In kaum einer anderen medizinischen Fachrichtung wie in der Geburtshilfe wird der Ultraschall so verbreitet eingesetzt. So stellt die Überwachung von Risikoschwangerschaften, besonders hinsichtlich Präeklampsie und Wachstumsrestrikton, einen essentiellen Teil der pränatalen Betreuung von Schwangeren dar. Der gezielte Einsatz der Dopplersonographie ermöglicht eine signifikante Verringerung der perinatalen Morbidität und Mortalität. Bei Feten mit einer intrauterinen Wachstumsrestriktion ist die Dopplersonographie ein wichtiger Mosaikstein zur Diagnose der fetalen Dekompensation und Festlegung des Entbindungszeitpunktes. Am Geburtstermin bedeutet ein normaler Widerstand in der Nabelschnurarterie ein geringes perinatales Risiko (hoher negativer Vorhersagewert) und dient als Rückversicherung des fetalen Wohlbefindens. Bei erhöhten Werten kann von einem leicht erhöhten Risiko für fetalen Distress unter Wehen ausgegangen werden, der positive Vorhersagewert ist allerdings nicht hoch. Die Neurosonographie zum Ausschluss von fetalen Hirnfehlbildungen ist ein wichtiger Bestandteil der pränatalen Ultraschalldiagnostik. Die Entwicklung der 3D-Sonographie ermöglicht die Darstellung von rekonstruierten und frei wählbaren Ebenen, die nicht mittels 2D-Sonographie zu akquirieren sind. Eine Speicherung der digitalen Volumendatensätze macht die interdisziplinäre off-line-Analyse sowie Rekonstruktion und Navigation im Multiplanarmodus möglich. Tomographische Darstellungen der Schnittebenen bieten zudem eine gute Vergleichbarkeit mit der bereits etablierten fetalen MRT-Diagnostik. Der erste Schritt zur Menschwerdung war die Entwicklung des aufrechten Ganges vor über 4 Millionen Jahren. Das Abkippen des Beckens hatte zur Folge, dass der Geburtskanal einen bogenförmigen Verlauf nahm. Dieser Aspekt und die unproportionale Volumenzunahme des fetalen Gehirns zur Geburt haben die Geburtsmechanik des Menschen maßgeblich komplizierter werden lassen. Mit dem intrapartalen Ultraschall und MRT-Untersuchungen sub partu haben wir nun moderne bildgebende Verfahren an der Hand, um die komplexen dreidimensionalen Prozesse bei einer Geburt besser abzubilden und verstehen zu können. Die Visualisierung einer Geburt im offenen MRT hat erstmals das Ende der Austreibungsphase mit hoher Detailgenauigkeit von Knochen und Weichteilen dynamisch darstellen können. Diese Erkenntnisse sind bei vaginal-operativen Entbindungen, wo der Austrittsmechanismus des kindlichen Kopfes so gut wie möglich iatrogen imitiert werden muss, von praktischer Bedeutung. Der additive Einsatz des transperinealen Ultraschalls zur Höhenstandsdiagnostik objektiviert die Entscheidung, ob eine Geburt vaginal-operativ oder per Schnittentbindung sicher beendet werden sollte. Die Kombination aus transperinealem Ultraschall und der offenen MRT-Untersuchung am Termin konnte erstmals der knöchernen Leitstelle in der Interspinalebene einem angle of progression von 120° zuordnen. Die Methode des transperinealen Ultraschalls ist objektiv und reliabel, einfach zu erlernen, dient der Dokumentation des Höhenstandes und erhöht die Sicherheit für Mutter und Kind im Kreißsaal.
Ultrasound is the imaging modality of choice for pregnant women and is increasingly used in obstetrics. The use of Doppler sonography is essential in high-risk pregnancies and was associated with a statistically significant improvement in perinatal outcome. In fetuses with an intrauterine growth restriction Doppler ultrasound could evaluate fetal decompensation and predict the time of delivery. In low-risk pregnancies, a normal umbilical Doppler result a term is associated with a good perinatal outcome and might provide an added reassurance of fetal wellbeing. Abnormal Doppler velocities have a low positive predictive value for fetal demise during labor. Fetal neurosonography is an important part of prenatal scanning to exlude central nervous anomalies. The developement of threedimensional sonography allows to obtain reconstructed images from a digital volume. Threedimensional sonography offers the potential for off-line analysis and navigation in the volume using muliplanar techniques. Threedimensional tomographic imaging has enabled the comparison with established fetal MRI images of the central nervous system. Bipedal locomotion more than 4 million years ago resulted that the birth canal has curved trajectory and human fetuses must negotiate a curve to be born. This fact and the increased neonatal brain voume of the homo sapiens have complicated the mechanism of human birth. Using intrapartum ultrasound and MRI sub partu are modern imaging modalities to depict the complex threedimensional process during labor. Our real time visualization of the normal mechanism of late second stage labor by open MRI shows in great detail the maternal and fetal anatomy during labor and delivery. A basic knowledge of the attitude of the fetal head at the time of its passage through the lower part of the birth canal is of practical value in operative vaginal deliveries. The additional use of transperinael ultrasound to asses fetal head station has a significant influence of the mode of delivery. The combination of transperineal ultrasound and open MRI examination at full term revealed the presenting fetal part at the level of the ischial spines correspond to a 120° angle of progression. The technique of transperineal ultrasound is easy to learn, reliable and objective in assessment the fetal head station during labor and increase the maternal and fetal safety in the delivery room.