A significant number of patients in primary care showing post-traumatic stress symptoms are not currently receiving adequate care. In the multicentred, randomised-controlled PICTURE trial, patients with post-traumatic stress disorder (PTSD) following intensive care treatment received a short-term intervention based on narrative exposure therapy (NET) by their general practitioner (GP). To explore its future implementation in general practice, we investigated the acceptance of the intervention by GPs. We conducted semi-structured telephone interviews with a sample of the GPs who had performed a NET-based intervention (NET-GP) as part of the PICTURE trial. The interview guide was developed based on the Theoretical Framework of Acceptance from Sekhon et al. The interviews were recorded, transcribed and analysed using qualitative content analysis according to Mayring. We analysed 15 telephone interviews averaging 51 minutes (34 to 74 minutes) in length. The interviews revealed a range of perceptions among GPs of the prevalence and gravity of PTSD. Those who felt they had a part to play in treating of these patients were ready to implement the intervention, despite the high organisational and time effort required. Challenges in implementation arose from GPs’ lack of experience with psychotherapeutic interventions, including dealing with strong emotional reactions from patients, and from the difficulty of scheduling longer consultations into routine practice. Suggested support included validated screening tools in form of questionnaires, training opportunities and a psychotherapeutic supervision for challenging situations during therapy. Furthermore, NET-GP should only be offered by GPs who opt in to giving it. From the perspective of the GPs interviewed the investigated intervention is feasible and could be adapted for use in general practice. The challenges raised by interviewees could be met by intensified training and supervision for GPs and suitable remuneration for delivering the treatment.
In der hausärztlichen Versorgung zeigen zwischen 2 % und 32 % der Patient*innen posttraumatische Belastungssymptome, der Versorgungsbedarf ist bisher unzureichend abgedeckt. In der multizentrischen, randomisiert-kontrollierten PICTURE-Studie erhalten Patient*innen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) nach intensivmedizinischer Behandlung eine hausärztliche Gesprächsintervention basierend auf der Narrativen Expositionstherapie (NET). Im Sinne der begleitenden Implementierungsforschung wurden Hausärzt*innen befragt, inwieweit diese Intervention zukünftig in den hausärztlichen Praxisalltag auf andere Patient*innengruppen übertragen und in die Regelversorgung integriert werden könnte. Die qualitative Studie fand durch semistrukturierte Interviews mit Hausärzt*innen statt, die im Rahmen der Studie die Gesprächsintervention anwendeten. Der Interviewleitfaden wurde theoriegeleitet auf Basis eines Frameworks der Akzeptanzforschung nach Sekhon et al. entwickelt, die Interviews audiodigital aufgenommen, im Wortlaut transkribiert und mit qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Es wurden 15 Telefoninterviews über durchschnittlich 51 Minuten (minimal 34, maximal 74 Minuten) geführt. Ergebnisse zeigten eine unterschiedlich ausgeprägte Wahrnehmung der Häufigkeit und der Relevanz einer PTBS in der hausärztlichen Praxis. Dementsprechend ergaben sich unterschiedliche Einschätzungen des notwendigen Betreuungs- und Behandlungsbedarfs. Vor allem bei Hausärzt*innen, die einen hohen Bedarf wahrnahmen, war die Bereitschaft zur Umsetzung der NET hoch, trotz des organisatorischen und zeitlichen Aufwands. Von diesen wurde die erlernte Gesprächsintervention als gut nutzbares Instrument eingeschätzt. Herausforderungen in der Umsetzung entstanden aus Sicht der Hausärzt*innen durch wenig eigene Erfahrung mit psychotherapeutischen Vorgehensweisen, wie bei stark emotionalen Reaktionen von Patient*innen während der therapeutischen Exposition. Auch die Terminplanung für längere Gespräche wurde im Praxisalltag als problematisch betrachtet. Unterstützung solle in Form validierter diagnostischer Mittel durch Fragebögen, Schulungen und eines psychotherapeutischen Netzwerkes für kritische Therapiesituationen angeboten werden. Darüber hinaus solle die NET nur von Hausärzt*innen mit spezifischem Interesse in diesem Gebiet durchgeführt werden. Die untersuchte Intervention ist aus Sicht der befragten Hausärzt*innen umsetzbar, im Sinne der hausärztlichen Anwendbarkeit könnte diese weiterentwickelt werden. Den benannten Herausforderungen könnten durch verbesserte und intensivere Schulungsangebote und eine adäquate Finanzierung der zeitaufwändigen Intervention begegnet werden.