dc.contributor.author
Plöntzke, Babett
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:56:57Z
dc.date.available
2011-02-25T11:37:04.868Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6550
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10749
dc.description.abstract
Die psychische Erkrankung „pathologisches Glücksspiel“ wird in den gängigen
Klassifikations-systemen (ICD-10; Dilling et al., 1993; DSM-IV-TR; Saß et al.,
2003) als eine Erkrankung mit gestörter Impulskontrolle aufgeführt. Das
„pathologische Glücksspiel“ teilt aber auch verschie-dene Merkmale mit einer
Abhängigkeitserkrankung, wie z.B. unwiderstehliches Verlangen,
Toleranzentwicklung, Entzugserscheinungen, wiederholte erfolglose Versuche,
das Glücksspiel zu beenden. In zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen
wird deshalb diskutiert, ob es sich beim „Pathologischen Glückspiel“ um eine
Impulskontrollstörung bzw. um eine so genannte stoffungebundene
Abhängigkeitserkrankung handelt (Potenza, 2008). Analog zu den stoffgebun-
denen Abhängigkeiten wird bei den stoffungebundenen Abhängigkeiten das
Konstrukt des Drogenverlangens (craving) als wesentliches Merkmal bei der
Charakterisierung, der Entstehung und der Aufrechterhaltung von Abhängigkeiten
angenommen. Ziel dieser Arbeit ist, das Drogenverlangen mittels eines Reiz-
Reaktions-Paradigmas bei aktiven und abstinenten pathologischen Glücksspielern
im Vergleich zu abstinenten Alkoholikern und gesunden Kontrollprobanden durch
suchtmittelspezifisches Bildmaterial zu untersuchen. In der Teilstudie I wurde
das reizinduzierte Verlangen, die Depressivität und die Ängstlichkeit bei
aktiven und abstinenten pathologischen Glücksspielern im Vergleich zu gesunden
Kontroll-probanden psychometrisch mittels verschiedener Fragebögen untersucht.
Dazu wurden den drei Versuchsgruppen visuell neutrale, positive und negative
Reize, suchtmittelrelevante Glücksspiel-reize sowie suchtmittelirrelevante
Alkoholreize vorgelegt. Die Ergebnisse zeigen bei aktiven pathologischen
Glücksspielern ein höheres reizinduziertes Verlangen nach Darbietung sucht-
mittelspezifischer Reize als bei abstinenten pathologischen Glücksspielern und
Kontrollproban-den. Bei abstinenten pathologischen Spielern konnte ein
signifikanter Zusammenhang zwischen dem reizinduzierten Verlangen und dem
Ausmaß an Depressivität bzgl. der Glücksspielreize nachgewiesen werden. In der
Teilstudie II wurde das reizinduzierte Verlangen bei einer weiteren Gruppe
abstinenter pathologischer Glücksspieler und einer Gruppe abstinenter
Alkoholiker im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden psychophysiologisch
mittels Elektroenzephalogramm (EEG) unter-sucht. Diesen drei Versuchsgruppen
wurden zunächst dieselben suchtmittelrelevanten und -irrelevanten Reize,
Vergleichsreize und Fragebögen der Teilstudie I vorgelegt. Im Anschluß daran,
wurden Indikatoren des reizinduzierten Verlangens (P3, LPC-Komplex) mittels
EEG er-hoben. In den Ergebnissen der Fragebogenuntersuchung zeigte sich eine
suchtmittelspezifische Reaktion der drei Versuchsgruppen im reizinduzierten
Verlangen bzgl. der Glücksspielreize. Hinsichtlich der Alkoholreize
unterscheiden sich die drei Gruppen im reizinduzierten Verlangen nicht. Im EEG
zeigten die abstinenten pathologischen Glücksspieler, abstinenten Alkoholiker
und gesunden Probanden signifikante Unterschiede im LPC-Komplex, aber nicht
hinsichtlich der P3-Komponente.
de
dc.description.abstract
Drug craving, the irresistible urge for drug intake, is being discussed as a
central construct for the explanation of addictive behaviour and for relapses
so far only in substance-related addiction. Based on learning models for the
maintenance of addiction, in this study, cue-induced craving and psychological
variables that influence craving were investigated in subjects with excessive
rewarding behaviour such as pathological gambling. Based on the cue-reactivity
paradigm, pathological gamblers and healthy controls were exposed to gambling
and other cues. Emotional processing of the gambling cues, cue-induced
craving, and the influence on craving of depression, anxiety, and stress-
coping strategies were investigated. The results demonstrate disorder-specific
processing of cues in pathological gamblers, even after abstinence for more
than a year. In addition, craving is influenced by psychological disabilities.
Data are discussed with respect to comparable data in studies about substance-
related addicts.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
cue-induced, pathological gambling
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Reizinduziertes Verlangen bei pathologischen Glücksspielern
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. phil. N. Knoll
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. A. Heinz, Prof. Dr. rer. nat. N. Kathmann
dc.date.accepted
2011-04-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021025-7
dc.title.translated
Cueinduced craving in pathological gambling
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021025
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008941
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access