Die vorliegende Studie hat das Ziel Unterschiede der Selbststigmatisierung zwischen einer militärischen und einer zivilen Stichprobe herauszuarbeiten. Dabei zeigt sich, dass Soldaten die öffentliche Stigmatisierung stärker wahrnehmen, als dies in der zivilen Gruppe der Fall ist. Dies könnte eine Barriere zum Aufsuchen von Hilfe darstellen. Andererseits ist die Zustimmung zum öffentlichen Stigma und den damit verbundenen Selbstwertverlust in der militärischen Probe geringer ausgeprägt, was als prognostisch günstige Therapievariable angesehen werden könnte. Vor diesem Hintergrund scheint eine Ausweitung der Untersuchungen zum Einfluss von Selbststigmatisierung z.B. auf das Inanspruchnahmeverhalten von Hilfe sinnvoll.
The present study aims to highlight the differences in self-stigma between a military and a civilian sample in order to infer military-specific aspects of the self-stigmatization process. The study indicates that military personnel are more aware of public stigmatization than is the case among civilian patients. This could be a significant obstacle when it comes to seeking professional help. On the other side, there is less agreement with public stigma. Possibly it has positive influence on the therapy. More studies about the influence of stigmatization for example on help seeking behavior are necessary.