Polnische Bürgermeister waren eine wichtige Beamtengruppe im Verwaltungsapparat des Generalgouvernements. Gemeinsam mit den deutschen Kreis- und Stadthauptmännern gestalteten sie Kommunalpolitik und waren an der Verfolgung und Ermordung polnischer und europäischer Juden sowie an der Ausbeutung des Generalgouvernements maßgeblich beteiligt. Auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen und neuer Kontextualisierungen stellt dieses Buch ausgewählte polnische Bürgermeister vor und zeigt, wie diese sich während des Zweiten Weltkriegs verhielten. In die Analyse werden kleine Städte wie Otwock, mittelgroße wie Tschenstochau und Metropolen wie Warschau einbezogen. Mit dieser Studie legt Grzegorz Rossoliński-Liebe ein Standardwerk vor, das eine unverzichtbare Grundlage für die Erforschung von Kommunalverwaltungen im Holocaust darstellt.