In der vorliegenden Studie wurden in einer Milchviehanlage mit Fruchtbarkeitsproblemen zwei Alternativen im Fruchtbarkeitsmanagement mit der herkommlichen Methode der taglichen Brunstbeobachtung und Besamung verglichen. Die eine Alternative mit Vorselektion eines aktiven Corpus luteum mittels Progesteronbestimmung in der Milch wurde nach etwa zweimonatiger Durchfuhrung eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt ermittelte Fruchtbarkeitskennzahlen machten deutlich, dass diese Methode keine Alternative fur diesen Betrieb darstellte. Die zweite Methode, die Ovulationssynchronisation mit anschließender terminierter Besamung, wurde im Versuchsabschnitt A und C mit der herkommlichen Methode der taglichen Brunstbeobachtung und Besamung verglichen. Im Versuchsabschnitt B wurden zwei Varianten der Ovulationssynchronisation miteinander verglichen. Fur alle Versuchsabschnitte wurde eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt. Alle Kuhe, die nach dem 10. Oktober 1998 gekalbt hatten, wurden in den Versuchsabschnitt A aufgenommen. Im Versuchsabschnitt A wurde eine FWZ von 51 Tagen festgelegt. Alle Tiere der OvSynch-Gruppe wurden nach Ablauf der FWZ terminiert besamt. Alle Tiere der Kontrollgruppe wurden ab dem 51. Tag p.p. auf Brunstanzeichen beobachtet. In Brunst erkannte Tiere wurden besamt. In diesem Versuchsabschnitt konnte gezeigt werden, dass mit der Durchfuhrung eines OvSynch-Programms die Fruchtbarkeitsleistung dieser Herde verbessert werden konnte. Bei der Kosten-Nutzen-Analyse stellte sich heraus, dass die Mehrkosten, die durch die Ovulationssynchronisation entstanden waren, nur einen geringen Teil der Gesamtkosten fur eine Trachtigkeit ausmachten. Bei der Berucksichtigung der nicht realisierten Gewinne durch die Einsparung von verlangerten Gustzeiten und unfreiwilliger Remontierung stellte das OvSynch-Verfahren wirtschaftlich einen Vorteil dar. Im Versuchsabschnitt B wurden zwei Programme zur Ovulationssynchronisation mit unterschiedlichen Startzeiten miteinander verglichen. Fur die Tiere der Gruppe ýfruhic galt eine FWZ von 66 Tagen. Alle Tiere dieser Gruppe wurden nach Ablauf der FWZ terminiert besamt. Tiere der Gruppe ýspati. sollten ab dem 49 Tag p.p. auf Brunstanzeichen beobachtet und besamt werden. Alle nicht besamten Tiere wurden ab dem 70. Tag p.p. in ein OvSynch-Programm eingebunden und ab dem 80. Tag p.p. terminiert besamt. Die Fruchtbarkeitskennzahlen der Gruppen ýfruhin und ýspatin unterschieden sich nicht signifikant. Die Gesamtkosten pro erzielte Trachtigkeit lagen in der Gruppe ýspatli im Durchschnitt um 28,10 DM niedriger als in der Gruppe ýfruhlg. Die Verbesserung des Erstbesamungserfolges fiel nicht so deutlich aus, wie es nach Literaturangaben erwartet werden konnte. Bei Studienbeginn gab es in diesem Betrieb viele Kuhe, die die Aufnahmebedingungen fur den Versuchsabschnitt A uberschritten hatten (FWZ von 51 Tagen). Diese Tiere kalbten vor dem 11. Oktober 1998 ab und waren bei Studienbeginn noch nicht wieder tragend. Die ýProblemtiereii wurden in den Versuchsabschnitt C aufgenommen. Die Tiere wurden analog zu Abschnitt A in zwei Studiengruppen eingeteilt. Im Versuchsabschnitt C gab es in der Gesamtauswertung keinen Vorteil des OvSynch-Programms gegenuber der Kontrollgruppe und die Fruchtbarkeitskennzahlen unterschieden sich nicht signifikant. In der Kosten-Nutzen- Analyse konnte kein Vorteil fur die OvSynch-Gruppe festgestellt werden. Bei der gesonderten Auswertung der ýTiere der ersten Laktationin waren die Kosten pro erzielter Trachtigkeit in der OvSynch-Gruppe im Durchschnitt um 56,76 DM niedriger als in der Kontrollgruppe. In allen Versuchsabschnitten konnte gezeigt werden, dass bei den Erstlaktierenden der Erstbesamungserfolg deutlich uber dem der Gesamtauswertung lag.
Comparison of three reproductive programs to improve reproductive performance in a dairy herd with low estrus detection In this study, two reproductive management programs were compared to the conventional method of artificial insemination after heat detection in a commercial dairy herd with low estrus detection. One program, based on the preselection of an active Corpus luteum via determination of progesterone in milk, was terminated after about two months. The reproductive performance measures showed that the method applied did not offer an alternative. The second program, the synchronisation of ovulation with timed artificial insemination (OvSynch), was compared to the conventional method of artificial insemination after heat detection in trials A and C. In trial B, two variations of OvSynch were compared to each other. For all respective trials, a cost-benefit-analysis was performed. All cows having calved after October 10 th 1998, were admitted to trial A. In trial A a voluntary waiting period (VWP) was set at 51 days. All cows in the OvSynch- program were timed artificially inseminated after the VWP. In the control group, all cows were artificially inseminated on observed estrus. Trial A showed that the reproductive performance in this dairy herd could be improved by implementing an OvSynch-program. The cost- benefit- analysis showed, that the additional costs, caused by the synchronisation of ovulation, represented only a small part of the overall cost per pregnancy. Considering profits gained by elimination of prolonged days open and involuntary culling, the OvSynch- program presented an economic advantage. In trial B two OvSynch-programs with different breeding dates were compared. In group ýearlyid, the VWP was set at 66 days. All cows were timed artificially inseminated after this period. In group ýlatei. the VWP was set at 49 days. Within 21 days after the VWP, estrus detection was performed and cows bred on observed estrus. All cows not inseminated were subsequently artificially inseminated through an OvSynch protocol. The program started at 70 days p.p., and the timed artificial insemination began at 80 p.p.. The reproductive performance parameters did not differ between groups ýearlyie and ýlateii. The overall cost per pregnancy was DM 28.10 less in group ýlatein vs. group ýearlyic. The improvement of the pregnancy rate per first service in group ýlateie was not as distinct as could have been expected according to the relevant literature. When starting this trial, a lot of cows did not meet the inclusion criteria for trial A (VWP 51 days). They had calved before October 11 th 1998 and were not found pregnant at the start of this trial and subsequently considered ioproblem cowslb. Thus, these cows were included in trial C. The treatment groups were the same as in trial A. The OvSynch program did not show an advantage over the control group in the overall evaluation. The reproductive performance measures did not differ significantly. In the cost-benefit-analysis, no advantage for the OvSynch-group could be detected, except for the primiparous cows. In this clan, the cost per pregnancy in the OvSynch-group was DM 56.76 lower than in the control group. All trials (A, B and C) indicated that the pregnancy rate per first service was higher in primiparous cows compared to all cows.