Die sekundäre Hypertonie aufgrund einer Nierenarterienstenose ist am häufigsten auf atherosklerotische Veränderungen zurückzuführen. Die Effektivität der Angioplastie und Stenteinlage als mögliche Therapieform dieser Erkrankung wird in der vorliegenden Studie durch Evaluation der Daten von 48 Patienten untersucht. Erfasst und verglichen werden die Blutdruckwerte, Kreatininwerte und die Einnahme von Antihypertensiva prä- und postinterventionell sowie im Langzeitverlauf. Des Weiteren werden Risikofaktoren für die Erkrankung und Komplikationen der Therapie ausgewertet. Zur Erfassung von positiven sowie negativen Prädiktoren für den Therapieerfolg werden die Patienten außerdem in Untergruppen mit bestimmten Merkmalen eingeteilt und miteinander verglichen. Die Intervention erfolgt zu 78,3% mit gleichzeitiger Implantation eines Stents, zeichnet sich durch eine technische Erfolgsrate von 95,8% aus und ist in 91,3% der Fälle komplikationslos. Postinterventionell kommt es zu einer statistisch signifikanten Senkung des systolischen sowie diastolischen Blutdrucks mit einem P-Wert von jeweils <0,001. Im Durchschnitt beträgt die Senkung des Blutdrucks 20,8mmHg systolisch und 10,6mmHg diastolisch. Auch die Langzeitergebnisse der Blutdrucksenkung sind statistisch signifikant mit Ausnahme der diastolischen Werte ein bis zwei Jahre postinterventionell. Im Gegensatz dazu kommt es weder unmittelbar- postinterventionell noch im Langzeitverlauf zu einer statistisch signifikanten Veränderung der Kreatininwerte. Die Anzahl der eingenommenen antihypertensiven Medikamente sinkt von präinterventionell durchschnittlich 2,7 auf postinterventionell 2,4. Bei den meisten Patienten ist die Anzahl zunächst gleich bleibend (59,5%). Im Verlauf muss die Medikation jedoch bei einem Großteil erhöht werden. Nach Unterteilung der Patienten in Untergruppen ist auffällig, dass bei Patienten mit gleichzeitig bestehender koronarer Herzkrankheit, bei Patienten mit einer Nierenarterienstenose bedingt durch eine fibromuskuläre Dysplasie sowie bei Patienten mit Einzelniere bei Zustand nach Nephrektomie eine 100%ige klinische Erfolgsrate erreicht werden kann. Im Vergleich der Stenosegrade finden sich die höchsten klinischen Erfolgsraten bei mittelgradigen Stenosen. Der Vergleich mit ausgewählten Studien bestätigt die Ergebnisse dieser Studie hinsichtlich der Senkung des Blutdrucks und der Reduktion der Anzahl der Antihypertensiva postinterventionell. Hinsichtlich der Änderung der Kreatininwerte sind kontroverse Angaben zu finden. Aus der vorliegenden Studie können folgende Schlussfolgerungen gezogen werden: 1\. Die Methode der Angioplastie und Stenteinlage stellt eine sichere Behandlung der symptomatischen Nierenarterienstenose dar. 2\. Es sollten nicht nur hochgradige Stenosen behandelt werden, da schon mittelgradige Stenosen sehr effektiv behandelt werden können. 3\. Weitere Effektivitätssteigerungen des Verfahrens durch: \- eine frühere Diagnose der sekundären Hypertonie \- eine großzügigere Indikationsstellung bei Patienten mit fibromuskulärer Dysplasie sowie Einzelniere
Renovascular hypertension caused by renal artery stenosis is mostly due to atherosclerosis. The Effectiveness of angioplasty and stenting for treatment is evaluated in this study by analysing the data of 48 patients. Blood pressure, serum-creatinine and daily intake of antihypertensive drugs are documented and compared before and after treatment and in long term follow up. Additionally risk factors for the disease and complications of the treatment are evaluated. The patients are subdivided into sub-groups with certain characteristics in order to detect positive and negative predictors for the success of treatment. In 78,3% of the cases a stent was implanted. The interventions were technically successful in 95,8% and without any complications in 91,3%. After treatment, both, systolic and diastolic blood pressure were significantly reduced with a p-value of <0,001. On average the systolic blood pressure decrease was 20,8mmHg, the diastolic blood pressure decrease was 10,6 mmHg. Long-term follow up showed a statistically significant reduction of the blood pressures except for the diastolic measurements one to two years after treatment. On the contrary no statistically significant changes of the serum-creatinine were recorded after treatment and at long term follow up. The amount of antihypertensive drugs decreased from a mean of 2,7 before treatment to a mean of 2,4 after treatment. Initially the number of hypertensive drugs remains the same most cases (59,5%). However, during long term follow up medication is increased. In the sub-groups there is a 100% clinical success rate noticeable in patients with coronary heart disease, fibromuscular dysplasia or single kidney after nephrectomy. Comparing the severity of the stenosis, the highest clinical success rate is found in patients with a moderate stenosis. The decrease of blood pressure and the reduction in antihypertensive drugs after treatment can be confirmed in other studies. Regarding the serum-creatinine other studies show controversial results. The following conclusions can be drawn from this study: 1\. Angioplasty and stenting are save methods to treat a symptomatic renal artery stenosis. 2\. A moderate stenosis can be treated effectively. Therapy should not be exclusively performed for severe renal artery stenosis. 3\. Maximize the effectiveness of this method by: \- Early diagnosis of renovascular induced hypertension \- Broader indication for patients with fibromuscular dysplasia and single kidney