Die Expression von viralen Proteinen auf Tumorzellen im Falle der EBV- assoziierten Malignome wie Burkitt Lymphom, M. Hodgkin, Post-Transplantations- Lymphom (PTLD) und Nasopharynx-Karzinom repräsentiert eine ideale Voraussetzung für die Entwicklung von effektiven Immuntherapieansätzen wie Vakzinierung oder adoptiven Zelltransfer. Ziel dieser Arbeit war es, die Voraussetzungen für die Entwicklung einer EBV-spezifischen zellulären Immuntherapie für Patienten mit EBV-assoziierten Erkrankungen zu schaffen. Hierfür wurden die Ziel-Antigene einer protektiven EBV-spezifischen CD4 und CD8 T-Zellantwort in gesunden EBV-positiven Trägern charakterisiert. Die Analyse von Patienten mit PTLD zeigte, dass eine eingeschränkte EBV- spezifische T-Zellimmunität bei insgesamt erniedrigter absoluter CD4 T-Zellzahl vorliegt. Wichtig für die Entwicklung einer EBV-spezifischen Immuntherapie ist daher neben der Frage, welche EBV-Antigene entscheidend für die Protektion durch CD4 und CD8 T Zellen sind, auch die Frage, welche Antigen-präsentierenden Zellen (APC) für die Initiierung von EBV-spezifischen Immunantworten bedeutsam sind. Dendritische Zellen (DC), die mit EBV-Antigenen beladen wurden, zeigten sich im Vergleich zu Lymphoblastoiden Zelllinien (LCL) deutlich effektiver in der Stimulation und Expansion von funktionellen EBV- spezifischen T Zellen. DC haben zusätzlich den Vorteil, den Fokus der stimulierten T Zellen spezifisch gegen subdominante EBV-Antigene, exprimiert e.g. beim M. Hodgkin, zu richten. Welche Rolle DC in vivo in der Stimulation und Expansion von EBV-spezifischen T Zellen spielen ist unklar. Molekularbiologische und immunologische Untersuchungen zeigen keine Evidenz, dass EBV DC direkt infiziert. Wir konnten aber zeigen, dass humane DC in der Lage sind, EBV-Antigene, welche sie von apoptotischen und nekrotischen LCLs aufgenommen haben, an T Zellen zu kreuzpräsentieren. Möglicherweise spielen daher DC bei der Induktion der primären EBV-spezifischen Immunantwort in vivo eine wichtige Rolle. Unsere Ergebnisse unterstützen die Anwendung von DC für aktive und passive zelluläre Immuntherapie bei Patienten mit EBV-assoziierten Erkrankungen.
The expression of viral proteins on tumor cells in EBV-associated malignancies like Burkitt´s lymphoma, Hodgkin´s lymphoma, post-transplant- lymphoproliferative disease (PTLD) and nasopharyngeal carcinoma represents an ideal premise for the design of effective immunotherapeutic approaches including vaccination and adoptive transfer. Aim of this work was to lay the foundation for EBV-specific cellular immunotherapy in patients with EBV- associated diseases. EBV-target-antigens of protective EBV-specific CD4 and CD8 T cell responses in healthy EBV-positive donors were characterized. Analyses of T cell responses in patients with PTLD revealed a compromised EBV- specific CD8 T cell response and a low absolute CD4 T cell count. The approach to EBV immunotherapy not only requires an answer to the question which viral antigens are central to protective EBV adaptive immunity, but also an answer to the question, which antigen-presenting cell (APC) is optimal for inducing EBV-specific immunity. So far, EBV positive lymphoblastoid cell lines (LCLs) have been used as APCs for the induction of polyclonal EBV-specific T cell lines, but these protocols do not allow to focus T cell stimulation towards specific EBV-antigens. The comparison of peptide-pulsed dendritic cells (DCs) to LCLs as APCs for the expansion of EBV-specific CD8 T cells showed that DCs are much more potent in stimulating and expanding functional active T cells. It is not known which role DCs play in initiating EBV-specific T cell responses in vivo. Clearly molecularbiologic and immunologic studies have shown that DCs are not targets for EBV-infection. We were able to show that human DCs crosspresent apoptotic and necrotic LCLs, giving rise to CD8 effectors that directly recognize HLA-matched B cell lines. Therefore DCs might also be responsible in vivo for induction of primary EBV-specific T cell responses. Our data provide the rationale for using DCs for active and passive cellular immunotherapy in patients with EBV-associated malignancies.