This study is an attempt to bring Robert Byron (1905-1941) out of libraries of the world to be considered and reconsidered in the field of humanities and social sciences. It traces the historical lines of travel and travel writing, briefly, in order to clarify the significance of An Essay on India (1931), First Russia, then Tibet (1933) and The Road to Oxiana (1937) by looking at the history of travel writing as well as the relationship of travel accounts to colonization, i.e. Westernization/Europeanization. Moreover, it illustrates the place of Byron within the history of travel and travel writing; i.e., it depicts the differences and affinities in Byron s writings and objectives to other travel writers objectives in travelling to Persia and presenting this country. By tracing the aspects of power, as a leitmotif in his travel books, in the social strata of the travellees, Byron politicizes his travel books. For instance, in The Road to Oxiana, he, satirically, traces Reza Shah s tyranny and its impact on the people s life, the absurdity in social strata, the decline of British imperialism and the growth of American hegemony in Persia. In An Essay on India, he shows the impact of the British imperial eye/I on Indian identity; and in First Russia, then Tibet, he illustrates the presence of the Bolshevik Iron Heel and the deformity created by the proletariat dictatorship in the Russian social and cultural context. In The Road to Oxiana, architecture plays an important role through which the possibility of understanding the Other and the Self are matched with each other. Byron s understanding of the nations is through their narrations embodied in their architectures, which narrate the nation s past and present history, desires and motives. In The Road to Oxiana my special focus is on Byron s reflection on Persia under the control of Reza Shah and on the ways Byron, through different signs, traces the workings of power during this period. I am concerned with showing Byron s satirical and critical representation of Persia and the way he illustrates Reza Shah s tyranny like a Foucauldian critic avant la lettre. Moreover, in dealing with architecture, signs and objects, Byron appears as a Barthesian critic avant la lettre, whose focus is on the underlying meanings behind each sign and who decodes them based on his own insight. I try to show one of Byron s objectives in Persia, which is to find the origin and character of Islamic architecture. Relating to this objective, I am concerned with showing Byron s aesthetic reflection on and analysis of Persian architecture. I focus on Byron s leitmotif, the aspects of power, manifested in Persian architecture and the means by which he illustrates power relations in a thick description and clipped photographic illustrations of Persian pre-Islamic and Islamic architecture. Finally, having an eye to Gadamer s argument on hermeneutical experience, understanding and changes in one s horizon of understanding, I deal with Byron s search for his own personal truth, the impact of the travellees on his horizon of world understanding and his metamorphosis, which are the consequences of his travels abroad. In this regard, my discussion circulates around this idea: ein Wiederfinden des Ich im Du. Through travelling to India, Russia, Tibet, Afghanistan, Persia and other countries and mediating between his own world and that of these countries the latter act as the Other (or Du) for Byron by means of which he reaches a self-recognition and recognition of the Other.
Diese Untersuchung stellt einen Versuch dar, Robert Byron (1905-1941) aus den Bibliotheken dieser Welt hinaus zu tragen, auf dass er in den Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften bedacht und nochmals betrachtet wird. Sie vollzieht in aller Kürze die historische Entwicklung des Reisens und der Reiseliteratur nach, um die Bedeutung von An Essay on India (1931), First Russia, then Tibet (1933) und The Road to Oxiana (1937) zu verdeutlichen. Hierzu beleuchtet sie die Geschichte der Reiseliteratur und die Beziehung zwischen Reiseberichten und Kolonisierung, genauer gesagt Westernisierung und Europäisierung. Des Weiteren veranschaulicht sie den Standort Byrons innerhalb der Geschichte des Reisens und der Reiseliteratur. Sie beschreibt, welche Unterschiede und Ähnlichkeiten in Byrons Schriften und seinen Absichten bestehen im Vergleich zu den Zielvorstellungen anderer Reiseschriftsteller, die diese mit ihren Reisen nach Persien und mit der Darstellung des Landes verfolgten. Indem er Aspekte von Macht in der sozialen Ordnung der bereisten Gesellschaft verdeutlicht und dies zum Leitmotiv in seinen Reisebüchern stilisiert, politisiert Byron seine Reiseliteratur. So thematisiert er zum Beispiel in The Road to Oxiana auf satirische Weise Schar Rezas Tyrannei und deren Folgen für das Leben der Menschen, er stellt die Absurdität der sozialen Hierarchie, den Niedergang des britischen Imperialismus und die wachsende amerikanische Vorherrschaft in Persien dar. In An Essay on India zeigt er die Auswirkungen des britischen imperialistischen Eye/I auf die indische Identität; und in First Russia, then Tibet veranschaulicht er die Präsenz der bolschewistischen eisernen Ferse und den Missstand, der durch die Diktatur des Proletariats in Russlands Sozial- und Kulturleben geschaffen wurde. In The Road to Oxiana spielt die Architektur eine wichtige Rolle, durch die die Möglichkeiten das Andere und das Selbst zu verstehen vereinigt werden. Byron versteht Nationen durch ihre Erzählungen, die in der Architektur verkörpert sind. Diese berichtet von der vergangenen und gegenwärtigen Geschichte der Nation, von ihren Sehnsüchten und Beweggründen. In The Road to Oxiana liegt mein besonderer Schwerpunkt auf Byrons Reflektion über Persien unter Schah Reza und auf der Art und Weise, wie Byron durch verschiedene Zeichen die Machtmechanismen dieser Periode offen legt. Ich befasse mich damit, Byrons satirische und kritische Darstellung Persiens aufzuzeigen, und mit seiner Herangehensweise, Schah Rezas Tyrannei wie ein foucauldianischer Kritiker avant la lettre zu charakterisieren. Zudem erscheint Byron avant la lettre als Barthesischer Kritiker, dessen Augenmerk auf den zu Grunde liegenden Bedeutungen hinter jedem Zeichen liegt, und der diese auf der Basis seiner eigenen Erkenntnis entschlüsselt. Ich versuche zu verdeutlichen, dass eines von Byrons Zielen in Persien die Entdeckung des Ursprungs und des Charakters der islamischen Architektur ist. Mit Bezug auf dieses Ziel möchte ich Byrons ästhetische Reflektion und seine Analyse der persischen Architektur darlegen. Ich setze den Akzent auf sein Leitmotiv, die Facetten der Macht, wie sie in der persischen Architektur manifestiert sind. Auch beleuchte ich die Mittel, durch die er Machtbeziehungen verdeutlicht in Form von detaillierter Beschreibung und photographischen Illustrationen der persischen vor- islamischen und islamischen Architektur. Schließlich behandele ich, unter Berücksichtigung von Gadamers Argumentation zu hermeneutischer Erfahrung, Verstehen und Veränderungen im eigenen Verständnishorizont, Byrons Suche nach seiner eigenen personal truth. Als weitere Auswirkungen von Byrons Reise möchte ich den Einfluss der bereisten Kulturen auf seine Verständnisweise der Welt und seine Metamorphose untersuchen. Bei diesem Aspekt kreist meine Diskussion um die Vorstellung: ein Wiederfinden des Ich im Du. Seine Reisen nach Indien, Russland, Tibet, Afghanistan, Persien und in weitere Länder und sein Vermitteln zwischen seiner eigenen Welt und der anderer Länder führen dazu, dass für Byron diese Länder die Rolle des Anderen (oder des Du) einnehmen. Er gelangt durch sie zu Selbsterkenntnis und zur Erkenntnis des Anderen.