This manuscript represents a comprehensive analysis of non-finite causal constructions in English, German, Dutch, and Czech. Based on a corpus of social media posts, the study provides an analysis of the formal and functional aspects of these constructions, their development, and their cross-linguistic similarities and differences. The study follows the principles of (Diasystematic) Construction Grammar. Formally, these constructions differ from both causal clauses and causal prepositional constructions. In contrast to the former, the complement of non-finite causal constructions must be non-finite. In contrast to the latter, however, the complement slot can be filled by a wider range of elements than just noun phrases. Elliptical clauses, non-elliptical noun phrases, or non-elliptical non-noun phrases can fill the complement slot of non-finite causal constructions. Functionally, non-finite causal constructions express a causal link between a matrix clause, which they follow, and the element in their complement slot. In this regard, these constructions overlap with both causal clauses and prepositional constructions. However, non-finite causal constructions can also serve to express a comment about the causal link. The development of non-finite causal constructions cross-linguistically follows a uniform spiral pathway. Elliptical non-finite causal constructions develop in the first step out of non-elliptical causal clauses. Elliptical non-finite causal constructions subsequently give rise to their non-elliptical variants. Against the backdrop of these empirical observations, the study draws theoretical conclusions regarding the relationship between linguistic data and their intepretation, linguistic categories and categorisation, and questions of language contact.
Diese Arbeit stellt eine umfassende Analyse von nicht-finiten Kausalkonstruktionen im Englischen, Deutschen, Niederländischen und Tschechischen dar. Auf der Grundlage eines Social-Media-Korpus bietet die vorliegende Studie eine sowohl einzelsprachliche wie auch sprachübergreifende Beschreibung der formalen und funktionalen Aspekte dieser Konstruktionen und ihrer Entwicklung. Die Studie folgt den Prinzipien der (Diasystematischen) Konstruktionsgrammatik. Formal unterscheiden sich nicht-finite Kausalkonstruktionen sowohl von Kausalsätzen als auch von kausalen Präpositionalkonstruktionen. Im Gegensatz zu Kausalsätzen kommen als Komplemente der analysierten Konstruktionen keine finiten Verbformen vor. Andererseits kann jedoch, anders als in Präpositionalkonstruktionen, der Kausalkonnektor der untersuchten Kausalkonstruktionen nicht nur durch Nominalphrasen, sondern durch eine breitere Palette von Elementen komplementiert werden. Funktional gesehen drücken nicht-finite Kausalkonstruktionen eine kausale Relation zwischen einem vorangehenden Matrixsatz und dem Element in ihrem Komplementslot aus. In dieser Hinsicht weisen nichtfinite Kausalkonstruktionen sowohl Gemeinsamkeiten mit Kausalsätzen als auch mit Präpositionalkonstruktionen auf. Im Gegensatz zu beiden Gruppen können nicht-finite Kausalkonstruktionen auch kommentierend verwendent werden. Aus Sicht der historischen Linguistik konnte festgestellt werden, dass die Entwicklung nicht-finiter Kausalkonstruktionen sprachübergreifend derselben Trajektorie folgt. Aus nicht-elliptischen Kausalsätzen entstehen elliptische nicht-finite Kausalkonstruktionen, die wiederum den Weg ebnen für die Entstehung neuer nicht-elliptischer Kausalkonstruktionen. Vor dem Hintergrund der empirischen Beobachtungen, werden in der vorliegenden Arbeit auch sprachtheoretische Schlüsse zum Status linguistischer Daten und ihrer Interpretation, zum Thema linguistischer Kategorisierung und zu Fragen von Sprachkontakt gezogen.