Gegenstand des Forschungsprojektes war die Präsenz der theologischen Philosophie und der philosophischen Theologie im patristischen Denken (Ost und West). Die patristischen Testimonien zum Corpus Hermeticum wurden in diesem Kontext erstmalig umfassend erforscht. Die systematische Analyse erstreckte sich auf folgende Autoren: Athenagoras von Athen, Clemens von Alexandria, Origenes von Alexandria, Firmianus Lactantius, Didymos von Alexandria (einschl. Pseudo-Didymos), Synesios von Kyrene und Kyrill von Alexandria. Die Auswertung der übrigen patristischen Testimonien über Hermes Trismegistos brachte eine Reihe weiterer neuer Ergebnisse zutage. Das Forschungsprojekt zeigte die wesentliche Teilhabe des Christentums an der kaiserzeitlichen Pluralisierung des Philosophiebegriffs am Beispiel der patristischen Auseinandersetzung mit den zwei genannten Denkformen auf. Durch das Forschungsprojekt ist die Wirkungsgeschichte des Corpus Hermeticum in der patristischen Tradition grundlegend aufgehellt worden.