The work of artist Robert Smithson (1938-1973) enjoys a renewed interested since the beginning of the XXIst century. However, the importance of the impact of cybernetic theories on his work has not been stressed so far. Taking as essential basis Robert Smithson’s notebooks and writings, this dissertation consists in an analysis of the impact of cybernetics in his thought and art through the close relationships between language, technology and artistic abstraction. With the principles of cybernetics, Smithson formulates a critique of modernist abstraction and builds the foundations of his artistic practice. Focusing on issues at stake in cybernetics, he is aware of new representation problems. He then reaffirms a semiotic basis for visual arts, namely an invisible structure that is essential in classical art. Smithson’s works achieve rotations of meaning that appear at the different levels that are studied in the three parts of the dissertation: rotation of the notion of timelessness as traditionally dealt with in Western culture (I), rotation of modernist abstraction (II), rotation of the relation to time and memory (III). With these three types of rotations Smithson rethinks the forms of the artwork in the age of electronics. This dissertation analyzes how Smithson’s work constructs, how it operates and what it implies over time. It shows how the plastic and esthetic issues Smithson contemplates at the time of the electronic revolution in the years 1960-1970 resonate to the present day with the situation of contemporary art at the time of the digital revolution.
Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts erfährt das Werk von Robert Smithson (1938-1973) ein erneutes Interesse. Jedoch, wurde die Bedeutung der Auswirkung von Theorien der Kybernetik auf sein Werk bis heute nur wenig aufgezeigt. Mit Smithsons Schriften und Notizbücher als Ausgangsbasis, analysiert die Vorliegende Untersuchung den Stellenwert der Kybernetik in seinem Denken und seinem Werk durch die engen Beziehungen, die Sprache, Technologie und künstlerische Abstraktion dort eingehen. Ausgehend von den Prinzipien der Kybernetik, formuliert Smithson eine Kritik der modernistischen Abstraktion und legt den Grundstein für seine eigene künstlerische Arbeit. Als er sich für Fragestellungen der Kybernetik interessiert, erkennt er, dass sich in ihr neue Darstellungsprobleme stellen. Er bekräftigt daraufhin eine semiotische Grundlage der bildenden Kunst, nämlich eine unsichtbare, auf Sprache gründende Struktur, wie sie der klassischen Kunst wesentlich ist. Die Werke von Smithson vollziehen Umkehrungen des Sinns auf verschiedenen Ebenen, die in drei Teilen der Dissertation untersucht werden: Umkehrung der traditionellen Vorstellung des Zeitlosen in der westlichen Kultur (I), Umkehrung der modernistischen Abstraktion (II), Umkehrung des Verhältnisses zu Zeit und Gedächtnis (III). Diese drei Umkehrungsformen zielen darauf, die Formen des Kunstwerks im elektronischen Zeitalter neu zu denken. Diese Dissertation analysiert, auf welche Weise sich Smithsons Werk konstruiert, wie sie sich vollzieht und welche Implikationen sie im Laufe der Zeit mit sich bringt. Damit ist es gezeigt inwieweit die künstlerischen und ästhetischen Probleme, die Smithson im Zeitalter der elektronischen Revolution in den Jahren 1960-1970 aufwirft, bis heute mit der Situation der zeitgenössischen Kunst im Zeitalter der digitalen Revolution von Bedeutung sind.