dc.contributor.author
Keil, Thomas
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:52:03Z
dc.date.available
2010-06-25T07:00:49.183Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4362
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8562
dc.description.abstract
Geburtskohortenstudien im europäischen Allergie- und Asthma-Exzellenznetzwerk
GA²LEN (Publikationen 1-3): Um Risiko- und protektive Faktoren und damit
Ursachen für die steigende Prävalenz von Asthma und Allergien im Kindesalter
zu untersuchen, bedarf es longitudinaler Geburtskohortenstudien. Erstes Ziel
der vorliegenden Arbeit war es, alle europäischen Geburtskohortenstudien zu
Asthma und Allergien zu identifizieren und in Bezug auf ihre Zielsetzungen,
Rekrutierungsmethoden, Follow-Up-Teilnahmequoten sowie alle subjektiven und
objektiven Methoden zur Bestimmung der Ziel- und Einflussgrößen für jeden
Erhebungszeitpunkt seit der Schwangerschaft bzw. Geburt systematisch zu
vergleichen. Zweites Ziel war die Durchführung von Meta-Analysen mit den Daten
der europäischen Geburtskohorten, zunächst zur Frage nach Determinanten von
Haustierexposition bei Familien mit und ohne Allergien. Es konnten primär 18
(mittlerweile 25) Geburtskohortenstudien zu Asthma und Allergien aus 8
europäischen Ländern identifiziert und ihre Studiencharakteristika
systematisch in einer Datenbank erfasst werden. Zur Untersuchung der
Sensibilisierung gegen Aero- und Nahrungsmittelallergene bestimmten 13
Kohorten spezifisches Immunglobulin E im Serum (12 Kohorten Hautpricktests).
Einige Studien führten Lungenfunktionstests durch, die jedoch aufgrund sehr
unterschiedlicher Methodik schwer zwischen den Kohorten zu vergleichen sind.
Subjektive Bestimmungen respiratorischer allergischer Symptome erfolgten in
der Regel mit identischen validierten Fragebögen im Gegensatz zu den eher
heterogenen Fragen über dermatologische allergische Reaktionen. Die
einzigartige Kooperation von Geburtskohortenstudienteams im Rahmen des
europäischen Exzellenznetzwerks GA²LEN erlaubt es uns, mit den Originaldaten
Meta-Analysen durchzuführen, gezielt regionale Unterschiede zu untersuchen und
mit einer größeren statistischen Power auch seltenere Phänotypen und
Expositionen zu analysieren. In der ersten Meta-Analyse wurden Daten von
25.056 Familien aus 7 europäischen Ländern zusammengeführt und Determinanten
zum Zeitpunkt der Geburt für Haustierexposition als ein potentieller
Einflussfaktor für Asthma und Allergien bestimmt. Eine Reihe von familiären
und sozialen Faktoren zeigte einen statistisch signifikanten Einfluss auf
Katzen- oder Hundebesitz. Die mangelnde Berücksichtigung dieser potenziellen
Confounder könnte eine Ursache für die widersprüchlichen Ergebnisse früherer
Studien zum Einfluss von Katzen- und Hundekontakt sein. Auf diesen
Erkenntnissen aufbauend führen wir aktuell Analysen mit 11 Geburtskohorten
durch, um die Frage zu untersuchen, ob Kontakt mit Haustieren in den ersten 2
Lebensjahren das Asthma- und Allergierisiko im Schulalter beeinflusst. Meta-
Analysen zur Prävalenz von Nahrungsmittelallergien (Publikationen 4-5): Über
die Prävalenzen von Nahrungsmittelallergien bestehen größte Unklarheiten, da
die Ergebnisse bisheriger Bevölkerungsstudien eine erhebliche Variabilität
zeigten. Ziel dieser Untersuchung war es, möglichste alle internationalen
Prävalenzstudien seit 1990 zu erfassen und mit Meta-Analysen diagnoseart- und
altersgruppenspezifische Prävalenzen von Nahrungsmittelallergien zu bestimmen.
Basierend auf einer systematischen Recherche in den medizinischen
Literaturdatenbanken MEDLINE und EMBASE wurden nur bevölkerungsbezogene
Querschnitt- und Kohortenstudien eingeschlossen. Alle Prävalenzen wurden nach
einzelnen Nahrungsmitteln getrennt und nach Diagnoseart und Altersgruppe
stratifiziert (Kleinkinder, Schulkinder, Erwachsene) erfasst. Die Prävalenz
für subjektiv bestimmte allergische Reaktionen gegen Nahrungsmittel jeglicher
Art variierte von 3%-35% (für häufig untersuchte Allergene: Kuhmilch 1,2%-17%,
Hühnerei 0,2%-7%, Erdnüsse 0%-2%, Fisch 0%-2%, Schalentiere 0%-10%). Die
Prävalenzen für subjektiv bestimmte Nahrungsmittelallergien sollten nur mit
Vorsicht interpretiert werden, da sie deutlich höher waren als objektiv
diagnostizierte Reaktionen in Provokationstest (<1% für die meisten
Nahrungsmittel). Die große Mehrzahl der nach Diagnoseart und Altersgruppen
stratifizierten Meta-Analysen zeigte statistisch signifikante Heterogenität
zwischen den Studien. Trotz zahlreicher Studien basieren nur wenige
bevölkerungsbezogene Prävalenzschätzer für Nahrungsmittelallergien auf doppel-
blinden, plazebo-kontrollierten Provokationstests, dem diagnostischen
Goldstandard. In Meta-Analysen zeigte sich für die Prävalenzen von
Nahrungsmittelallergien statistisch signifikante Heterogenität zwischen den
einzelnen Studien, welche das Ergebnis von unterschiedlichen Studiendesigns
oder Messinstrumenten, aber auch echten Unterschiede zwischen den Populationen
sein kann.
de
dc.description.abstract
There is uncertainty about the prevalence of food allergy in communities. We
aimed to assess the prevalence of food allergy carrying out a meta-analysis
according to the diagnostic method used. The foods assessed were: cowâ s
milk, henâ s egg, peanut, fish, shellfish, and an overall estimate of food
allergy. We summarized the information in five categories: self-reported
symptoms, specific IgE positive, specific skin prick test positive, symptoms
combined with sensitization, and food challenge studies. We systematically
searched MEDLINE and EMBASE for publications since 1990. The meta-analysis
included only original studies. They were stratified by age groups:
infant/preschool, schoolchildren and adults. For the first report, 934
articles were identified, but only 51 were considered appropriate for
inclusion. The prevalence of self-reported food allergy was very high in
comparison to objective measures. There was marked heterogeneity between
studies regardless of type of assessment or food item considered and in most
analyses this persisted after age stratification. Self reported prevalence of
food allergy varied from 1.2% to 17 percent for milk, 0.2% to seven percent
for egg, zero to two percent for peanuts and fish, zero to ten percent for
shellfish and three percent to 35% for any food. The foods in the second part
of our comprehensive systematic review of the international literature were
fruits, vegetables (excluding peanut which was part of the first report),
wheat, cereals, nuts and seeds. Of the 386 identified articles, 32 were
included in the present report. Food challenge tests, the diagnostic â gold
standardâ , were only performed in 5 studies for a total of 10 specific foods
showing prevalences below 1% for banana, corn, several tree nuts and wheat in
children, and kiwi in adults. Sensitization assessed by skin tests was most
common against tree nuts in children, and wheat in adults. The prevalence of
perceived food allergy varied from 0-11.5% (fruit); 0-13.7% (vegetables);
0-4.1% (tree nuts); 0.2-1.3% (wheat); 0-1.3% (soy). Highest prevalences were
parent/self-reported for children and adolescents. Conclusions: There is a
marked heterogeneity in the prevalence of food allergy which could be due to
differences in study design, methodology or differences between populations.
We need to be cautious in estimates of prevalence based only on self-reported
food allergy. Apart from few Northern and Western European countries valid
prevalence estimates for allergies to plant products based on food challenge
tests are not available.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
birth cohort study
dc.subject
systematic review
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Systematische Vergleiche internationaler Bevölkerungsstudien zu allergischen
Erkrankungen mittels Meta-Analysen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Claus Bachert
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Katja Radon
dc.date.accepted
2009-11-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000016863-7
dc.title.translated
Systematic comparisons of international population-based studies on allergic
diseases
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000016863
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011891
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access