dc.contributor.author
Mouchantat, Susan
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:56:06Z
dc.date.available
2006-03-15T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4414
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8614
dc.description
Deckblatt-Impressum
persönlicher Dank
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Literaturübersicht
Problemstellung und Ziele
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Danksagung
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine akut verlaufende, fieberhafte
Infektionskrankheit, die zyklisch mit der Entwicklung typischer Aphthen und
Erosionen an den mit Plattenepithel ausgekleideten Teilen der Schleimhaut des
Verdauungskanals und an den unbehaarten Stellen der Haut verläuft. Das
Wirtsspektrum des Maul- und Klauenseuchevirus (MKSV) umfasst neben der Ordnung
Artiodactyla Familien der Ordnungen Insectivora, Rodentia, Proboscidea,
Perissodactyla und Carnivora. Beschreibungen von natürlichen MKSV-Infektionen
bei Rehen (Capreolus capreolus) in Europa stammen vor allem aus den Jahren
1930 bis 1940 und beruhen auf der Beobachtung klinischer Symptome. Der
Nachweis von Antikörpern gegen das MKSV beim Reh erfolgte im Rahmen
experimenteller Infektionsversuche in den Jahren 1974/75 mit dem
Virusneutralisationstest (VNT). Dabei wurde die Übertragung des MKSV vom
Nutztier (Rind und Schaf) auf das Reh und eine Infektionsübertragung der Rehe
untereinander nachgewiesen. Während des MKS-Seuchenzuges im Jahr 2001 in den
Niederlanden (März und April) bis dicht an die deutsche Grenze bestand die
Möglichkeit der Übertragung des MKSV auf Rehe in einem grenznahen Gebiet zu
den Niederlanden in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Ziel dieser Studie war es, den Anteil der seropositiven Reagenten (Exposition)
gegen MKSV bei Rehen in den Untersuchungsgebieten zu bestimmen und darüber
hinaus die Bedeutung dieser Tiere im Rahmen eines MKS-Seuchenzuges zu
diskutieren. Als Standardnachweisverfahren zum Nachweis von spezifischen
Antikörpern gegen das MKSV sind der Liquid-phase-blocking ELISA (LPBE) und der
VNT vorgeschrieben. Für den Antikörpernachweis bei Wildtieren sind diese
Testverfahren in der Weise zu verwenden wie sie für Nutztiere beschrieben und
zugelassen wurden. In dieser Studie wurde für den Nachweis von Antikörpern
gegen MKSV Serotyp OMANISA neben dem LPBE und dem VNT zusätzlich ein Solid-
phase-competition ELISA (SPCE) durchgeführt. Im Zeitraum Oktober 2001 bis
Oktober 2002 wurden Blutproben von erlegten Rehen aus ausgewählten, grenznahen
Revieren in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen (n=108) und Niedersachsen
(n=43) gesammelt. Dieses Areal wurde aufgrund seiner geographischen Lage (Nähe
zu den Ausbruchsgebieten des MKS-Seuchenzuges 2001 in den Niederlanden)
ausgesucht. Weiterhin wurden Proben aus einem Negativ-Kontrollgebiet innerhalb
Schleswig-Holsteins untersucht (n=72). Von den insgesamt 223 untersuchten
Rehseren zeigten 12 Seren (5,4%) im LPBE eine positive Reaktion. Diese Seren
stammten sowohl aus dem Untersuchungsgebiet in Nordrhein-Westfalen (n=6) und
in Niedersachsen (n=2) als auch aus dem Kontrollgebiet in Schleswig-Holstein
(n=4). Im SPCE reagierten 26 Seren (11,7%) positiv (Nordrhein-Westfalen, n=7;
Niedersachsen, n=7; Schleswig-Holstein, n=12). Es handelt sich hierbei um
falsch-positive Ergebnisse, da keine Bestätigung durch den VNT bzw. LPBE
erfolgte. Der statistische Vergleich von LPBE und SPCE als geeignetes
Testverfahren zum Nachweis von Antikörpern gegen MKSV bei Rehen zeigt einen
signifikanten Unterschied zwischen den beiden Testverfahren. Zudem
unterscheiden sich beide Testmethoden signifikant vom Referenztest VNT. Der
SPCE in der hier durchgeführten Form scheint daher nicht geeignet für den
Nachweis von Antikörpern gegen MKSV beim Reh zu sein. Die Ergebnisse des SPCE
geben zudem einen Hinweis darauf, dass die Durchführung der Nachweismethoden
für Nutztiere auf Proben für Wildtiere nicht in jedem Fall übertragbar ist. In
dieser Studie wurden keine seropositiven Reagenten gegen MKSV bei Rehen in den
Untersuchungsgebieten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen nachgewiesen.
Diese Ergebnisse bekräftigen die Ergebnisse der Recherche über serologische
Untersuchungen im Vereinigten Königreich und in den Niederlanden im Rahmen des
Seuchenzuges im Jahr 2001 und liefern somit keinen Hinweis darauf, dass eine
Exposition der untersuchten Rehpopulationen während des Seuchenzuges in den
Niederlanden im Jahr 2001 stattgefunden hat. Die Betrachtung der Ergebnisse
der in Europa durchgeführten Studien an Cerviden im Zusammenhang mit MKS-
Seuchenzügen lässt keine epidemiologische Bedeutung dieser Tiere als
Infektionsquelle für Nutztiere erkennen. So führen die negativen Ergebnisse
dieser Studie hinsichtlich des Nachweises von Antikörpern gegen MKSV bei Rehen
und die Ergebnisse der serologischen Untersuchungen im Vereinigten Königreich
und in den Niederlanden zu der Schlußfolgerung, dass Rehe während des
Seuchenzuges 2001 in Europa keine Rolle für die Verbreitung des MKSV gespielt
haben.
de
dc.description.abstract
Foot-and-mouth disease (FMD) is an acute febrile infectious disease
characterized by the formation of vesicles and erosions on mucous membranes
(squamous epithelium) of the alimentary tract and on hairless skin. In
addition to the order Artiodactyla families of the order Insectivora,
Rodentia, Proboscidea, Perissodactyla and Carnivora are susceptible to a foot-
and-mouth disease virus (FMDV) infection. Most descriptions of FMD in
naturally infected roe deer (Capreolus capreolus) in Europe are dated from
1930 to 1940. In these cases the diagnosis was based on clinical signs.
Antibodies against FMDV were detected in experimentally infected roe deer in
1974/75 by virus neutralization test (VNT). It was shown that transmission of
virus among deer was possible as well as mutual transmission between deer and
livestock (cattle and sheep). During the FMD outbreak in the Netherlands in
2001 (March and April) in a region close to Germany, FMDV-infection might have
been transmitted to free-ranging roe deer in German regions near to the border
of the Netherlands in the federal states of North-Rhine Westphalia and Lower
Saxony. Therefore, our objective was to determine whether seropositive
reactors against FMDV occurred in free-ranging roe deer in the investigation
areas. In addition, the possible role of these animals during an FMD-epidemic
has been discussed. Liquid-phase-blocking ELISA (LPBE) and VNT are the
prescribed tests for the detection of FMDV-specific antibodies in livestock.
Procedures similar to these have to be applied for the detection of antibodies
in wildlife. In this study, LPBE and VNT were used for the detection of
antibodies against FMDV serotype OMANISA. In addition, a solid-phase-
competition ELISA was performed. Between October 2001 and October 2002 blood
samples of hunted roe deer were collected in selected hunting grounds near to
the border of the Netherlands in North-Rhine Westphalia (n=108) and Lower
Saxony (n=43). This region was selected because of its location close to the
area of the FMD-outbreak in the Netherlands in 2001. Control samples were
taken from Schleswig-Holstein (n=72). In LPBE, 12 (5.4%) of 223 sera were
tested positive against FMDV OMANISA. These samples originated from North-
Rhine Westphalia (n=6), Lower Saxony (n=2) and Schleswig-Holstein (control
areas; n=4). In SPCE, 22 (11.7%) of 223 sera were tested positive (North-Rhine
Westphalia, n=7; Lower Saxony, n=7; Schleswig-Holstein n=12). These results
were considered false-positive because they could not be confirmed by LPBE and
VNT, respectively. Significant differences were recorded comparing (1) LPBE
and SPCE, (2) LPBE and VNT and (3) SPCE and VNT. It became evident that SPCE
in its current form does not seem to be an appropriate method for detecting
antibodies against FMDV in hunted roe deer. Moreover, these results indicate
that test procedures similar to those described for livestock can not
generally be applied for wildlife. In our study, seropositive reactors in roe
deer were not detected. These results support serological investigations from
the United Kingdom (UK) and the Netherlands in 2001 and suggest that FMDV may
not have been transmitted to free-ranging roe deer in the investigation areas
during the outbreak in 2001 in the Netherlands. Investigations concerning FMD
among cervids in Europe within the last century revealed that these animals do
not seem to play an important role for the transmission of FMDV during an
epidemic in livestock. The negative results of this study regarding the
detection of antibodies against FMDV, as well as the serological
investigations in the UK and the Netherlands lead to the conclusion that roe
deer did not seem to play a role for the distribution of FMDV during the
outbreak in 2001 in Europe.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Capreolus capreolus
dc.subject
foot and mouth disease
dc.subject
serological surveys
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Serologische Untersuchungen zum Vorkommen von Maul- und Klauenseuche (MKS) bei
Rehen (Capreolus capreolus) in ausgewählten Gebieten in Deutschland
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. Dr. K. Frölich
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. H. Ludwig
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. K. Pohlmeyer
dc.date.accepted
2005-10-28
dc.date.embargoEnd
2006-03-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002543-8
dc.title.subtitle
Untersuchungen im Rahmen des Europäischen Seuchenzuges im Jahr 2001
dc.title.translated
Serological investigations about the exposure to foot-and-mouth disease virus
(FMDV) in free-ranging roe deer (Capreolus capreolus) from selected areas of
Germany
en
dc.title.translatedsubtitle
investigations concerning the FMD-outbreak in Europe in 2001
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002543
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/181/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002543
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access