In einer zunehmend leistungsorientierten Gesellschaft kommt der Regeneration eine immer wichtigere Rolle zu. Sei es bei LeistungssportlerInnen, um Höchstleistungen abzurufen, InsomniepatientInnen um ihren Alltag zu organisieren, oder aber auch bei anderen Personengruppen zur Bewältigung hoher physischer oder psychischer Herausforderungen. Studien konnten den negativen Einfluss von Schlafstörungen und einer niedrigen Herzratenvariabilität auf die mentale und körperliche Gesundheit darlegen. Daraus ergibt sich die Frage, ob die Erholung im Schlaf in Zukunft aktiv verbessert werden kann. Als Grundlage dafür sollen in dieser Arbeit die Unterschiede des Schlafes und des autonomen Tonus bei LeistungssportlerInnen, InsomniepatientInnen und KontrollprobandInnen erarbeitet werden. In dieser prospektiven, klinischen Pilotstudie wurden gemäß der Ein- und Ausschlusskriterien und nach Ausschluss von technischen Fehlmessungen 10 LeistungssportlerInnen, 17 KontrollprobandInnen sowie 17 InsomniepatientInnen für die Auswertung des Schlafes bzw. 7 InsomniepatientInnen für die Auswertung der Herzratenvariabilität miteinander verglichen. Nach ausführlicher Eingangsuntersuchung erfolgte die Datenerhebung mit Hilfe einer ambulanten Polysomnografie mittels SOMNOtouch™ (Firma SOMNOmedics GmbH). Gemessen wurde jeweils eine Nacht in häuslicher Umgebung unter für die ProbandInnen entsprechend bekannten, alltäglichen Umständen. Zusätzlich wurden Fragebogen zur subjektiven Einschätzung des Schlafes ausgewertet. Relevante Unterschiede zeigten sich bei der Gesamtschlafzeit und der Einschlaflatenz von LeistungssportlerInnen im Vergleich zu InsomniepatientInnen sowie hinsichtlich der Schlafeffizienz bei InsomniepatientInnen im Vergleich zu LeistungssportlerInnen sowie der Kontrollgruppe. Die Kontrollgruppe diente bei der Betrachtung des autonomen Tonus als Baseline. Die LeistungssporlerInnen zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe eine erhöhte Herzratenvariabilität in allen gemessenen Parametern. Mit Ausnahme zweier Parameter (RR SD und RR SD2) zeigte die Auswertung der InsomniepatientInnen eine erniedrigte Herzratenvariabilität bei der Betrachtung der RR SD1 und des Quotienten aus SD1 und SD2 sowie eine dementsprechend höhere mittlere Herzfrequenz. Die LeistungssportlerInnen und die gesunden KontrollprobandInnen wiesen im Vergleich zu den InsomniepatientInnen eine bessere Schlafqualität auf, was die Haupthypothese bestätigt. Die LeistungssportlerInnen zeigten auch im Vergleich zur Kontrollgruppe eine bessere Schlafqualität. Ob dies eine neue Erkenntnis entgegen bisheriger Studienergebnisse ist oder aufgrund der geringen Fallzahl zustande kam, konnte nicht abschließend geklärt werden. Die erhöhte Herzratenvariabilität bei LeistungssportlerInnen konnte erwartungsgemäß bestätigt werden. Eine Bestätigung der in dieser Studie festgestellten erniedrigten Herzratenvariabilität und genauere Betrachtung der Ursachen für die schlechte Schlafqualität der InsomniepatientInnen und der vergleichsweise guten Werte der LeistungssportlerInnen sowie deren mögliche aktive Verbesserungsmöglichkeiten sollte Gegenstand weiterer Forschung sein.
In an increasing physically and mentally demanding society, regeneration becomes more and more important. This applies to all sorts of people. Competitive athletes need to be on top of their performance, patients suffering insomnia have to manage their daily life, for that matter everyone faces mental or physical challenges they need to overcome. Numerous studies have shown a negative impact for both insomnia and low heart rate variability on mental and physical health. Hence the question stands on how to improve sleep as the major impact on regeneration actively in the future. As a foundation for further studies, the present prospective, clinical pilot study compares sleep quality and autonomic tone amongst these three following groups: competitive athletes, patients with insomnia and a control group. After applying the inclusion and exclusion criteria as well as eliminating all technical mismeasurements, 10 competitive athletes, 17 healthy control subjects and 17 patients suffering insomnia were analysed. The insomnia group was divided into two groups. All 17 subjects had an analysis of the sleep parameters but only 7 subjects were analysed by heart rate variability as well. All subjects underwent an initial comprehensive examination and completed evidence-based sleep questionnaires. Data was retrieved by a simplified outpatient polysomnography through SOMNOtouch™ devices by SOMNOmedics GmbH. Subjects were told to sleep as usual in their known environment under everyday circumstances. Results show significant differences regarding total sleep time und sleep latency concerning competitive athletes and the insomnia group as well as sleep efficiency comparing both the insomnia group to competitive athletes and the insomnia group to the control group. To evaluate the autonomic tone, the control group was applied to determine a baseline. Heart rate variability in competitive athletes shows elevated numbers compared to the control group. With the insomnia group all except two heart rate variability parameters were low compared to the control group. In conclusion the present study indicates that competitive athletes as well as healthy controls overall show better sleep quality compared to patients with insomnia, which confirms the main hypothesis. Competitive athletes showed better sleep quality as the control group. Whether this is a new finding or due to low case numbers is yet to be resolved. Elevated heart rate variability in competitive athletes was verified. Regarding the insomnia group, lower heart rate variability was seen in most parameters. Thus, further research to confirm lower heart rate variability, to examine the cause of poor sleep quality in patients with insomnia and comparatively superior results of competitive athletes as well as possible opportunities for improvement is needed.