Das Ischtar-Tor von Babylon im Vorderasiatischen Museum Berlin ist weltberühmt. Zusammen mit der Prozessionsstraße bildet es ein imposantes und intensiv erforschtes Bauensemble, über das alles gesagt scheint.
Barbara Helwing, Direktorin des Vorderasiatischen Museums, zeigt in der Folge, dass das keineswegs der Fall ist, indem sie einen Blick hinter die Kulissen und in die Zukunft des Ischtar-Tors wirft. Eva Cancik-Kirschbaum und Ingo Schrakamp betten das riesige Ausstellungsobjekt aus altorientalistischer Sicht in die Jahrtausende umspannende Geschichte der Keilschriftkultur des Zweistromlandes ein. Seit dem Entstehen der Keilschrift wird Wissen in Listenform von Generation zu Generation überliefert. Anhand der auf den Mauern des Tores und der Prozessionsstraße aus Glasurziegeln geformten Tierwesen – Löwe, Stier und Schlangendrache – verdeutlichen sie, wie flexibel diese Wissensform ist und wie sie durch die Verschränkung mehrerer Listen eine enorme Komplexität erreichen kann.
Was für eine Liste ist also das Ischtar-Tor? Was verbirgt sich hinter den 50 Namen des obersten babylonischen Gottes Marduk? Und was befindet sich hinter den prächtigen Wänden im Museum?
Das alles erfahren sie in unserer neuen Folge „Das Ischtar-Tor von Babylon“.
Credits: „Das Ischtar-Tor von Babylon“ aus der Reihe „Hinter den Dingen. 5000 Jahre Wissensgeschichte zum Mitnehmen und Nachhören“. Eine Produktion des Projekts „Schauräume des Wissenstransfers“ des DFG-Sonderforschungsbereichs „Episteme in Bewegung“ an der Freien Universität Berlin – das sind: Kristiane Hasselmann, Jan Fusek, Armin Hempel und Katrin Wächter.
Eine Podcastfolge mit Eva Cancik-Kirschbaum und Ingo Schrakamp vom SFB-Teilprojekt „Episteme als Konfigurationsprozess: Wissensbestände zwischen Theorie und Praxis am Beispiel des Keilschriftrechts“.
Und mit Barbara Helwing, Direktorin des Vorderasiatischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin.
Unser Partner für diese Folge ist das Vorderasiatische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin im Pergamonmuseum.
Stimmen: Friederike Kroitzsch (Sophie Ruch), Frank Riede (Quellentexte und Überschriften).
Drehbuch: Jan Fusek; Musik, Kompositionen: Armin Hempel; Schnitt: Armin Hempel und Jan Fusek; Dramaturgie, Redaktion, Regie: Kristiane Hasselmann, Jan Fusek, Katrin Wächter.
Grafik: Martina Hoffmann.
„Hinter den Dingen“ entsteht in Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin. Deutschlandfunk Kultur ist Medienpartner.
Danke! Für die exzellente Zusammenarbeit: Eva Cancik-Kirschbaum, Barbara Helwing und Ingo Schrakamp. Für seine Expertise: Gösta Gabriel. Für die Übersetzung des „Enuma Elisch“: Adrian C. Heinrich. Für ihre umfassende Unterstützung in allen Belangen: Sofie Mörchen und Stefanie Fröhlich. An unser Team: Julia Beier, Samantha Dittrich, Eliza Hähnke und Sofia Thierauf Mercante. Für den guten Sound: André König & Team von studio funk.