dc.contributor.author
Wendt, Susanne
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:42:54Z
dc.date.available
2013-03-07T11:21:24.507Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5341
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9540
dc.description.abstract
Hintergrund: Eine häufige Ursache für eine Nasenatmungsbehinderung (NAB) ist
die verengte innere Nasenklappe (NK) und Nasenklappeninsuffizienzen. Bislang
existiert noch keine Messmethode, mit welcher die pathologischen Veränderungen
im Nasenklappenbereich hinreichend objektivierbar sind. So hängt die
Diagnosestellung weiterhin von einer exakten klinischen Untersuchung ab, um
die Zahl der unzufriedenen Patienten nach Septumplastik bei nicht erkannter
Naseneingangsstenose zu reduzieren. Für die Korrektur dieser Pathologien sind
vielfältige Techniken beschrieben worden wie beispielsweise Butterfly Grafts,
Flaring Suturs und Spraeder Grafts. Diese weisen jedoch Schwächen hinsichtlich
der Langzeitfunktionalität und/oder eines unbefriedigenden kosmetischen
Ergebnisses auf. Eine neue Technik zur Aufspreizung und Stabilisation der
inneren NK entwickelte àWengen 2004. Er verwendet eine dünne Titanspange, die
standardisiert auf die Lateralknorpel durch Nähte fixiert wird und diesen
somit aufspannt und stabilisiert. Ziel dieser Arbeit war es, die Technik nach
àWengen bei Nasenklappeninsuffizienzen und -stenosen zu evaluieren und den
Nutzen des Breathe-Implants® als Operationsmethode einzuschätzen. Material und
Methoden: Im Rahmen einer multizentrischen prospektiven Studie und eines
standardisierten Qualitätsfragebogens wurden die Ergebnisse nach Einsatz der
Breathe-Implantate® über einen maximalen Zeitraum von 3,25 Jahren bei 40
Patienten ermittelt. Klinisch wurde eine relevante Funktionsstörung in der
Nasenklappenregion durch Endoskopie, Cottle-Manöver oder Bachmann-Test
diagnostiziert. Weiterhin erfolgten eine Rhinomanometrie und eine
Fotodokumentation. Mit der 2004 von Stewart als krankheitsspezifisches
Messinstrument entwickelten und validierten NOSE-Skala wurden die subjektiven
Beschwerden vor und nach dem Eingriff hinsichtlich der NAB in Ruhe und bei
Anstrengung sowie von Schlafstörungen oder Schnarchen, postoperativer
Missempfindungen, Schmerzen und die kosmetische Zufriedenheit ermittelt und
statistisch ausgewertet. Einflüsse des Geschlechtes und des Alters auf die
Ergebnisse wurden geprüft. Ergebnisse: Die postoperative klinische
Untersuchung zeigte endoskopisch eine deutliche Erweiterung des
Nasenklappenwinkels und eine effektive Stabilisierung der Nasenflügel bei
allen Patienten. Dieses subjektive Untersuchungsergebnis korrelierte mit den
Ergebnissen des Qualitätsfragebogens. So lag die statistisch signifikante
Erfolgsrate der durch das Breathe-Implant® verbesserten NAB nach im Mittel 13
Monaten bei 86 %. Die Verringerungen der Schlafstörungen und des Schnarchens
konnten ebenfalls signifikant nachgewiesen werden. Ein weiteres vorteilhaftes
Ergebnis war die nur geringe Schmerzhaftigkeit der Operationsmethode. Die
Mehrheit der Patienten hatten keine oder nur geringe Missempfindungen.
Dreiviertel der Patienten waren mit dem kosmetischen Ergebnis hinsichtlich
einer kaum sichtbaren Formänderung der äußeren Nase sehr zufrieden. Im
Vergleich der Gruppe mit dem Breathe-Implant® als alleiniger Eingriff und der
Gruppe mit zusätzlicher Nasenchirurgie ließen sich keine signifikanten
Unterschiede außer in Bezug auf die Schlafstörungen zugunsten der Gruppe mit
der zusätzlichen Chirurgie feststellen. Bei strenger Indikationsstellung nach
präoperativ exakter Analyse der Ursache für eine NAB, führt somit auch eine
alleinige Nasenklappenchirurgie zur Verbesserung der nasalen Obstruktion.
Signifikante Einflüsse von Alter und Geschlecht auf die prä- und
postoperativen Aussagewerte konnten nicht festgestellt werden. In unserem
Patientengut kam es postoperativ zu keinerlei Infektion. Auch die geringe
Extrusionsrate bei bisher nur einem Patienten spricht für die gute
Biokompatibilität von Titan. Ein weiterer Vorteil des Verwendens eines
Implantates besteht darin, dass eine Morbidität am Transplantatgewinnungsort
praktisch ausgeschlossen wird. Schlussfolgerung: Unsere Erfahrungen und
Ergebnisse von 3,5 Jahren zeigen, dass das Breathe - Implantat® nach àWengen
eine funktionell sehr effektive und sichere Methode zur Behandlung der
statischen und dynamischen Pathologien im NK -bereich ist. Sie ist bei
strenger Indikation zur NK -stabilisierung und -erweiterung geeignet und
empfehlenswert. Die Technik ist eine chirurgisch einfache und präzise
anwendbare Alternative im Vergleich zu den herkömmlichen Operationsmethoden.
Die Entwicklung objektiver Verfahren zur sicheren und reproduzierbaren
Abbildung der NK -pathologien ist abzuwarten, um Fehlindikationen zu vermeiden
und Studiendesigns mit höherer Evidenz gestalten zu können. Kritisch zu werten
ist die noch geringe Fallzahl unserer Studie. Wünschenswert wäre in der
Zukunft außerdem ein Vergleich zweier homogener Patientengruppen mit NK
-pathologien, die keiner zusätzlichen Eingriffe wie Septumplastik oder
Nasenmuschelchirurgien bedürfen. Dabei sollte die eine Gruppe mit der Technik
nach àWengen und die andere mit einer ähnlichen Operationsmethode wie Spreader
Graft, Flaring Suture oder Butterfly Implantat behandelt werden, um im
Vergleich die jeweilige Effektivität zu objektivieren. Diese Kohorten zu
bilden, wird jedoch angesichts der komplexen anatomischen und physiologischen
Problematik schwierig umfassend zu realisieren sein.
de
dc.description.abstract
Background: A frequent cause for nasal airway obstruction is the incompetence
of the internal nasal valve. Many techniques, e. g. Butterfly grafts, Flaring
sutures and Spreader grafts, have been described for the management of cases
with incompetent cartilage support or with narrowed nasal valve angle.
However, all of these techniques show weaknesses in long-term functionality
and/ or cosmetic results. A new technique to spread and stabilize the internal
nasal valve was developed by àWengen in 2004. He used a thin titanium clamp,
which, in a standardized way, was fixed with sutures at the upper lateral
cartilage, in order to lateralize and stabilize the cartilage and to increase
the cross sectional area. Aim: The aim of this work is to evaluate the
surgical technique of àWengen and to assess the advantage of Breathe-Implants
as a surgical method. Material and methods: In the context of a multicenter
prospective study, a standardized questionnaire was used to determine the
results with the Breathe®-Implants over a maximum follow-up period of 3.25
years in 40 patients. By use of the NOSE (Nasal Obstruction Symptom
Score)-Scale, which was developed and validated by Stewart and Witsell in
2004, we collected and evaluated statistical data of subjective complaints
before and after surgery concerning the nasal congestion in rest and during
exercise, trouble sleeping, snoring, postoperative sensitivity, pain and
satisfaction with the cosmetic result. Influences of gender and age of the
patients on these parameters were examined. Results: The postoperative
endoscopic examination showed in all patients a clear enlargement of the nasal
valve angle and an effective stabilization of nasal wings. That subjective
examination result correlated well with the results of the questionnaire. The
statistical success rate of the Breathe®-Implant in a mean interval of 13
months was determined to 86 %, a value, which can be regarded as a
significant. improvement of nasal airway obstruction. A reduction of sleep
disturbances and snoring could also be detected. Another beneficial outcome
was the very low pain caused by the procedure. The majority of the patients
felt no or very low paraesthesias. Three-fourths of the patients were very
pleased with the cosmetic result since changes in the shapes of their nose
were hardly visible. A significant influence of age or gender of the patients
on the pre- or postoperative predictive value could not be observed. There was
also no postoperative infection observed in our patient population. The modest
extrusion rate in only one patient reflects the excellent biocompatibility of
titanium. A further advantage of using an implant is, that the morbidity on
the donor graft site will be practically excluded. Conclusions: Our
experiences and outcomes of 3.5 years of work show that the Breathe®-Implant
according to àWengen is a functional very effective and safe procedure for the
treatment of static and dynamic pathologies of the nasal valve. The method is
- upon strict indication - suited and recommendable for stabilization and
enlargement of the nasal valve region. The intermediate case number of our
study has to be critically assessed. Within the described case group, this
technique was shown to provide a simple, precise-to-use and effective
alternative compared to conventional surgical methods.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
nasal obstruction
dc.subject
breathe-implant
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Mittelfristige und Langzeitergebnisse der operativen Therapie von
Nasenklappeninsuffizienzen durch Breathe®-Implantate nach àWengen
dc.contributor.contact
susanne.wendt@helios-kliniken.de
dc.contributor.firstReferee
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Th. Schrom
dc.contributor.furtherReferee
Herr Prof. Dr. med. S. Knipping
dc.contributor.furtherReferee
Herr Prof. Dr. med. A. Naumann
dc.date.accepted
2013-03-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000044434-7
dc.title.translated
Breathe®-Implants according to àWengen
en
dc.title.translatedsubtitle
medium- and long-term results of surgical therapy of nasal valve incompetency
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000044434
refubium.note.author
als Tag der Disputation wurde der Tag der letzten Promotionsprüfung angegeben
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012865
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access