dc.contributor.author
Röhm, Albert
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:47:12Z
dc.date.available
2009-03-19T10:28:35.674Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4268
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8468
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wurde die Verträglichkeit und Wirksamkeit der
Druse-Lebendvakzine Equilis® StrepE (Intervet International, Boxmeer,
Niederlande) an trächtigen und laktierenden Stuten sowie an Absetzfohlen unter
den Feldbedingungen eines Gestüts-betriebes untersucht. Die Prüfung der
Vakzine an tragenden und laktierenden Stuten erfolgte als Placebo-
kontrollierte Untersuchung an insgesamt 30 Stuten der Rassen Deutsches
Warmblut und Arabisches Vollblut (drei bis 17 Jahre alt), von denen 21 die
Vakzine und neun ein Placebo appliziert erhielten. Die Stuten befanden sich
zum Zeitpunkt der Erstimpfung im dritten bis zehnten Trächtigkeitsmonat. Ziel
des Versuches war die Untersuchung der Wirksamkeit der Impfung, der
allgemeinen und lokalen Verträglichkeit der Vakzine sowie deren mögliche
Auswirkungen bezüglich des Reproduktionsgeschehens und der Laktation. Weiter
wurde die passive Übertragung maternaler Impfantikörper sowie deren Persistenz
bei den Fohlen untersucht. Die Prüfung der Wirksamkeit erfolgte durch die
Untersuchung der M-Protein-spezifischen Serumantikörperantwort. Zur
Untersuchung des passiven Antikörpertransfers sowie der Persistenz maternaler
SeM-spezifischer Antikörper wurden die Seren der Saugfohlen der im Versuch
befindlichen Stuten prä- und postkolostral mit derselben Technik untersucht.
Die Verträglichkeitsprüfung erfolgte durch die Beurteilung der
Injektionsstelle und durch regelmäßige klinische Kontrollen der Probanden.
Besonders kontrolliert wurden Gravidität, Geburtsverlauf und Zustand der
Neonaten. Während der Laktation wurden die Stuten, ihre Gesäuge und die
Saugfohlen sorgfältig klinisch überwacht. Die Untersuchung der Wirksamkeit und
der allgemeinen und lokalen Verträglichkeit der Vakzine bei Absetzfohlen
erfolgte an 54 Fohlen der Rassen Deutsches Warmblut und Arabisches Vollblut im
Alter von vier bis sieben Monaten. Zusätzlich wurde die Auswirkung der
Immunisierung der Absetzfohlen bezüglich des Auftretens von respiratorischen
Erkrankungen in der frühen Aufzuchtphase mit nicht geimpften Herden von
Absetzfohlen verglichen. Dies diente auch den damit verbundenen Untersuchungen
zur Epizootiologie der Streptokokkeninfektionen im Gestüt. Die in der
vorliegenden Untersuchung erarbeiteten Ergebnisse lassen folgende Schlüsse zu:
• Die lokale und allgemeine Verträglichkeit bei Stuten und Fohlen entsprach im
Großen und Ganzen den Herstellerangaben. Unseres Erachtens sind die nach etwa
15 % der Impfungen aufgetretenen lokalen, z.T. schweren Entzündungsreaktionen
zu hoch und entsprechen nicht den Anforderungen an eine praxisreife Vakzine. •
Die von anderen Autoren beschriebenen Sicherheitsbedenken (KEMP-SYMONDS et al.
2007) und möglichen Impfschäden (SWEENEY et al. 2005; TIMONEY 2007) müssen bei
der Anwendung dieser Vakzine bedacht werden. Aufbauend auf den in unseren
Untersuchungen ermittelten serologischen Ergebnissen ist insbesondere ein
Risiko für eine impfinduzierte Purpura haemorrhagica (SWEENEY et al. 2005)
nicht aus-zuschließen. Speziell die Impfempfehlungen des Herstellers mit den
häufigen Re-vakzinationen in kurzen Impfintervallen von zwölf Wochen könnten
dazu beitragen. • Die serologischen Ergebnisse sprechen dafür, dass entgegen
der vom Hersteller empfohlenen Revakzination in zwölfwöchigen Abständen,
Wiederholungsimpfungen in sechsmonatigen Intervallen vorzuziehen sind. Zum
einen reduziert man dadurch das Risiko immunvermittelter Impfschäden, zum
anderen persistieren die durch Impfung erreichbaren SeM-spezifischen
Serumtiter über sechs Monate auf einem gleichbleibend hohen Niveau. • Die
Verträglichkeit der Vakzine bezüglich des Reproduktionsgeschehens und der
Laktation ist nach den vorliegenden Versuchsergebnissen als gut zu bezeichnen.
• Die Anwendung der Vakzine bei tragenden und laktierenden Stuten hatte eine
Stimulation der Bildung von Serumantikörpern zur Folge, die sich auch in den
passiv erworbenen SeM- Titern der Saugfohlen niederschlägt. • Saugfohlen
profitieren von der Immunisierung der hochträchtigen Stute mit Equilis®
StrepE. Eine Persistenz maternaler SeM-spezifischer Serumantikörper in den
Fohlen aus geimpften Mutterstuten konnte mindestens bis zum Ende des vierten
Lebensmonates nachgewiesen werden. • Die Impfung von Absetzfohlen mit Equilis®
StrepE induzierte keine messbaren humoralen Antikörper und erbrachte in den
untersuchten Fohlenherden keine feststellbare Verbesserung der
Krankheitssituation infolge bakterieller Atemwegs-infektionen. Damit konnte
eine Wirksamkeit der eingesetzten Impfstoffcharge bei Absetzfohlen nicht
bestätigt werden. Aufgrund des hohen Impfaufwandes, der laut Hersteller
zeitlich begrenzten Immunität von drei Monaten, der Risiken hinsichtlich
möglicher postvakzinaler Impferkrankungen und Impf-schäden, der häufigen
Impfreaktionen und der geringen Schutzwirkung kann Equilis® StrepE in der
geprüften Form nicht für eine breite, präventive Anwendung in der Pferdepraxis
empfohlen werden. Weitergehende Untersuchungen zur Charakterisierung der im
Rahmen einer S. equi -Infektion induzierten, komplexen immunologischen
Vorgänge sowie die Erforschung neuer Methoden, diese effektiv zu stimulieren,
sind für die Entwicklung eines brauchbaren Druse-impfstoffes unerlässlich. Zur
sicheren und wirkungsvollen Präventive der Druse werden Impfstoffe mit
besserer und länger vorhaltender Schutzwirkung sowie einem höheren
Sicherheitsprofil benötigt.
de
dc.description.abstract
This study investigates the compatibility and efficacy of the live strangles
vaccine Equilis® StrepE (Intervet International, Boxmeer, the Netherlands) on
pregnant mares, lactating mares and weaned foals under field conditions on a
stud farm. The vaccine was tested on thirty pregnant and lactating mares
(German warm-blooded and Arabian thoroughbred) between three and seventeen
years of age, in a placebo controlled study. Twenty-one of these were treated
with the product under test and nine were given a placebo. These mares were
pregnant between three and ten months at the time of the first vaccination.
The study investigates in particular the efficacy, the systemic and local
compatibility as well as possible effects of vaccination on both reproduction
and lactation. The passive transfer of maternal vaccine antibodies and their
persistence in the foals has also been investigated. The efficacy was tested
by investigating the M-protein specific serum antibody response. In order to
examine the passive transfer of antibodies the SeM-specific serum antibodies
of the suckling foals of the mares tested were controlled using identical
procedures. The compatibility was tested by examining the site of the
injection and by regular clinical controls of the probands. Pregnancy,
parturition and the health condition of the newborn were subject to special
supervision. Gravidity, the process of parturition and the condition of the
new-born foals were subject to special supervision. During lactation, the
mares, their udders and the suckling foals were clinically controlled. Fifty-
four foals, both German warm-blood and Arabian thoroughbred, at an age between
four and seven months, were examined to test the efficacy and the systemic and
local compatibility of the vaccine. In addition, the efficacy of the
immunisation of weaned foals against respiratory diseases in the early rearing
time was compared with herds of unvaccinated foals. Results: • Local and
systemic compatibility with mares and foals agreed with the details given by
the manufacturer. In our opinion the observed local inflammatory reactions,
some of these quite severe, in about 15 % of vaccinations are not ideal and
clearly show that the vaccine at the tested form has to be improved. • When
this vaccine is used the problems described by Kemp-Symonds et al. (2007),
Sweeney et al. (2005) as well as Timoney (2007) should be taken into
consideration. On the basis of the investigations carried out in the context
of this study concerning serological issues the risk of purpura haemorrhagica
(SWEENEY et al. 2005) resulting from vaccination can not be excluded. In our
view this risk could be attributed to the recommendations of the manufacturer
for revaccination after twelve weeks. • Our data suggest that contrary to the
recommendation by the manufacturer of vaccination intervals of twelve weeks,
revaccination intervals of six months are preferable. Thereby the risk of
immune-mediated vaccination complications can be avoided on the one hand; on
the other hand, SeM-specific serum titres achieved by vaccination persit on a
high level for this time. • The vaccine didn’t show any negative effects with
pregnant and lactating mares as to reproduction and lactation. Thus Equilis®
StrepE seems to be compatible. • The application of the vaccine with pregnant
and lactating mares stimulated a serum antibody response. Foals of vaccinated
mares had higher titres of SeM-specific IgG. • The persistence of maternal
SeM-specific serum antibodies in foals of mares vaccinated shortly before
parturition will hold until at least the end of the fourth month of life. •
Vaccination of weaned foals with Equilis® StrepE failed to produce a
measurable systemic, solid immunity and didn’t lead to a notable improvement
of the disease processes of respiratory bacterial infections with the herd of
foals tested in this study.Therefore the efficacy of the vaccine batch used
could not be confirmed. Because of high efforts involved in vaccination, the
only three-months duration of immunity, the safety issues, the frequent local
vaccination reactions and the poor efficacy, a general use of Equilis® StrepE
as tested form can not be recommended as a preventive measure. In order to
develop an effective strangles vaccine, further studies into the complex im-
munological processes concerning S. equi infections as well as the exploration
of new methods to stimulate them in an effective way, are necessary. Safe
vaccines offering a better and longer protection as well as a greater safety-
profile are needed to prevent strangles.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
horse diseases
dc.subject
Streptococcus equi subsp. equi
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft
dc.title
Untersuchungen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit eines Lebendimpfstoffes
gegen die Druse - Equilis® StrepE (Intervet International, Niederlande) - an
trächtigen und laktierenden Stuten sowie an Absetzfohlen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Bodo Hertsch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. habil. Peter Thein
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Lothar H. Wieler
dc.date.accepted
2008-08-26
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000009030-4
dc.title.translated
Investigations towards the efficacy and compatibility of a live strangles
vaccine - Equilis® StrepE (Intervet International, Boxmeer, the Netherlands) -
on pregnant and lactating mares as well as weaned foals
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000009030
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011376
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access