In der vorliegenden Arbeit untersuchten wir zwei pädiatrische Risikogruppen für kardiovaskuläre Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter: 36 Patienten mit chronischer terminaler Niereninsuffizienz und Zustand nach Nierentransplantation und 52 Patienten mit Adipositas bzw. Adipositas permagna. Bei beiden Gruppen wurde eine Fall-Kontrollstudie mit gesunden und normalgewichtigen Probanden durchgeführt. Ein Teil der Adipositas-Patienten wurden zusätzlich im Rahmen einer prospektiven Studie nach einem Zeitraum von drei Jahren nachuntersucht. Ziel der Studien war es, anhand verschiedener Messverfahren feststellen zu können, ob bereits im Kindes- und Jugendalter Gefäßveränderungen im Sinne einer erhöhten arteriellen Steifigkeit bei diesen Risikopatientengruppen nachweisbar sind. Zum einen wurde als morphologisches Korrelat die Intima Media Dicke (cIMT) der Arteria carotis communis mit Ultraschall erfasst, zum anderen als funktionelle Parameter die zentrale Pulswellengeschwindigkeit (PWV) und der Aortale Index (AIx). Es zeigte sich, dass in beiden Patientengruppen sowohl IMT als auch PWV im Vergleich zu den Kontrollen signifikant erhöht war. Dies lässt vermuten, dass bei diesen Patienten bereits im Kindes- und Jugendalter eine erhöhte arterielle Steifigkeit vorliegt, die morphologisch und funktionell in Erscheinung tritt. Bei den nierentransplantierten Patienten konnte kein Zusammenhang zwischen dem Grad der Transplantatdysfunktion bzw. der immunsuppressiven Therapie und den Surrogatparametern cIMT, PWV und AIx nachgewiesen werden. Die prospektive Studie, die nur bei einem Teil der Adipositas-Patienten durchgeführt werden konnte, zeigte, dass sich Gewicht-SDS, HOMA-Index und CrP über einen Zeitraum von drei Jahren signifikant verbesserten. Dabei fand sich eine signifikante Korrelation der Veränderungen im Body Mass Index (BMI-SDS) und der cIMT. Die hier verwendeten nicht-invasiven Untersuchungsmethoden, insbesondere die Messung von Intima-Media Dicke der A. Carotis und der zentralen Pulswellengeschwindigkeit, erscheinen gerade bei Kindern und Jugendlichen zur individuellen Risikoeinschätzung von subklinischen arteriellen Veränderungen aufgrund der schnellen und schmerzfreien Durchführung empfehlenswert.
In this study we examined two different pediatric risk groups for cardiovascular diseases in children and adolescents: 36 patients with end stage renal disease (ESRD) who underwent renal transplantation and 52 patients suffering from obesity. Forty-nine healthy children served as controls. All participants and their parents gave written informed consent prior to the study. A total of 23 obese patients also participated in a prospective study performed over 34 months. The studyŽs aim was to assess whether it is possible to detect changes in arterial function using pulse-wave velocity (PWV) and the augmentation index (AIX) as estimated from central pulse-wave analysis. We also performed carotid Intima-Media Thickness (cIMT) measurements as a morphologic correlate for arterial stiffness. Our study showed that both risk groups had a significantly higher PWV and cIMT compared to the controlŽs results. These findings suggest that subclinical arteriopathy is already present in the young patients. In the ESRD patients we found no significant associations between IMT, PWV, AIx and the degree of transplant dysfunction or dose of immunosuppressive medications; however, the AIX was associated with the serum calcium-phosphorus product, and PWV correlated with systolic blood pressure and age. The prospective part of this study conducted with 23 obesity patients showed a significantly lower weight-SDS, Homa-Index and CrP after 34 months. We found a significant correlation between changes in BMI-SDS and changes in cIMT. The non-invasive measurements we used, such as PWV and AIX, are easy and painless to perform and may be suitable for individual risk assessment, especially in pediatric patients.