The topic of interoperability in healthcare has long been a topic of discussion and is examined in detail in this dissertation. A fragmented system landscape and the resulting data silos are among the reasons for the lack of interoperability. This shows that interoperability decisions are accompanied by economic challenges such as high costs and path dependencies as well as socio-technical challenges. The harmonization of data and its use for healthcare is attributed to electronic patient records and the platform ecosystems based on them. In combination with complementary services such as digital therapeutics, new forms of healthcare are emerging that present platform orchestrators with major challenges in interface management.
Clear requirements must be defined to support the resulting service bundles of innovative healthcare services on the platform. These challenges are further complicated by the different data quality requirements of the complementary value-added services. To address these complex requirements, this dissertation develops an interoperability maturity model based on a design-oriented approach that supports the targeted management of interoperability decisions by platform orchestrators. The model consists of five levels and includes seven dimensions of interoperability characterization. The maturity model is used to evaluate complementary services during integration and define requirements for the complementary services and integration profiles for the platform ecosystem. At the same time, the maturity model provides important impetus for the future development of the platform ecosystem and supports research in this area.
This cumulative dissertation consists of four published research articles that explore the topic of interoperability with different questions and research methods. From the perspective of interoperability management of platform ecosystems, three key findings emerge from the summary of the cumulative dissertation: First, this work shows that interoperability decisions are shaped by strong economic mechanisms, which are characterized and discussed in more detail in the thesis. Second, this thesis proposes the concept of patient-centered interoperability. This means that interoperability decisions are viewed more processually along care pathways to offer integrated digital service bundles on platforms for better care. The third core contribution is the developed maturity model, which supports platform operators in designing the interface requirements of the platform ecosystem. With the knowledge gained from the cumulative dissertation, the discussed aspects of interoperability can be better anticipated and addressed from both a research and a practical perspective, e.g., by platform orchestrators.
Das Thema Interoperabilität im Gesundheitswesen ist Gegenstand langjähriger Diskussionen und wird in dieser kumulativen Dissertation eingehend untersucht. Eine fragmentierte Systemlandschaft und entstandene Datensilos sind u.a. Gründe für eine mangelnde Interoperabilität. Dabei zeigt sich, dass Interoperabilitätsentscheidungen sowohl von ökonomischen Herausforderungen, wie hohen Kosten und Pfadabhängigkeiten als auch von soziotechnischen Herausforderungen begleitet werden. Die Harmonisierung der Daten und deren Nutzbarmachung für die Gesundheitsversorgung werden den elektronischen Patientenakten sowie den darauf basierenden Plattformökosystemen zugeschrieben. Zusammen mit komplementären Diensten, wie digitalen Therapeutika, entstehen neue Versorgungsformen, die die Orchestratoren der Plattformen vor große Herausforderungen beim Schnittstellenmanagement stellen. Die Komplexität für die Plattformorchestratoren erhöht sich zusätzlich dadurch, dass die ergänzenden Dienste unterschiedliche Anforderungen an die Datenqualität haben. Es gilt, klare Anforderungen zu definieren, um die entstehenden Leistungsbündel digitaler Dienste bei der Plattformintegration zu unterstützen.
Um den vielschichtigen Anforderungen gerecht zu werden, wurde im Rahmen dieser Arbeit nach einem gestaltungsorientierten Ansatz ein Interoperabilitäts-Reifegradmodell entwickelt, das gezieltes Management von Interoperabilitätsentscheidungen von Plattformorchestratoren unterstützt. Das Modell besteht aus fünf Stufen und umfasst sieben Dimensionen der Charakterisierung von Interoperabilität. Das Reifegradmodell dient der Bewertung von komplementären Services bei der Integration, der Definierung von Anforderungen an die komplementären Services sowie der Definierung von Integrationsprofilen für das Plattformökosystem. Zugleich liefert das Reifegradmodell wichtige Impulse für die zukünftige Entwicklung des Plattformökosystems und unterstützt die Forschung zu diesem Thema.
Die kumulative Dissertation besteht aus vier veröffentlichten Forschungsaufsätzen, die das Thema Interoperabilität mit unterschiedlichen Fragestellungen und Forschungsmethoden untersuchen. Aus Sicht des Interoperabilitätsmanagements von Plattformökosystemen ergeben sich aus der Arbeit drei Kernergebnisse: Erstens, Interoperabilitätsentscheidungen sind von starken ökonomischen Mechanismen geprägt, welche näher charakterisiert und diskutiert werden. Zweitens, wurde das Konzept der patientenzentrierten Interoperabilität vorgeschlagen. Hierdurch werden Interoperabilitätsentscheidungen stärker prozessual, entlang von Versorgungspfaden, betrachtet, um integrierte digitale Leistungsbündel auf Plattformen für eine bessere Versorgung zu bieten. Drittens, das entwickelte Reifegradmodell unterstützt Plattformbetreibern bei der Gestaltung der Schnittstellenanforderungen des Plattformökosystems. Mit dem Wissen aus dieser Arbeit können die diskutierten Aspekte von Interoperabilität aus Forschungssicht als auch Praxissicht z.B. Plattformorchestratoren besser antizipiert und adressiert werden.