In der vorliegenden Arbeit wurden die morphologischen Veränderungen im Thymus und Myokard von C57Bl Mäusen nach 2,3,7,8-TCDD Exposition untersucht. Vier Gruppen von je fünf weiblichen C57Bl Mäusen wurden einmalig subkutan mit 2,3,7,8-TCDD (Dosierungen: 1, 3, 10 µg TCDD/kg KG) oder dem Vehikel behandelt, 2 Wochen unter gleich bleibenden Bedingungen gehalten und nach zervikaler Dislokation seziert. Körpergewichte und Organgewichte wurden bestimmt und Gewebeproben des Thymus und des Myokards wurden immunhistochemisch untersucht. Für die immunhistochemischen Untersuchungen wurden Antikörper gegen die folgenden Komponenten der extrazellulären Matrix eingesetzt: Kollagen Typ I, Kollagen Typ IV, Fibronektin, Laminin. Ein sekundärer FITC-markierter Antikörper wurde zum Nachweis der Markierung benutzt. Die Quantifizierung der Daten erfolgte durch semiquantitative Bildanalyse. Die Behandlung mit 10 µg 2,3,7,8-TCDD/kg Körpergewicht führte im Vergleich zu den Kontrollen zu einem signifikant erhöhten Anteil an Kollagen Typ I im Thymus. Auch der Anteil an Laminin war bei drei von fünf Mäusen nach Behandlung mit der höchsten Dosis höher als der höchste ermittelte Kontrollwert. Die Resultate bei den Antikörpern gegen Kollagen Typ IV und Fibronektin zeigen eine vergleichsweise hohe Variabilität. Eine eindeutige signifikante Veränderung bei diesen Komponenten der extrazellulären Matrix war nicht zu erkennen. Die immunhistologische Darstellung der extrazellulären Matrix im Myokard des linken Ventrikels ergab bei den TCDD-behandelten Mäusen im Vergleich zu den Kontrollen eine Vermehrung der Komponenten Fibronektin, Kollagen Typ I und Laminin, die für Fibronektin am deutlichsten und statistisch signifikant ausgeprägt war. Es lassen sich also eindeutige morphologische Veränderungen in der Zusammensetzung der extrazellulären Matrix in Thymus und Myokard nach 2,3,7,8-TCDD Exposition nachweisen. Die Veränderungen stehen mit den früher gemachten Beobachtungen beim Marmoset in Übereinstimmung, bei denen ein erhöhter Gehalt an Kollagen Typ I im Myokard nachgewiesen wurde. Es bleibt zunächst unklar, ob die beobachteten Veränderungen primäre Ereignisse darstellen oder sekundär etwa durch eine Vermehrung von TGF-ß oder ähnliche Faktoren zustande kommen. Weitere Untersuchungen sind nötig, um die Veränderungen bei niedrigen, mehrfach verabreichten Dosierungen zu untersuchen, oder mögliche Angriffspunkte von 2,3,7,8-TCDD, wie zum Beispiel den Ah-Rezeptor, zu identifizieren und zusätzliche Informationen zum möglichen Wirkmechanismus von 2,3,7,8-TCDD zu erhalten. Mäuse des Stammes C57Bl kommen als Versuchstiere in Frage, um weitere experimentelle Untersuchungen auch mit anderen Organen, wie Leber, Nieren, Milz und Lungen durchzuführen.
In this paper, the morphological changes in myocardium and thymus of C57Bl mice after exposure to 2,3,7,8-TCDD investigated. Four groups of five female C57Bl mice were subcutaneously once with 2,3,7,8-TCDD (doses: 1, 3, 10 g TCDD / kg bw) or vehicle treated, 2 weeks under constant conditions, and after cervical dislocation necropsied. Body weights and organ weights were determined and tissue samples of the thymus and the myocardium were examined by immunohistochemistry. For the immunohistochemical studies were antibodies against the following components of the extracellular matrix used: collagen type I, collagen type IV, fibronectin, laminin. A secondary FITC-labeled antibody was used for detection of the marker used. The quantification of the data was done by semi-image analysis. Treatment with 10 microgram 2,3,7,8-TCDD / kg body weight resulted as compared to the controls to a significantly increased proportion of collagen type I in the thymus. The proportion of laminin was present at three of five mice after treatment with the highest dose higher than the highest calculated control value. The results for the antibodies to collagen type IV and fibronectin show a relatively high variability. A clear significant change in these components of the extracellular matrix was not apparent. The immunhistologische representation of the extracellular matrix in the myocardium of the left ventricle was found in TCDD-treated mice compared to controls propagation of the components fibronectin, collagen type I and laminin, fibronectin for the most pronounced and was statistically significant. There are therefore clear morphological changes in the composition of the extracellular matrix in the thymus and myocardium after 2,3,7,8-TCDD exposure evidence. The changes are consistent with the earlier observations made in the Marmoset in accordance with an increased content of collagen type I in the myocardium has been demonstrated. It is initially unclear whether the observed changes represent primary or secondary events such as by an increase of TGF-ß or similar factors come. Further investigations are needed to identify the changes in low, multiple doses administered to investigate or possible points of attack of 2,3,7,8-TCDD, such as the Ah receptor, to identify and request additional information on the possible mechanism of action of 2, 3,7,8-TCDD to obtain. C57Bl mice of the strain than experimental animals in question for further experimental studies with other organs, like liver, kidneys, spleen and lungs perform.