dc.contributor.author
Große, Henriette
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:42:33Z
dc.date.available
2011-11-11T10:54:39.791Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6334
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10533
dc.description.abstract
In der postpartalen Phase sind drei wichtige psychiatrische Auffälligkeiten zu
unterscheiden: Der wenig krankheitsrelevante Baby-Blues, die postpartale
Depression und die postpartale Psychose. Die PPD ist mit einer Prävalenz von
5-73%, je nach Quelle, die häufigste, therapiebedürftige Störung der genannten
und in Ihren Auswirkungen sowohl kurz- als auch langfristig verheerend. Dies
verheerenden Folgen treffen neben den Frauen, vor allen Dingen auch die Kinder
und die gesamten Familien. Die PPD ist dabei durch folgende Symptome
gekennzeichnet: Depressive Stimmung, Interessensverlust an nahezu allen
Aktivitäten, Schlafstörungen/Müdigkeit, verminderte Konzentrationsfähigkeit
oder Entscheidungsfreude, psychomotorische Unruhe oder Antriebslosigkeit,
Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit, suizidale Ideen und Gewichts/-
Appetitstörungen. Dies zeigt bereits die Schwierigkeiten der Diagnosestellung,
da in der postpartalen Phase viele dieser Symptome in geringerem Ausmaß auch
bei einem „normalen“ Verlauf auftreten. Deshalb war es das Ziel dieser Arbeit,
ein biologisches Screeninginstrument für die PPD zu finden, um so eine frühere
und gezieltere Einleitung einer Therapie für die betroffenen Frauen zu
ermöglichen. Material und Methoden Von August 2005 bis Dezember 2007 wurde am
Campus Virchow-Klinikum der Universitätsmedizin Berlin, Charité eine
interdisziplinäre, klinische Studie mit dem Thema postpartale Depression und
ihren Auswirkungen auf Mutter, Kind und deren Interaktion, durchgeführt. In
die Studie eingeschlossen wurden alle Frauen, die auf einer der beiden
Wöchnerinnenstationen in dem genannten Zeitraum entbunden wurden und die ihre
Einwilligung zur Studienteilnahme gegeben haben. Weiterhin wurden bestimmte
Ausschlusskritererien angewandt, so dass eine Studienpopulation von 689
Teilnehmerinnen zu verzeichnen war. Diese wurden über insgesamt 18 Wochen
postpartal befragt und untersucht. Dabei kamen ein sozio-epidemiologischer
Fragebogen, der EPDS, das SKID sowie Laborproben zum Einsatz. Die bestimmten
Laborparameter waren TSH, fT3 und fT4 und wurden zu drei
Untersuchungszeitpunkten bestimmt, der EPDS-Score zu sechs Zeitpunkten. Die
anderen genannten Untersuchungsinstrument wurden jeweils einmalig benutzt.
Ergebnisse Es ergab sich eine Prävalenz für die PPD von 17,6 % bei einem cut-
off Wert von zehn auf dem EPDS, für Schilddrüsenstörungen von 28,9% (
Hyperthyreose 5% , Hypothyreose 23,9%). Es fand sich keine signifikante
Korrelation zwischen einem erhöhten EPDS-Score und Schilddrüsenstörungen.
Damit kann diese Studie kein biologisches Screeninginstrument zur Erkennung
der PPD anbieten. Weiterhin fiel eine gute Übereinstimmung zwischen SKID-
Diagnosen und hohen EPDS-Summenwerten auf, bei großer Diagnosevielfalt neben
der PPD. Außerdem zeigte sich eine Korrelation zwischen zwei (Geburtsmodus,
Staatsangehörigkeit) der erhobenen epidemiologischen Variablen und einem
erhöhten EPDS-Score. So gingen eine Sectio oder vaginal-opertive Entbindungen
mit höheren EPDS-Summenwerten einher. Auch die Zugehörigkeit zu einer anderen
als der deutschen Staatsangehörigkeit zeigten eine signifikante Korrelation
mit erhöhten EPDS-summenwerten. Diese bestätigen somit die in der Literatur
schon bekannten Risikofaktoren für eine PPD. Diskussion Es bleibt
festzuhalten, dass der EPDS ein ausgezeichnetes Screeninginstrument ist und
eine breitere Verwendung in der postpartalen Nachsorge stattfinden sollte.
Einige der bekannten Risikofaktoren, fehlende soziale Unterstützung und
kürzlich zurückliegendes life-event, der PPD konnten bestätigt werden. Ein
neues, biologisches Screeningverfahren zur Detektion der PPD konnte leider
nicht bereitgestellt werden.
de
dc.description.abstract
Postpartal Depression is the most common psychiatric disorder in the
postpartal Phase with a prevelance of 5 to73%. Although PPD has a lot of short
and long term effects, it is seldom recognized and even less treated.
Therefore the aim of this study is to find an easy to use and reliable
screeninginstrument to identify women with a high risk of PPD. A population of
689 women who all gave birth at the Charite´, Campus Virchow Klinikum between
August 2005 and December 2007 was screened for 18 weeks with the
EPDS(Edinburgh Postnatal Depression Scale) and bloodsamples were analyzed for
thyroid hormones. The prevelance showed for PPD with 17,6%, for thyroid
disorders for 28,9%. A significant correlation between Thyroid disorders and
pathological EPDS Scores could not be shown.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
postpartal depression/postnatal depression
dc.subject
thyroid hormones
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Relevanz von Schilddrüsenhormonen als Screeninginstrument für postpartale
Depression
dc.contributor.contact
henriette.grosse@charite.de
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. med I. Schönborn
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. med. A. Luttkus; PD Dr. med. K. J. Bühling
dc.date.accepted
2011-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000025209-1
dc.title.translated
Are thyroid hormones relevant in screening for postpartal depression?
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000025209
refubium.note.author
Tag der Disputation= Vorraussichtliches Promotionsdatum. Es findet keine
öffentliche disputation statt( 3 Einzelprüfungen).
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000010046
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access