate variability as an index of vagal activity
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000103004
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000020207
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access