Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden vergleichbare Referenzdaten zum Weisheitszahndurchbruch bei einer deutschen Population der forensisch relevanten Altersgruppe mit gesicherten Geburtsdaten mitgeteilt, welche unter standardisierten Bedingungen gewonnen worden sind. Hintergrund für die durchgeführte Studie war die Suche nach einem weiteren Parameter, welcher gerade in zivilrechtlichen Verfahren, in deren Verlauf keine Röntgenaufnahmen angefertigt werden können, zusätzliche Informationen zum erreichten Lebensalter erbringen könnte. Im Strafverfahren könnte die Einführung dieses Merkmals in die Routinesystematik zur einer weiteren Diversifizierung des Methodenspektrums beitragen und die Aussagesicherheit der Altersdiagnose erhöhen. Das Merkmal erscheint grundsätzlich für die Altersschätzungspraxis geeignet. Durch Elimination der retinierten dritten Molaren aus der Ausgangsstichprobe reduzierte sich jedoch die Fallzahl zum Teil beträchtlich, in der vorliegenden Studie betraf dies vor allem den Zahn 48. Praktisch verwertbare Daten können demnach lediglich für die Zähne 18 38 mitgeteilt werden. In fortführenden Studien ist daher eine Aufstockung des Probandengutes angezeigt. Das Stadium C scheint bei Verwendung der hier gewählten Stadieneinteilung I wie auch II in manchen Fällen schwierig vom Stadium B abgrenzbar zu sein. Die vorliegenden Ergebnisse lassen jedoch den Schluss zu, dass in der vorgelegten Studie mehrheitlich fallzahlbedingte Effekte diesen Eindruck verstärken. Gerade im hohen Anteil der Probanden mit mindestens einem retinierten Weisheitszahn liegt darüber hinaus möglicherweise ein Problem hinsichtlich der praktischen Relevanz für die Altersschätzungspraxis, wird die Methode doch in manchen Fällen nicht zur Anwendung kommen können. Nach Kenntnis der Autorin werden erstmalig Mindestwerte und wahrscheinlichste Werte für die Einstellung der Weisheitszähne in die Kauebene bei einer kaukasoiden Population mitgeteilt. Dem Merkmal Elongation kommt hinsichtlich des Erreichens eines bestimmten Lebensalters zumindest ein gewisser Hinweiswert zu. Da es sich in der untersuchten Altersgruppe insgesamt um ein seltenes Ereignis handelt, sollte durch Einbeziehung älterer Probanden in fortführenden Studien untersucht werden, ob dieses Merkmal in höheren Altersgruppen ein zusätzlicher valider Parameter für die Altersschätzungspraxis sein könnte Statistisch gesicherte Aussagen zum tatsächlichen Ausmaß der ethnischen Beeinflussung der Weisheitszahneruption sind beim gegenwärtigen Forschungsstand nicht möglich. Insbesondere abweichende Studiendesigns, unterschiedliche Stadieneinteilungen, die Vielzahl der Untersucher und die oft mangelhafte Absicherung der Geburtsdaten der Probanden erschweren den Vergleich der vorhandenen Daten mit den eigenen Ergebnissen. Es sollte daher unter Beibehaltung der hier für eine deutsche Population definierten standardisierten Untersuchungsbedingungen in fortführenden Studien an anderen ethnischen Hauptgruppen überprüft werden, inwieweit die Weisheitszahneruption populationsspezifischen Einflüssen unterliegt. In der Literatur besteht Konsens dahingehend, dass innerhalb der Populationen die Geschwindigkeit und die Wahrscheinlichkeit des Durchbruchs der dritten Molaren entscheidend von den retromolaren Platzverhältnissen und vom insgesamt im betroffenen Kiefer zur Verfügung stehenden Raum abhängen. Es bleibt weiteren Studien vorbehalten festzustellen, inwieweit die für die verschiedenen Populationen bereits beschriebenen unterschiedlichen Gaumenmaße und formen tatsächlich Unterschiede hinsichtlich des zeitlichen Durchlaufens der Weisheitszahneruption bei Vertretern der einzelnen Ethnien bedingen.
Within the work in question, comparable reference data concerning the wisdom tooth breakthrough within a German population as pertaining to a forensically relevant age-group with secure birth date which had been obtained under standardized conditions, are given. The purpose of the implemented study was the search for additional parameters that, especially in civil law proceedings during which X-ray-plates can not be produced, can deliver additional information about the life age attained. In the criminal proceeding the introduction of this characteristic into a systematic routine might contribute to further diversification of the methods spectre and increase the reliability of the age concerning diagnosis. This characteristic seems to be principally appropriate for the evaluation of age through practice. By an elimination of the retained third molars from the prelimi*nary random sample the number of cases revealed a partial but significant decrease. In the actual study these results pertained to tooth 48. Concretely usable data can therefore be given only for teeth 18-38. In continuing studies an increase of the subject s number is advisable. In some cases, when implementing the chosen differentiation into stage I as well as stage II, stage C seems to be barely distinguishable from stage B. However, the results in the present study suggest that the majority of effects conditioned by the number of cases intensifies this impression. Furthermore, in the high percentage of subjects on probation with at least one retained wisdom tooth, there is a potential for a problem to arise in regards to the practical relevance of age evaluation practice, because this method cannot be applied in some cases. As far as the author knows this is the first time that mimimum values and most probable values are given for the integration of wisdom teeth into the masticatory level within a caucasoid population. Elongation as a characteristic is at least of some importance for the attainment of a certain age. Being a rare event in the evaluated age-group, the integration of elder subjects should be examined in continuing studies if this characteristic in groups of higher age could become an additional valid parameter for the practice of age evaluation. Statistically secure statements refering to the actual extent of ethnic influence on wisdom tooth eruption are not possible at the actual state of research. Especially varying study designs, different subdivsions of stages, the numerosity of researchers and the often insuffient reliabilty of birth data make the comparison of the available data with the proper results more difficult. Therefore while continuing* the standardized research conditions here defined for a German population, it should be approved in continuing studies with other ethnic main groups, to what extent is wisdom tooth eruption determined by population type. In written research there is a consent regarding the fact that within each selected population the velocity and the probability of the breaking through of the third molar significantly depend on the retromolar space conditions and on the total space available in the jaw concerned. It is left for future studies to estimate to what extent do jaw measures and jaw shapes for the already described different populations cause differences in regards to the temporal run-through of the wisdom tooth eruption with representants of the singular ethnicities.