Dauerhaft randspaltfreie Kompositrestaurationen in dentinbegrenzten Kavitäten sind aktuell noch immer schwer realisierbar. Ziel der vorliegenden Arbeit war ein Beitrag zur Klärung, ob bei der Anwendung von Etch & Rinse-Adhäsivsystemen eine verlängerte Einwirkzeit des Primers nach verlängerter Konditionierungszeit die Randqualität bei Klasse-V-Füllungen verbessert. Zusätzlich wurde der Einfluss der thermischen Wechselbadbelastung auf die Randqualität untersucht. In dieser In-vitro-Studie wurden 144 kariesfreie humane Prämolaren in 18 Gruppen zu je 8 Proben randomisiert aufgeteilt. 576 Untersuchungen wurden zur Ermittlung der Randqualität durchgeführt. Es wurden standardisierte Klasse-V-Kavitäten präpariert, mit Phosphorsäure konditioniert und nach dem Absprühen, Trocknen und dem Rewetting mit einem Adhäsiv (OptiBond FL, Prime&Bond; NT oder Excite) behandelt. Die Konditionierungszeiten betrugen je nach Gruppe 15 s, 30 s oder 60 s und die Primereinwirkzeiten jeweils 30 s oder 60 s. Das Komposit „Filtek Z250“ wurde in alle Kavitäten eingebracht und ausgearbeitet. Replika der Proben wurden jeweils nach 21 Tagen Wasserlagerung und nach einer thermischen Wechselbadbelastung (2000 Zyklen zwischen 5°C und 55°C, 30s Tauchzeit) hergestellt. Mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM) wurden die Replika bei 200facher Vergrößerung nach standardisierten Kriterien untersucht. Die statistische Auswertung der Daten aus der quantitativen Randanalyse erfolgte in Bezug auf die Randqualität „Note 1“, der höchsten Randqualität. Die Auswertung der Ergebnisse im Bereich Schmelz ergab bei keinem der drei Adhäsive signifikante Unterschiede zwischen den Konditionierungs- und Primereinwirkzeiten. Im Schmelzbereich war eine Konditionierungszeit von 15 s in Kombination mit einer Primereinwirkzeit von 30 s für die getesteten Adhäsive ausreichend. Längere Primereinwirkzeiten verbesserten auch bei längeren Konditionierungszeiten die Randqualität nicht. Bei der Auswertung der Ergebnisse im Dentin gab es in Bezug auf die Randqualität der „Note 1“ folgende Ergebnisse: Excite zeigte bei einer Primereinwirkzeit von 60 s und den Konditionierungszeiten von 15 s und 30 s signifikant bessere Ergebnisse im Vergleich zu einer Primereinwirkzeit von nur 30 s. OptiBond FL und Prime&Bond; NT zeigten diesbezüglich keine signifikanten Unterschiede. Nur bei Excite führte eine längere Primereinwirkzeit nach einer verlängerten Konditionierungszeit zu einer signifikanten Verbesserung der Randqualität. Excite zeigte bei einer Primereinwirkzeit von 30 s und Konditionierungszeiten von 15 s und 30 s signifikant schlechtere Ergebnisse als OptiBond FL. OptiBond FL und Prime&Bond; NT zeigten signifikant bessere Ergebnisse bei einer Primereinwirkzeit von 30 s und einer Konditionierungszeit von 15 s im Vergleich zu Excite und sollten deshalb diesem vorgezogen werden.
Marginal gap free composite restorations in a cavity with margins in dentin are still a challenge in restorative dentistry. The aim of this study was to evaluate the effect of prolonged application time of primers on the marginal adaption after extended times for demineralising enamel or dentin surfaces with phosphoric acid. Additionally, the influence of thermocycling procedures was investigated. 144 human caries free premolars were subjected to 576 marginal adaption examinations. Standardized class V cavities were prepared into caries-free human premolars. All cavities were conditioned by phosphoric acid for either 15 s, 30 s or 60 s, rewetted and then treated with one of the following etch & rinse adhesives OptiBond FL, Prime&Bond; NT, Excite by applying the primer for either 30 s or 60 s. The composite resin Filtek Z250 was incrementally placed in the cavities. After polishing the samples were stored in water for 21 days and then thermocycled (2000 cycles between 5 °C and 55 °C, exposure time 30 s). Before and after the thermocycling procedure replica were taken for the margin analysis in the SEM at a magnification of 200x using defined criteria. Statistical evaluation of the quantitative margin analysis using SPSS for enamel showed neither significant differences between the different primer application periods nor between the different etching times regarding “margin quality 1”. Analysis of dentin obtained the following results: Excite showed significantly better results when the primer was applied for 60 s compared to the results for 30 s. OptiBond FL and Prime&Bond; NT did not show any significant differences in marginal adaptation regardless of the phosphoric acid etching and priming times. There were no statistically significant differences between the results for OptiBond FL and Prime&Bond; NT. Priming time of 60 s showed a significant effect for Excite for etching times of 15 s and 30 s. Additionally, only Excite showed significantly better results when applying the adhesive for 60 s. The results showed, that a combination of 15 s phosphoric acid etching and 30 s of priming is sufficient for all tested adhesives in enamel. Extended priming time did not improve the marginal adaption, even if enamel is conditioned up to 60 s. For dentin the sufficient priming time depended on the adhesive system used. For Excite a prolonged priming time for 60 s improved the margin quality after phosphoric acid etching for 15 s and 30 s. For OptiBond FL and Prime&Bond; NT an extended priming time did not improve the marginal adaption even if dentin is conditioned up to 60 s.