dc.contributor.author
Pirlich, Matthias
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:00:13Z
dc.date.available
2005-06-16T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5629
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9828
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Eigene Arbeiten
Diskussion
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Mangelernährung ist ein häufiges, in der klinischen Praxis unterschätztes,
aber medizinisch und ökonomisch sehr relevantes Problem. In der vorliegenden
Arbeit werden Studien zusammengefasst, die sich sowohl mit der Analyse der
Körperzusammensetzung als auch mit Risikofaktoren, der Prävalenz und der
prognostischen Bedeutung der Mangelernährung befassen. Bezüglich der
Diagnostik einer Mangelernährung stellen Patienten mit Leberzirrhose aufgrund
der Hyperhydratation eine besondere Herausforderung dar. Bei diesen Patienten
ist eine Bestimmung der Körperzusammensetzung sinnvoll. Wir konnten zeigen,
dass Patienten mit Leberzirrhose eine ausgeprägte Proteinkatabolie mit Verlust
der Körperzellmasse (BCM) um 25 % aufweisen, und dass sich diese
Proteindepletion sowohl mit der Urinkreatininmethode als auch mittels
Bioelektrischer Impedanzanalyse (BIA) quantifizieren lässt. Beide Methoden
haben allerdings Limitationen: Bezüglich der Kreatininmethode wurde deutlich,
dass nicht die eingeschränkte Leberfunktion – wie in früheren Arbeiten
postuliert -, sondern eine begleitende Niereninsuffizienz die Validität bei
Zirrhosepatienten einschränkt. Die Übereinstimmung der BIA zur Erfassung der
BCM mit der 40K-Messung war bei Patienten mit massivem Aszites für die
individuelle Einschätzung zu gering, ist allerdings ausreichend für
Gruppenanalysen. In einer weiteren Studie an Patienten mit Cushing-Syndrom
konnten wir erstmals zeigen, dass endogener Hyperkortisolismus nicht nur zu
einer relativen Verminderung, sondern zu einem absoluten Abbau des
Gesamtkörper-Proteinbestandes führt (um ca. 20 %). Wir beobachteten auch hier
eine hohe Diskrepanz zwischen BIA-Algorithmen zur Bestimmung der BCM und der
40K-Messung. Diese lässt sich auf die veränderte Körpergeometrie mit
unproportionaler Zunahme der Rumpffettmasse zurückführen. Wir versuchten daher
mit einer segmentalen Messanordnung (getrennte Messung der Extremitäten und
des Rumpfes) und Entwicklung spezifischer Formeln die Prädiktion der BCM zu
optimieren. Wir konnten zeigen, dass sich bei Patienten mit stabiler
Leberzirrhose, bei Patienten mit Cushing-Syndrom und bei der Akromegalie
dadurch eine exzellente Übereinstimmung zwischen der BIA und der 40K-Messung
erzielen lässt. Bei Patienten mit massivem Aszites blieben die Ergebnisse
jedoch unbefriedigend, was auf die interindividuell starke Variation des
Hydratationsgrades der fettfreien Masse zurückzuführen ist. Des Weiteren
untersuchten wir Häufigkeit und Bedeutung der Mangelernährung bei
Klinikpatienten. Zu dieser Fragestellung existieren aus Deutschland keine
repräsentativen Untersuchungen. Unter Anwendung von zwei gut validierten
Screening-Instrumenten konnten wir an über 800 konsekutiv aufgenommenen
Patienten zeigen, dass jeder 4. stationär aufgenommene Patient Zeichen der
Mangelernährung aufweist. Darüber hinaus beobachteten wir bei mangelernährten
Patienten eine durchschnittlich 40 % längere Klinikaufenthaltsdauer. In einer
Subgruppe von 300 Patienten fanden wir 2 Jahre nach der Entlassung aus dem
Krankenhaus eine 4fach erhöhte Mortalität bei den mangelernährten Patienten.
Der dritte Themenkomplex befasste sich mit Risikofaktoren für eine
Mangelernährung. Unsere Arbeiten zeigten ein besonders hohes Risiko (> 60 %)
bei Patienten mit malignen Erkrankungn. Interessanterweise beobachteten wir
eine nahezu exponentielle Beziehung zwischen steigendem Lebensalter und der
Prävalenz der Mangelernährung. Dieser Einfluss war so dominierend, dass in
höherem Lebensalter die Dignität der Grunderkrankung in den Hintergrund trat.
In der Altersgruppe der über 60jährigen waren soziale Isolation und
Polymorbidität die wesentlichen Risikofaktoren. Unter Berücksichtigung der
demographischen Veränderungen unserer Gesellschaft sowie der durch
Mangelernährung deutlich erhöhten Mortalität selbst zwei Jahre nach Entlassung
aus der Klinik wird die Bedeutung einer adäquaten Diagnostik zur rechtzeitigen
Ernährungstherapie in dieser Altersgruppe klar.
de
dc.description.abstract
Disease-related malnutrition is a frequent clincal problem with severe medical
and economic impact. This work summarizes studies on body composition
analysis, risk factors, prevalence and prognostic impact of malnutrition. The
diagnosis of malnutrition in patients with chronic liver disease is hampered
by hyperhydration and requires body composition analysis. Using four different
methods for body composition analysis (total body potassium counting,
anthropometry, bioelectrical impedance analysis, and urinary creatinine
approach) we could clearly show that patients with liver cirrhosis are in a
catabolic state. The average loss of body protein was 25 %. Moreover, we could
demonstrate that bioelectrical impedance analysis (BIA) is a valid method for
estimation of body cell mass (BCM). A further study on patients with Cushing´s
syndrome revealed a similar decrease of body cell mass. Surprisingly, BCM was
not recovered 6 months after surgical cure of hypercortisolism. Since there
were no representative data on hospital malnutrition in Germany we also
carried out a large multicentre study demonstrating that every fourth patient
admitted to hospital has signs of malnutrition. Malnourished patients had a 40
% longer hospital stay and a 4fold increase of mortality even two years after
hospital discharge. The highest risk for malnutriton was observed in patients
with malignancies. However, age emerged as one of the most powerful
contributors for malnutrition. In the age group above 60 years polymorbidity
and social isolation were independent risk factors. Thus, adequate assessment
of the nutritional state is mandatory in these patients in order to initiate
early nutritional therapy.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
body composition
dc.subject
body cell mass
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Einfluss krankheitsassoziierter Mangelernährung auf Körperzusammensetzung und
Prognose
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Guido Adler
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. Joachim Mössner
dc.date.accepted
2005-06-20
dc.date.embargoEnd
2005-07-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2005001511
dc.title.translated
Disease-related malnutrition: influence on body composition and prognosis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001678
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2005/151/
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open access