Die Habilitationsschrift untersucht neue Aspekte der Einteilung, Diagnostik und Therapie funktioneller und traumatischer Schulterinstabilitäten. Besonders die komplexe funktionelle Schulterinstabilität (FSI) wurde neu charakterisiert und klassifiziert, woraus ein innovativer konservativer Therapieansatz entstand: der Schulter-Schrittmacher. Dieser zeigte in Studien deutliche Vorteile gegenüber der alleinigen Physiotherapie. Zudem wurden moderne Ruhigstellungskonzepte und operative Verfahren verglichen. Die Abduktions-Außenrotationsruhigstellung erwies sich als wirksame Option nach Erstluxation, während operative Stabilisierung niedrigere Rezidivraten bot. Neue operative Techniken, darunter die Bankart-Plus-Methode und der Latarjet-Eingriff nach Voroperationen, wurden hinsichtlich Wirksamkeit und Komplikationen bewertet. Trotz Fortschritten bleiben Fragen zur funktionellen Stabilität, zu Indikationsgrenzen knöcherner Augmentation und zur optimalen Nachbehandlung offen.