Die Entdeckung der Röntgenstrahlung durch Wilhelm Conrad Röntgen führte in den folgenden Jahren zu einer zunehmenden Bedeutung und Nutzung des Röntgens für diagnostische und therapeutische Zwecke in der Human- und Veterinärmedizin. Die Anwendung der Röntgenstrahlung stellt für Menschen und alle lebenden Organismen eine mit möglichen Schäden behaftete Gefahr dar, welche sich dem Sinneseindruck entzieht. Da bei Röntgenuntersuchungen in der tierärztlichen Praxis die Patienten überwiegend durch Menschen gelagert und fixiert werden, wird der Schutz vor der Strahlenbelastung unter anderem durch geeignete Schutzkleidung und Handhabung der Dosimeter geleistet. In Rahmen der Studie erfolgten Messungen der Exposition bei der Bestrahlung von Hundekadavern mit Hilfe von aktiven und passiven Dosimetern und Messungen mit Hilfe von aktiven Dosimetern bei den im Kontrollbereich anwesenden Personen während den routinemäßigen Röntgenuntersuchungen von Hunden, Katzen, Vögeln und Heimtieren an der Kleintierklinik der Freien Universität Berlin und in einer privaten Kleintierklinik. Die Dosimeter waren während des Einsatzes nicht durch Bleibekleidung bedeckt. Während der Voruntersuchungen mittels der Kadaver mit Einsatz eines konventionellen Röntgengerätes erreichte die Exposition bis zu 50 μSv am Messort Stirn (Strahlengang Abdomen v/d) und bis zu 90 μSv an der Hand (Strahlengang Thorax d/v), jeweils durch die Thermolumineszenzdosimeter TLD XD 700 erhobene Expositionen. Dies bestätigt die allgemeinen Empfehlungen des Einsatzes von zusätzlichen Strahlenschutzmitteln wie Bleihandschuhen, Schilddrüsenschutz und Bleibrille. Die Untersuchungen bei Hunden und Katzen ergaben beim Einsatz des konventionellen Röntgengerätes an der Kleintierklinik FU Berlin eine Exposition bis zu 15 μSv pro Aufnahme im Rumpfbereich der im Kontrollbereich anwesenden Personen und bis zu 25 μSv pro Aufnahme an der Hand, wobei es bei den Untersuchungen der schwereren Hunde zu zahlreichen Datenausschlüssen aufgrund der Dosisleistungsüberschreitung (> 1 Sv/Stunde) bei den aktiven Dosimetern Mk2 kam. Dies wurde hauptsächlich durch die sehr kurze Belichtungszeit verursacht. Im Vergleich dazu erreichte die Exposition bei Untersuchungen mit Hilfe von einem digitalen Röntgensystem bei den im Kontrollbereich anwesenden Personen bis zu 10 μSv pro Aufnahme, sowohl im Rumpfbereich als auch an den Händen. Dabei kam es zu keinem Datenausschluß aufgrund der Dosisleistungsüberschreitung bei den aktiven Dosimetern Mk2. Röntgenaufnahmen der Extremitäten und des Kopfes bei Hund und Katze ergaben niedrigere Expositionen der anwesenden Personen. In Einzelfällen handelte es sich um Expositionen von ≥ 5 μSv pro Aufnahme, wobei dies bei den Röntgenuntersuchungen von Skapula und Schultergelenk vorkam. Die Expositionen des Personals bei Röntgenuntersuchungen von Vögeln und Heimtieren waren in der Studie niedrig, meistens ≤ 1 μSv pro Aufnahme im Rumpfbereich. An den Händen war die Exposition aufgrund der sehr nahen Position wegen der geringeren Größe der Tiere höher, in der Regel aber nicht über 5 μSv pro Aufnahme. Eine Einschränkung des routinemäßigen Einsatzes der aktiven Dosimeter für die Überwachung der Strahlenbelastung der im Kontrollbereich anwesenden Personen in der Kleintierröntgenologie stellt die relativ niedrige Grenze der Dosisleistung der Röntgenstrahlung bei Anwendung der aktiven Dosimeter Mk2 und Comet dar. Dies kommt während der Untersuchungen großvolumiger Tiere mit Auftreten höherer Expositionen beim Einsatz von konventionellen Röntgengeräten und einer sehr kurzen Belichtungszeit (wie z.B. beim Einsatz des HochleistungsRöntgengerätes bei Untersuchung des Thorax) vor. Bei den Untersuchungen kam es in keinem Fall zu einer Exposition einer ungeschützten Person, einer schwangeren Person oder einer Person unter 18 Jahren. Handschuhe, Schilddrüsenschutz und Bleibrille wurden jedoch relativ selten eingesetzt. In beiden Betrieben wurde bei den Untersuchungen des Thorax, Abdomens und Beckens eine Ebene (66,6 und 89,2 %) vorgezogen und bei den Untersuchungen der Extremitäten wurden in der Kleintierklinik FU Berlin zwei Ebenen (63,9 %) vorgezogen. Die Wiederholungsrate der Röntgenaufnahmen lag bei 5,3 % bzw. 8,1 %, wobei es in der KTP beim Einsatz des digitalen Röntgengerätes zu keiner Wiederholung aufgrund einer falschen Einstellung der Röntgenröhre kam. Im Vergleich zu Patienten bei vollem Bewusstsein wurde die Röntgenaufnahme bei narkotisierten Patienten häufig wegen unzureichender Bildqualität aufgrund einer falschen Lagerung wiederholt.
The discovery of the x-ray by Wilhelm Conrad Roentgen has lead in following years to the growth of the meaning and using of the x-ray for the diagnostic and therapeutic purposes in human and veterinary medicine. The application of the x-ray can be for both human and all life organisms, dangerous as we are unable to detect it through sensation. Obtained by the positioning and fixing of the animals, the problem of radiation exposure has been one hard to combat. Yet, protection of these persons from this exposure can be accomplished with the use of aprons, lead clothes and the dosimeter. In this study the radiation exposure was measured with the aid of active and passive dosimeters, whilst x-rays of two dogs cadavers were being obtained. Also measured, was the exposure of the x-rays to the human during the obtaining of radiographs for the dogs, cats, birds and other pets at the Clinic for small animals, Free University Berlin, Germany and at one private practice in Germany. The single doses were obtained on the lead cloths. The doses obtained by the bias of thermolumineszensdosimeter during the exposure of the cadavers to the conventional x-ray reached up to 50 μSv on the forehead (projection abdomen v/d) and up to 90 μSv by the hand (projection thorax d/v). These findings support the general recommendations with the use of the necessary means of protection with lead aprons, lead thyroid collars, and lead gloves. At the Clinic for small animals, Free University Berlin, the measurements of the radiation exposure by the Mk2 active dosimeter, obtained from the diagnostic radiographs of the dogs and cats, used conventional x-ray, resulting in the exposure of the person up to 15 μSv and 25 μSv per radiograph at the torso and by the hand respectively. However, there were a considerable number of excluded doses most of all by the heavier dogs based on the exceedance of the limit of the dose rate linearity (> 1 Sv/Stunde). The reason of these excess´ was mostly due to very short exposure time by this x-ray machine. Compared to these results, the exposure of the person measured within aim of the Mk2 dosimeter by obtaining of the diagnostic radiographs by use of a digital x-ray machine in one private practice reached up to 10 μSv on the torso as well as by the hands. By this machine, there was no exceedens of the limit of the dose rate linearity (> 1 Sv/Stunde). The measurements of the radiation exposure of the person by obtaining the diagnostic radiographs found the head and extremities of the dogs and cats resulted generally for both in low doses. Occasionally there was the exposure over five μSv per radiograph. These occurred by obtaining of radiograph of the scapula or shoulder. The radiation exposure by diagnostic x-ray of the birds and exotic pets was generally lower. The torso of the person recieved exposure seldom over one μSv per radiograph. According to the very low distance from the origin of the scattered radiation by x-ray of these smaller animals, the exposure of the hands was higher, but normally didn’t overrun five μSv per radiograph. A limitation of the routinely use of the active dosimeter (dosimeter Mk2 und Comet) for the monitoring of radiation exposure on the person in the small animal veterinary practice, is the relatively low limit of the dose rate linearity of the radiation. This is especially by obtaining of the X-ray of bigger animals by the conventional X-ray machine and by very short exposure time (for instance by high power – X-ray machine by obtaining of Radiograph oft the chest) During the study, there was no exposure to persons without lead clothing, pregnant women, or any person under 18 year of age. The use of the lead glows, the thyroid collar and lead glasses was noted rare. In both organisations, there was preference to the obtaining of two perpendicular projections by examination of the thorax, abdomen and pelvis (66,6 and 89,2 %). In case of extremities, two perpendicular projections were preferred at the Clinic for small animals, Free University Berlin (63,9%). The x-rays in 5,3 and 8,1 % were retaken. In the private practice though, where the digital x-ray was used, there was no repetition due to the wrong setting of the machine. By patients under anaesthesia, the x-rays were more frequently retaken in case of poor quality of the radiographs caused by inadequate recumbancy and motion of the animal.