dc.contributor.author
Lotz, Ben
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:43:35Z
dc.date.available
2004-03-01T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4197
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8397
dc.description
Titel, Widmung, Danksagung, Inhalts-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis;
Symbole und Abkürzungen
Einleitung 1
1 Grundlagen zur Berechnung der terretrischen Wärmestromdichte 4
1.1
Einführung
4
1.2
Temperatur
6
1.3
Wärmeleitfähigkeit
8
1.3.1
Bestimmung aus Labormessungen
9
1.3.2
Korrektur zu in-situ Bedingungen
12
1.3.3
Bestimmung aus Bohrlochmessungen
15
1.4
Radiogene Wärmeproduktion
18
1.4.1
Bestimmung aus Labormessungen
18
1.4.2
Bestimmung aus Bohrlochmessungen
23
1.5
Berechnung der terrestrischen Wärmestromdichte
25
1.5.1
Intervallmethode
25
1.5.2
Bullard-Methode
27
1.5.3
Störungen und ihre Korrektur
29
1.5.4
Konsequenzen durch die Qualität der Eingangsparameter
33
2 Geologie des Nordostdeutschen Beckens (NEDB) 35
2.1
Strukturgeologischer Überblick
35
2.2
Tektonische Entwicklung
41
2.3
Stratigraphie, Fazies und Lithologie
43
2.3.1
Prädevon
43
2.3.2 Devon
44
2.3.3 Karbon
44
2.3.4 Permokarbonische Vulkanite
46
2.3.5 Perm (Sedimentäres Rotliegend)
49
2.3.6 Perm (Zechstein)
56
2.3.7 Postperm
57
3
Bestimmung der Wärmestromdichte 59
3.1
Datenlage im NEDB und Auswahl der Lokationen zur Bestimmung der
Wärmestromdichte
59
3.1.1
Temperaturmessungen
59
3.1.2
Thermische Gesteinsparameter
60
3.1.3
Bohrkerne und Bohrungsunterlagen
61
3.1.4
Weitere relevante Daten
63
3.2
Neudaten thermischer Gesteinsparameter
63
3.2.1
Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit (und Porosität)
63
3.2.2
Bestimmung der radiogenen Wärmeproduktion
74
3.2.3
Diskussion zu Wärmeleitfähigkeit und Wärmeproduktion
83
3.3
Bewertung paläoklimatischer Effekte im NEDB
86
3.4
Untersuchung des Einflusses von Salzstrukturen auf das Temperaturfeld
88
3.4.1
Eindimensionale Modellierungen
90
3.4.2
Zweidimensionale Modellierungen 93
3.4.3
Dreidimensionale Modellierungen 99
3.4.4
Diskussion der Ergebnisse
104
3.5
Berechnung der Wärmestromdichte an ausgewählten Bohrungen im NEDB
106
3.5.1
Bohrungen mit vom Bohrvorgang ungestörten Temperaturprofilen
106
3.5.2
Bohrungen mit vom Bohrvorgang gering gestörten Temperaturprofilen 124
3.5.3
Bohrungen mit vom Bohrvorgang stark gestörten Temperaturprofilen 140
4
Interpretation der Wärmestromdichte im NEDB
155
4.1
Oberflächenwärmestromdichte und radiogene Wärmeproduktion
155
4.2
2D Krustenmodellierung
158
4.2.1
Modellaufbau
158
4.2.2
Modellierte Temperaturen und Verteilung der Wärmestromdichte
164
4.2.3
Lage der thermischen Lithosphären-Asthenosphären-Grenze
170
4.2.4
Zusammenfassung
174
5
Diskussion
175
5.1
Oberflächen- und Mantelwärmestrom (qs und qm)
175
5.2
Temperaturverteilung
179
5.3
Schlussfolgerungen
180
Zusammenfassung
182
Literaturverzeichnis
186
Anhang
204
A.1
Ergänzungen
204
A.2
Messwerte
211
A.3
Wärmeproduktion aus Bohrlochmessungen
216
A.4
Auswertungen der GR-Logs
217
A.5
Formationswärmeleitfähigkeiten
223
A.6
Modalbestandsanalysen
227
dc.description.abstract
Die terrestrische Wärmestromdichte (q) ist eine Basisgröße für die
geothermische Charakterisierung eines Gebietes. Der Wert von q beinhaltet
dabei Informationen über die thermische Struktur der Lithosphäre und die
stoffliche Zusammensetzung der Kruste. Der bisherige Kenntnisstand zu q im
Nordostdeutschen Becken (NEDB) ist in Karten festgehalten, für die jedoch
weder die dargestellten Werte noch ihre regionale und lokale Verteilung
wissenschaftlich dokumentiert sind. Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher
eine Neubestimmung und eine Neubewertung von q im NEDB.
Q kann unter konduktiven und stationären Bedingungen durch den
Temperaturgradienten eines Tiefenintervalls und seine repräsentative
Wärmeleitfähigkeit (WLF) bestimmt werden. Während der Temperaturgradient aus
Messungen der Gebirgstemperatur in Bohrungen berechnet werden kann, wird die
WLF in der Regel aus Labormessungen an Gesteinen bestimmt. Zusammen mit der
radiogenen Wärmeproduktion der überlagernden Abfolgen kann q an der Oberfläche
(qs) berechnet werden.
In dieser Studie wurde q an tiefen Bohrungen der Erdöl- und Erdgasexploration
aus den Jahren 1962-1990 bestimmt. Aufgrund der Datenlage ergab sich eine
Konzentration auf permische Einheiten, an denen petrophysikalische Messungen
durchgeführt wurden und q berechnet wurde.
Labormessungen der WLF sind an 363 Kernproben unter trockenen und saturierten
Bedingungen durchgeführt worden. Die Variabilität der WLF innerhalb der
untersuchten Lithotypen wird auf die jeweilige Fazies und Zementation sowie
den jeweiligen Grad der Diagenese zurückgeführt. Auf der Grundlage der WLF der
Lithotypen wurden Formationswärmeleitfähigkeiten in Abhängigkeit von den
jeweiligen (Fazies-, Zementations- und Diagenese-) Bedingungen an der
Bohrungslokation ermittelt. Die bestimmte WLF sowohl der Lithotypen als auch
der Formationen ist dabei deutlich höher als bisher für die entsprechenden
Gesteine bzw. Formationen des NEDB angenommen.
Die radiogene Wärmeproduktion der Gesteine (A) wurde zum einen anhand direkter
Messungen des U-, Th- und K-Gehaltes an 52 Gesteinsproben bestimmt. Zum
anderen wurde A indirekt durch die Auswertung von Bohrlochmessungen ermittelt.
Dafür mussten die vorliegenden Messungen der natürlichen Gammastrahlung (GR-
Logs), die routinemäßig in alten Gammaeinheiten (GE) aufgezeichnet worden
sind, in moderne API-Einheiten konvertiert werden. Die Konvertierung erfolgt
mittels der empirischen Beziehung: GR[APIc]= 4,95433 × GR[GEc] - 27,24.
Die aus den GR-Logs (in API-Einheiten) abgeleiteten A Werte der gesamten
sedimentären Abfolge des NEDB betragen zwischen 1 bis 6 µW/m3 (4 µW/m3 im
Mittel).
Die Bestimmung von q wurde an 13 Bohrungslokationen durchgeführt und
detailliert beschrieben. Mögliche Störungen des Temperaturfeldes werden
berücksichtigt und Korrekturverfahren angewandt. Die Korrekturen beziehen sich
auf das Anpassen der unter Raumbedingungen gemessenen WLF an die in-situ
Temperaturbedingungen und auf die Berücksichtung thermischer Störungen, die
auf den Bohrvorgang, auf Wärmebrechungseffekten an Salzstrukturen oder auf
paläoklimatische Effekte zurückzuführen sind. Der allgemeine Fehler der
Bestimmung von q wird mit 15 % angenommen. Der Wert von qs an den
verschiedenen Lokationen beträgt zwischen 70-90mW/m2 (Mittelwert: 77 mW/m2).
Es wird gezeigt, dass sowohl unterschiedliche magmatische Abfolgen an der
Beckenbasis als auch die (in Abhängigkeit von ihrer Lage im Becken und ihrer
Nähe zu Salzstrukturen) unterschiedlich ausgebildeten mesozoischen und
känozoischen Sedimente zu einer Differenzierung von qs beitragen. Die qs Werte
dieser Arbeit stimmen nicht mit dem Verteilungsmuster früherer qs Kartenwerke
überein.
Um die thermischen Auswirkungen unterschiedlicher Vorstellungen zur
Zusammensetzung der Kruste und der Mächtigkeit der Lithosphäre abschätzen zu
können, wurden stationäre 2D Modellierungen der thermischen Lithosphäre
durchgeführt. Dabei können verschiedene Annahmen zur Zusammensetzung und
Mächtigkeit die an den Bohrungen bestimmten qs Werte erklären. Die
Schwereanomalie von Pritzwalk, welche durch dichte mafische Gesteine
verursacht wird, bildet sich aufgrund der geringen Wärmeproduktion der
Gesteine vermutlich auch als thermische Anomalie ab.
Die fehlende Kenntnis der tieferen Struktur der Kruste im NEDB erschwert die
petrologische und thermische Interpretation, so dass sich ein Bedarf an
detaillierter krustaler Forschung ergibt. Die Ergebnise der Modellierungen
werfen auch die Frage auf, ob die bestimmten (und modellierten) qs Werte
thermisch transiente Bedingungen widerspiegeln.
de
dc.description.abstract
The investigation of heat flow is one of the prerequisites for modeling the
thermal structure of sedimentary basins and allows the determination of its
geodynamic state as well as the composition and structure of the basement.
Although maps of the surface heat flow in the Northeast German Basin (NEGB)
are published, our knowledge of this parameter is rather flaw. With this work
a well-founded determination and evaluation of heat flow in the NEGB are
presented for the first time.
Under conductive and stationary conditions heat-flow density (q)is calculated
as the product of temperature gradient of a depth interval and its
representative thermal conductivity. Therefore, the thermal conductivity of
the rocks must be known, and temperature measurements must be available. The
surface heat flow (qs) then can be calculated adding to this q the amount of
heat generated by the radiogenic elements of the overburden.
Deep boreholes, drilled in the course of oil and natural gas exploration,
particularly in the years 1962-1990, were used in this study for the
determination of q. Due to the targets of drilling and coring the depth
intervals examined were predominantly in Permian rocks (Permocarboniferous
magmatites and Permian sediments).
Laboratory-derived thermal conductivity (TC) was determined in 363 core
samples in dry and saturated conditions. The variability of TC within the
lithotypes is related to facies, cementation, and degree of diagenesis. Based
on the TC of lithotypes, the TC value of formations was estimated taking into
account the respective facies conditions in the particular borehole. The TC of
lithotypes and formations have higher values than previously supposed and used
in modelings of the NEGB.
Heat production (A) of rocks was determined on the one hand by direct
measurement of the content of U, Th, and K in 52 rock samples and on the other
hand indirectly by evaluating borehole measurements. In order to do so, total
gamma-ray intensity logs (GR logs) recorded in older gamma units (GE) were
converted to modern API units using an empirical equation: GR[APIc]= 4.95433 ×
GR[GEc] - 27.24. The A value for the entire sedimentary succession of the NEGB
calculated from GR logs (using API units) amounts to 1-6 µW/m3 (4 µW/m3 on
average).
The determination of q is accomplished and described in detail for 13 borehole
locations. Possible disturbances were considered, and different correction
procedures were applied. The corrections comprise the in-situ temperature
correction of TC measured under room conditions, the corrections of
temperature disturbances caused by the drilling process, corrections of
lateral heat refraction at salt structures, and corrections of palaeoclimatic
effects. The determined q values show an uncertainty, which is assumed to be
approximately 15% for all locations. The qs values range between 70-90 mW/m2
(average value: 77 mW/m2). It is shown that both, different magmatic
successions at the basin basis and the different Mesozoic and Cenozoic
deposits (depending on the situation in the basin and the positioning relative
to the adjacent salt structures) affect a differentiation of qs. The qs values
of this study do not coincide with the distribution pattern of former qs maps.
In order to investigate the thermal consequences of different assumptions of
structure and composition of the crust and the lithosphere, 2D sections were
modelled under steady-state conditions. Variable compositions of the crust and
different thicknesses of the lithosphere could explain the determined qs
values. It is assumed that the Pritzwalk gravity anomaly of dense rock with
less heat production causes a negative thermal anomaly at the surface.
Without a better knowledge of the deeper underground of the NEGB it cannot be
estimated as to which parts the determined mean q depends on a high heat
production of the crust or a high mantle heat flow. It also cannot be
ascertained whether the assumption of a thermal stationary regime, which
represents a substantial part of the computations, is justified for the NEGB.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
northeast germany basin heat flow thermal properties modeling permian salt
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie::550 Geowissenschaften
dc.title
Neubewertung des rezenten Wärmestroms im Nordostdeutschen Becken
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Hans Jürgen Götze
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Rainer Kind
dc.date.accepted
2004-02-09
dc.date.embargoEnd
2004-03-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004000476
dc.title.translated
Re-evaluation of the present-day heat flow in the Northeast German Basin
en
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001430
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/47/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001430
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