In der vorliegenden Arbeit wurden die Anwendungshinweise in Produktinformationen von marktüblichen Reinigern für zahnärztliche Instrumente im Rahmen der manuellen Aufbereitung hinsichtlich ihrer Eignung für einen standardisierten Anwendungsprozess für die manuelle Reinigung untersucht. Unter der Annahme, dass ihr Sortiment auch Reiniger umfasst, wurden 295 Produkthersteller und Vertriebsorganisationen von Desinfektionsmitteln mit der Bitte um Übersendung detaillierter Informationen zu den von ihnen angebotenen Reinigungs-Produkten angeschrieben. Die daraus resultierenden 85 Antwortschreiben (28,8 %) wurden inhaltlich in einem ersten Screening untersucht. Es konnten 18 Produkte ermittelt werden, die tatsächlich als Instrumentenreiniger ausgewiesen sind. Die Angaben der 18 Produktinformationen wurden auf Übereinstimmung mit zuvor festgelegten Anwendungsparametern untersucht. Lediglich vier Produkte (22,2 %) sind als ausreichend beschrieben einzustufen. Für eine Zuordnung zu dieser Gruppe mussten alle Parameter angegeben sein, oder es durfte maximal ein geforderter Parameter fehlen. Die anderen 14 Produkte (77,7 %) zeichnen sich durch eine höhere Unvollständigkeit der Angaben aus, die eine standardisierte Anwendung nicht zulässt. Zur Vervollständigung der teilweise noch unvollständigen Angaben von Anwendungsparametern wurden die Hersteller der vier als ausreichend beschriebenen Produkte erneut angeschrieben. Die Hersteller wurden um Angaben zu den von ihnen verwendeten Prüfverfahren zur Beurteilung der Reinigungsleistung gebeten. Lediglich ein Hersteller antwortete, was keine neuen Erkenntnisse für die Produktzuordnung erbrachte Als Ergebnis dieser Arbeit wird deutlich, dass die Produktinformationen von Reinigern für den Einsatz in der manuellen Aufbereitung sehr ungleiche Angaben zu ihren Anwendungsparametern enthalten. Zudem scheinen die Hersteller unterschiedliche, nicht standardisierte Prüfver-fahren zur Ermittlung der Anwendungsparameter zu verwenden Für den Anwender ist es somit nicht möglich, auf einfache Weise eine Produktübersicht und eine Gegenüberstellung bezüglich der Leistungsparameter der am Markt verfügbaren Reiniger zu erhalten. Die ungleichen Produktangaben gefährden ein gesichertes Reinigungsergebnis innerhalb der manuellen Aufbereitung. Diese Lücke, resultierend aus dem Mangel von Vorgaben für Reiniger als Teil einer Standardisierung der manuellen Aufbereitung, kann jedoch nicht aus-schließlich seitens der Hersteller durch verbesserte Angaben zu Leistungsfä-higkeiten und Einsatzgrenzen der Produkte kompensiert werden, sondern be-darf darüber hinaus der Entwicklung einer Leitlinie zu Prozessvalidierung sei-tens einer unabhängigen Kommission. Alle vorgenannten Aspekte stellen ein Mindestmaß zur Verbesserung der ma-nuellen Aufbereitung dar. Nichts desto trotz bleibt relevant, dass selbst bei größter Standardisierung der Produktangaben und Transparenz der Produkt-eignung der Mensch bei Auswahl und Anwendung der Produkte, wie auch im Rahmen der sonstigen Arbeitsschritte innerhalb der manuellen Aufbereitung, eine Schwachstelle darstellt und somit die maschinelle der manuellen Aufbereitung vorzuziehen ist.
In this dissertation application notes in product information from commercially available instrument cleaning agents were examined in detail regarding their suitability for a standardized manual cleaning process of dental instruments. Under the assumption that their respective portfolio also includes cleaning agents, 295 product manufacturers and sales organizations of disinfectants had been asked to send over detailed information about their medical instrument cleaning agents. The request resulted in 85 (28.8%) replies in total which were examined in a first screening. Out of this group 18 products could actually be identified as medical instrument cleaning agents. All details of the 18 product information were then checked for compliance with predetermined use parameters Only four products (22.2%) are being described sufficiently in respect to the applied parameters. For an assignment to this group all parameters had to be specified, with the feasible exception of one required parameter missing. The remaining 14 products (77.7%) are characterized by a higher incompleteness of the information which is not meeting the needs of a standardized application. In order to improve and complete the details on application parameters, the manufacturers of the four were contacted again. This time the manufacturers were asked to provide information on the procedure they use to evaluate the cleaning performance. As only one producer replied, no new knowledge was yielded. As a result of this work it becomes clear that the product information of cleaners for use in the manual processing include very unequal information on their application parameters. In addition, the manufacturers seem to use different, non- standardized test methods to determine the application parameters. For the user, it is therefore not possible to obtain easily a product overview and a comparison with respect to the performance parameters of commercially available cleaner. The disparate product data jeopardize a secure cleaning result within the manual treatment process. This gap, resulting from the lack of guidelines for cleaning agents as part of a standardization of manual processing, cannot be fixed exclusively from the manufacturer through improved information on performance capabilities and limitations of the products. Rather, to be compensated, it also requires the de-velopment of a guideline for process validation by a independent commission. All aspects stated above are to be understood as a minimum required for an improvement of the manual reprocessing. Nevertheless, even at highest level of standardization of product specifications, and visibility of product suitability, human factor still will remain the weak point in the selection and application of the products. Thus, the fully automated reprocessing treatment of dental instru- ments should be preferred in comparison to manual treatment.