Background and aim: Patients with acute ischemic stroke benefit from endovascular thrombectomy (ET) after intravenous thrombolysis (IVT) if this therapy option is indicated for them. However, there are few analyses regarding the influence of a time delay be- tween IVT and ET on the clinical outcome of patients. Therefore, our aim is to investigate this IVT-ET time delay on the functional outcomes at 3 months of patients treated with both IVT and ET. Methods: Based on the registry “Berlin – Specific acute treatment for ischemic and hem- orrhagic stroke with long-term outcome” (B-SPATIAL), we included patients with acute ischemic stroke between January 1, 2016 and December 31, 2019. We only included patients that received both IVT and ET, analyzing outcomes on the modified Rankin scale measured at 3 months after AIS. Ordinal logistic regression was used to estimate com- mon odds ratio (cOR) and 95%–CI confidence intervals (CI). Time between IVT and ET was analyzed continuously (30min increase) as well as in predefined time intervals. To provide appropriate context, we conducted parallel effect analyses for time to IVT and to ET. Results: Out of 11,049 B-SPATIAL patients, 714 receiving IVT followed by ET were in- cluded. Compared to having an IVT-ET time delay of greater than 120 minutes (refer- ence), for an IVT-ET window < 30 minutes, we obtained a protective adjusted cOR of 0ꞏ41 (95% CI 0ꞏ22 to 0ꞏ78); for 30 to 120 minutes, an adjusted cOR of 0ꞏ52 (95% CI 0ꞏ33 to 0ꞏ82). Treating the IVT-ET as a continuous variable, each 30-minute reduction resulted in a favourable shift in the distribution of mRS (adjusted cOR of 0ꞏ94, 95% CI 0ꞏ88 to 1ꞏ00). The secondary analyses also found protective effects of a shorter time delay against “poor” functional outcomes at 3 months. Conclusion: Time between IVT and ET has an impact on the functional outcome of pa- tients with acute ischaemic stroke, in a similar magnitude as time to IVT and time to ET.
Hintergrund und Ziel: Patienten, die einen akuten ischämischen Schlaganfall erlitten haben, profitieren maßgeblich von einer endovaskulären Thrombektomie (ET) auch nach einer intravenösen Thrombolyse (IVT), sofern diese Therapieoption für sie indiziert ist. Es gibt jedoch wenig Analysen bezüglich des Einflusses der Zeitlatenzen zwischen IVT und ET auf das klinische Outcome der Patienten. Unser Ziel war es daher, die Assoziation der IVT-ET-Zeitintervalle auf die funktionellen Ergebnisse nach 3 Monaten von Patienten, die beide Behandlungen erhalten, zu untersuchen. Methoden: Auf der Grundlage des Registers „Berlin – Spezifische Akutbehandlung bei ischämischem und hämorrhagischem Schlaganfall mit langfristigem Ergebnis“ (B-SPA- TIAL) schlossen wir Patienten mit akutem ischämischen Schlaganfall zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 31. Dezember 2019 ein. Wir schlossen nur Patienten ein, die so- wohl eine IVT als auch eine ET erhielten, und analysierten die Ergebnisse anhand der modifizierten Rankin-Skala, gemessen an 3 Monaten nach Schlaganfallereignis. Zur Schätzung des Common Odds Ratio (cOR) und der 95%-Konfidenzintervalle (95% CI) wurde eine ordinale logistische Regression verwendet. Die Zeit zwischen IVT und ET wurde kontinuierlich (30-minütige Steigerung) sowie in vordefinierten Zeitintervallen ana- lysiert. Um einen angemessenen Kontext bereitzustellen, führten wir parallele Wirkungs- analysen für die Zeit vom Beginn bis zur IVT und die Zeit vom Beginn bis zur ET durch. Ergebnisse: Von den 11.049 B-SPATIAL-Patienten wurden 714 Patienten eingeschlos- sen, die eine IVT gefolgt von einer ET erhielten. Im Vergleich zu einer IVT-ET-Zeitverzö- gerung von mehr als 120 Minuten (Referenz) erhielten wir für ein IVT-ET-Fenster < 30 Minuten einen protektiven cOR von 0,41 (95 %-KI 0,22 bis 0,78); für 30 bis 120 Minuten, ein cOR von 0,52 (95 %-KI 0,33 bis 0,82). Wenn man das IVT-ET Intervall als kontinuier- liche Variable betrachtet, führte jede 30-minütige Reduktion zu einer günstigen Verschie- bung der mRS-Verteilung (cOR von 0,94, 95 %-KI 0,88 bis 1,00). Die Sekundäranalysen ergaben auch protektive Wirkungen einer kürzeren Zeitverzögerung gegen „schlechte“ funktionelle Ergebnisse nach 3 Monaten. Zusammenfassung: Die Zeit zwischen IVT und ET hat einen Einfluss auf das funktio- nelle Ergebnis von Patienten mit akutem ischämischen Schlaganfall, und zwar in einem ähnlichen Ausmaß wie die Zeit bis zur IVT und die Zeit bis zur ET.