Citizen Science, zu deutsch Bürgerwissenschaft, bezeichnet eine Form der wissenschaftlichen Forschung, bei der Bürgerinnen und Bürger aktiv an wissenschaftlichen Projekten teilnehmen. Die gesammelten Daten aus dem Citizen Science Teilprojekt einer Messkampagne von 2021 werden hier genauer beschrieben und zur Verfügung gestellt. Das meteorologische Bürgermessnetz gehörte zu einer groß angelegten Messkampagne, die unter dem Akronym FESSTVaL (Field Experiment on submesoscale spatio-temporal variability in Lindenberg) stattfand. Die Messkampagne wurde im Rahmen des vom Deutschen Wetterdienst (DWD) finanzierten Hans-Ertel-Zentrums für Wetterforschung (HErZ) initiiert. Sie fand in den Sommermonaten des Jahres 2021 am Meteorologischen Observatorium Lindenberg – Richard-Aßmann-Observatorium (MOL-RAO) des DWD südöstlich von Berlin statt. Um die Quellen sub-mesoskaliger Variabilität zu betrachten, konzentrierte sich die Messkampagne auf drei Hauptaspekte: Strukturen der atmosphärischen Grenzschicht, Cold Pools und Windböen. Ergänzend zu dem am Observatorium operationell betriebenen Messnetz und weiteren Messungen mittels professioneller Instrumente und dem von der Universität Hamburg entwickelten, gebauten und gewarteten temporären Stationsmessnetz (APOLLO) wurde im Rahmen der Kampagne der Mehrwert eines bürgerwissenschaftlichen Messnetzwerks untersucht. Die Geräte aus dem Bürgermessnetz wurden mit Technologien entwickelt, die das sogenannte ”Internet-of-things“ mit sich bringt. Desweiteren wurden kostengünstige Sensoren verbaut, um möglichst viele Geräte herstellen zu können. Die Geräte wurden als Bausätze ausgeteilt, die von Bürger*innen in wenigen Schritten zusammengebaut, aufgestellt und gewartet wurden.