Die Studie befasst sich mit der ägyptischen Schriftkultur in Nubien im Neuen Reich. Bearbeitet wurde archäologisches und epigraphisches Material aus dieser Region. Aus Ägypten stammende Quellen mit einem Bezug zu Nubien wurden ebenfalls mit einbezogen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Privatpersonen, z. B. Schreiber, Militärangehörige oder Handwerker. Die Einleitung der Studie umfasst u. a. einen forschungsgeschichtlichen Überblick zum Thema Schriftkultur, die Definition studienrelevanter Begrifflichkeiten, wie Schreiben, Lesen oder Schriftkultur. Es folgt die Vermittlung von Grundlagenwissen zur Verwaltung, zur Siedlungsstruktur und zu den Institutionen der Ägypter in Nubien. Im Hauptteil werden Fragen zum Wiederaufleben der Schriftkultur in der späten 17. Dynastie, zu den ursprünglichen Herkunftorten der nach Nubien entsandten Personen, zu ihrer Ausbildung, zu einer möglichen Existenz von Schulen in Nubien oder zu den von ihnen verfassten Textsorten erörtert. Weitere Kapitel widmen sich den Beschreibmaterialien und den in dieser Region nachgewiesenen Textkopien. Diskutiert werden Fragen nach Archiven und privaten Schriftsammlungen. In einem Ausblick wird besprochen, inwiefern eine gewisse Schreib- und Lesekundigkeit innerhalb der nubischen Bevölkerung zu erwarten ist. Es folgen ein Ergebnisteil, ein Fazit, ein Quellenkatalog.