dc.contributor.author
Schmutzer, Sibylle
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:46:13Z
dc.date.available
2011-05-20T11:33:38.016Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4228
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8428
dc.description.abstract
Die vorgestellte Arbeit gliedert sich in drei Abschnitte mit folgenden Zielen:
Zuerst sollte die Konservierung von Harnproben überprüft werden. Das Ziel des
zweiten Abschnittes war, ein wirksames Konzept der Gebärpareseprophylaxe zur
Vermeidung von Nebenwirkung bei einer moderaten DCAB-Absenkung in der
Vorbereiterperiode zu entwickeln. Drittens sollte anhand von Herdendaten in
einer Querschnittsstudie ein Überblick zur DCAB (dietary cation anion balance)
und zu verschiedenen Mengenelementen (Kalium, Natrium, Magnesium, Chlorid,
Schwefel) in den Vorbereiterrationen erstellt und deren Wirkung auf den
Stoffwechsel geprüft werden. Für die methodische Harnuntersuchung wurde ein
Teil der Harnproben mit dem Konservierungsmittel Bronopol versetzt und aus den
Einzelproben Poolproben gebildet. Einerseits wurde deren Lagerungsfähigkeit
vergleichend in gekühltem Zustand und bei Raumtemperatur überprüft. Das
Ergebnis zeigt, dass die gekühlte Fraktion in ihrer Abweichung in pH, NSBA,
Calciumausscheidung, NH4 und Magnesium von der Ausgangsuntersuchung
geringfügig sicherer ist als die raumtemperierte. Die Mengenelemente Natrium
und Kalium weisen eine starke Abweichung auf. Für den Harn-pH, die NSBA und
die Kalziumausscheidung mit dem nicht konservierten Harn wurden andererseits
die Poolwerte mit den Mittelwerten der Einzelproben verglichen. Ebenso wurde
die Streuung der Einzelwerte um den Mittelwert überprüft. Die Abweichungen
sind für alle 3 Parameter gering, so dass die Poolwerte repräsentativ für die
Mittelwerte und diese für die Einzelwerte stehen können. Im zweiten Teil der
Arbeit wurde im Feldversuch in zwei Milchviehbetrieben die Wirksamkeit des
moderaten Einsatzes saurer Salze auf die gesundheitliche Entwicklung der Kühe
in der Transitperiode untersucht. Durch eine Zufütterung von sauren Salzen
erfolgt eine Verschiebung der Mengenelemente. Daraus resultieren eine Senkung
der DCAB und eine metabolische Azidose bei der Vorbereiterkuh verbunden mit
einer Kalziummobilisation und Erhöhung der Kalziumausscheidung mit dem Harn.
Es wurde eine DCAB zwischen 0 und 50 meq/kg TS angestrebt. Als
Erfolgskontrolle wurden die Harnparameter pH, NSBA und Calcium überprüft und
die Effekte der moderaten Absenkung auf die Tiergesundheit dokumentiert. Lag
die DCAB oberhalb 50meq/kg TS, spiegelte es sich in entsprechenden
Harnergebnissen (Harn-pH↑, NSBA↑, Calciumausscheidung↓) wider. Daraus
resultierten Gebärparesefälle und Folgeerkrankungen der klinischen bzw
subklinischen Hypokalzämie. In der Querschnittsstudie wurden die
Rationsanalysen der antepartalen Vorbereiterphase von 158 zufällig
ausgewählten Milchviehherden der Jahre 2004 bis 2008 verglichen. Es wurde die
DCAB den Mengenelementen Natrium, Kalium, Calcium, Chlorid und Schwefel
gegenüber gestellt. Zum einen wurden Betriebe drei verschiedener Bundesländer
mit und ohne den Einsatz von Anionen verglichen. Aufgrund der unausgeglichenen
Datenverteilung konnten keine bundesländerübergreifenden Ergebnisse erzielt
werden. Durchgängig korrelierten bei der Einzelbetrachtung in allen Jahren
eine niedrige DCAB und Kaliumkonzentration mit einem hohen Calcium- und
Schwefelgehalt beim Einsatz von Anionen und umgekehrt bei anionenfreien
Rationen. Parallel dazu fanden Harnuntersuchungen der Vorbereiterkühe statt.
Es wurde überprüft, ob einzelne Rationsinhalte die Wirkung von Anionenrationen
auf den Säuren-Basen-Haushalt von Vorbereiterkühen und deren Effekte auf die
Calciumaktivierung zusätzlich beeinflussen. Außer den in die DCAB-Formel
eingehenden Mengenelementen konnte kein signifikanter Zusammenhang im Einfluss
anderer Rationsparameter auf die Wirkung von Anionrationen hergestellt werden.
Jedoch hat Kalium einen bedeutenden Einfluss auf die Alkalität und folglich
den Säuren-Basen-Haushalt der Vorbereiter. Die Einhaltung von einer
Höchstgrenze des Kaliumgehaltes ist eine wichtige Grundvoraussetzung für eine
erfolgreiche Anwendung von Anionenrationen. Beim Vergleich von Betrieben mit
und ohne Anionenzugabe wurden die Rationsinhalte der Vorbereiterration mit dem
Säuren- Basen-Haushalt und den Mengenelementen im Harn der Vorbereiter
verglichen. Die Rationsergebnisse der Betriebe mit Anionenergänzung fielen
ähnlich aus wie bei dem bereits beschriebenen Jahresvergleich. Die
Harnergebnisse spiegeln die erzielte metabolische Azidose in der Beeinflussung
des Säuren-Basen-Haushaltes (pH, NSBA) und einer gesteigerten
Kalziumausscheidung wider. Die angestrebten Werte werden weder für die
Rationsinhalte noch für die Harnparameter erreicht. Zur besseren Prüfung der
Wirkung von Anionenrationen wurden die Betriebe nach festgelegten
Wirkungsparametern (pH < 7,8, Ca > 5,0 mmol/l) aufgeteilt. Betriebe mit einer
Wirkung haben eine deutlich niedrigere DCAB (0-50 meq/kg TS). Ebenfalls liegt
der Schwefelgehalt deutlich höher. Eine Absenkung der Parameter des Säuren-
Basen-Haushaltes bei Wirkung der Anionenzugabe war bei der Aufteilung zu
erwarten. Die NSBA lag hier im empfohlenen Bereich. Der Einsatz saurer Salze
sollte differenziert und in Abhängigkeit vom ausgehenden sowie angestrebten
DCABWert gestaltet werden. DCAB-Bereiche zwischen 50 und 100 meq/kg TS sind
als kritisch und unsicher anzusehen. Saure Salze im Sinn der DCAB-Regulation
sind alleine nicht sicher. Diese Arbeit erarbeitet ein Konzept, welches den
differenzierten Einsatz saurer Salze als DCAB-Regulator in Kombination mit
zusätzlichen Maßnahmen sicherer gestaltet.
de
dc.description.abstract
The study is structured in three parts with the following aims: First the
preservation of urine samples should be proved. The aim of the second part is
the development of an efficient concept to prevent post partum paresis in
dairy cows without having the negative effects of a moderate DCAD-lowering.
Third a cross sectional study using herd data should give an overview of the
DCAD and the minerals (sodium, potassium, sulphur, chlorine) in pre-partum
rations influencing its formula and effecting cows heath. For the methodical
examination a part of the urine samples was conserved with Bronopol and pool
samples were produced from single samples. These samples were divided in two
sections: one half kept in room temperature and the other in fridge
temperature. On the one hand the ability to store these urine samples without
a lack of constant measure exams was compared. Except sodium and potassium,
which differed a lot from the beginning, all the other parameters only had a
little difference. On the other side the other half of the nonpreserved
samples was used to make pool samples to compare the results for urine pH,
NABE (net-acid-base-elimination) and urine-calcium-excretion with those of the
arithmetic mean of the single samples. Furthermore, the statistical spread of
the single samples around the arithmetic mean should be proved. The
differences were very small, which means that the pool sample can represent
the arithmetic mean, and also the single sample. Second a field study was
accomplished to prove the efficiency of a moderate dosed anionic salt and the
effects to heath development in dairy cows during the transit period.
Therefore, two dairy farms were attended for about 10 month. A DCAD between 0
and 50 meq/kg TS should have been achieved. As a control of success the urine
parameters pH, NABE and calcium-excretion were consulted as well as the
effects on health development. If the DCAD was above 50 meq/kg TS, there was a
clear effect on the urine parameters (urine-pH↑, NABE↑, calcium-excretion↓)
and the health development. Cases of subclinical or even clinical
hypocalcaemia with following diseases increased. Third the cross sectional
study analyses the feeding rations of dry cows containing the DCAD, and the
amount of potassium, sodium, sulphur and chlorine. The samples were taken from
158 different dairy farms between 2004 and 2008. First the herds of three
federal states with and without anionic salts were compared. Due to the
imbalanced data base no analyzable results could be achieved. Comparing the
years a low DCAD and potassium-concentration correlates constantly with an
increase of calcium and sulphur in anionic rations and vice versa in non
anionic rations. In addition, urine samples from pre-partum dry cows were
taken to prove if there are additional effects of anionic rations on the acid-
base-household and the excretion of calcium. But there was no significant
coherence affecting the efficacy of anionic rations except the minerals
including the DCAD-formula. Potassium influences the alkalinity of the ration
intensely, therefore the acid-base-household in the cow as well with negative
effects on calcium-mobilisation and following diseases. Accordingly, for a
successful use of anionic salts the limit of potassium should not be
overspent. Furthermore, the contents of the rations were compared to the
reaction in urine samples taken, especially the acid-basereaction and the
excretion of minerals. According to the comparison of the years 2004 till
2008, farms using anionic salts had a lower DCAD and amount of potassium as
well as a higher sulphur- and calcium-concentration in their ration. The urine
samples reflect the achieved metabolic acidosis, shown in a decreased urine-pH
and NABE and an increased excretion of calcium. This is associated with an
activated calcium homoeostasis. But the recommended values for the rations and
the metabolic parameters were not achieved. To see the difference between an
efficient and non-efficient anionic use, farms feeding anionic salts were
separated into the category with or without a successful effect of anionic
rations. Therefore, certain parameters of classification were used (urine-pH <
7,8, urine- Ca >5,0 mmol/l). Farms with an effect had a lower DCAD (between
0-50 meq/kg DM) as well as a much higher amount of sulphur. Due to the fact
that the efficacy parameters were divided into the urine-pH, it is not
surprising that the results of the metabolic effects are as expected: the NABE
was in the recommended area. The use of anionic salts should be examined in a
differentiated way and always depending on the prior DCAD and the aspired
DCAD. A DCAD between 50 and 100 meq/kg DM should be estimated as an insecure
area. Anionic salts used as a modulating element should not be used on its
own. This study develops an efficient concept for the differentiated use of
anionic salts as a regulating prevention of milk fever in combining additional
methods. This makes the use of anionic salts safer.
en
dc.format.extent
V, 130 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
parturient paresis
dc.subject
inorganic salts
dc.subject
asymptomatic infections
dc.subject
urine analysis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Untersuchungen zum moderaten Einsatz von Anionenrationen zur
Gebärpareseprophylaxe in der antepartalen Transitperiode
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. R. Staufenbiel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. W.-R. Stenzel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. K. Männer
dc.date.accepted
2011-03-01
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000022645-8
dc.title.translated
Investigation for the moderate use of anionic rations to prevent hypocalcaemia
in the antepartum transit period of dairy cows
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000022645
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009417
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access