Introduction and Objectives: It is assumed that inflammatory bowel disease (IBD) is partly treated in a non-cost-covering manner in German hospitals. Consequently, this pa- per examines the reimbursement situation of IBD in Germany. In particular, we investigate the effects of complexity on profitability and the potential differences among different hospital types.
Methods: We used anonymized case data, including cost data from the Institute for reim- bursement in hospitals (InEK) calculation (§21-4 Hospital Remuneration Act (KHEntgG) of the Diagnosis Related Groups (DRG) project of the German Society for Gastroenterology, Digestive and Metabolic Diseases (DGVS) from 2019. We analyzed 3,385 cases with IBD as the principal diagnosis, 1876 cases with Crohn’s disease, and 1509 with ulcerative colitis. The cases are distributed across 49 hospitals. To examine the impact of the complexity of a case on the reimbursement situation, we explored different variables, including gastroenterological complications, infections, specific procedures, admission reasons, and additional charges. We grouped hospitals by type of care to examine potential center effects. To ensure com- parability of profitability across different diagnosis groups, the standardized metric of relative profitability per case was determined.
Results: We found that all types of hospitals are treating IBD in a non-cost-covering manner. Therefore, the average revenue earned per case is lower than its attributable cost. The financial loss averages 10% (€296 absolute financial loss) and varies depending on the type of hospital (primary and focus care providers: 3%, focus care providers: 10%, maximum care providers: 13%, university hospitals: 13%). The costs per case differ among the types of care; hospitals with more beds bear higher costs. On average, university hospitals incur costs €2,296 higher than those of primary care providers, with personnel costs accounting for €902 of this difference. Cases with higher complexity display higher financial losses than cases with lower complexity.
Discussion: This analysis demonstrates that the costs of treating IBD in German hospitals are not recovered. A reduction of the financial loss may be achieved, for example, by adjusting the reimbursement for gastroenterological complications and infections and a corresponding surcharge for the reason for admission (e.g., transfer). Furthermore, a surcharge could be introduced for university hospitals to account for the increased complexity and contingency costs.
Es wird davon ausgegangen, dass die Behandlung von CED in deutschen Krankenhäusern teilweise nicht kostendeckend erfolgt. In dieser Arbeit untersuchen wir die Vergütungssituation von entzündlichen Darmerkrankungen (CED) in deutschen Krankenhäusern. Wir befassen uns insbesondere mit den Auswirkungen der Komplexität auf die Rentabilität und möglichen Unterschieden zwischen verschiedenen Krankenhaustypen. Methoden Wir haben anonymisierte Falldaten, einschließlich Kostendaten, vom Institut für Krankenhausvergütung (InEK) verwendet, um Berechnungen gemäß §21-4 des Krankenhausvergütungsgesetzes (KHEntgG) der Diagnosis Related Groups (DRG) des Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Stoffwechsel- und Verdauungskrankheiten (DGVS) von 2019 durchzuführen. Es wurden 3385 Fälle mit CED als Hauptdiagnose, 1876 Fälle mit Morbus Crohn und 1509 Fälle mit Colitis ulcerosa analysiert, die sich auf 49 Krankenhäuser verteilen. Um den Einfluss der Komplexität eines Falls auf die Vergütungssituation zu untersuchen, haben wir verschiedene Variablen untersucht, darunter gastroenterologische Komplikationen, Infektionen, spezifische Prozeduren, Aufnahmegrunde und Zusatzentgelte. Um mögliche Zentrumseffekte zu untersuchen, haben wir die Krankenhäuser nach Versorgungstyp gruppiert. Um die Rentabilität zwischen verschiedenen Diagnosegruppen vergleichbar zu machen, wurde der standardisierte Metrik der relativen Rentabilität pro Fall bestimmt. Ergebnisse Es wurde gezeigt, dass alle Versorgungstypen CED nicht kostendeckend behandeln. Folglich sind die durchschnittlichen Einnahmen pro Fall niedriger als die zugeordneten Kosten. Der finanzielle Verlust liegt im Durchschnitt bei 10% (296€ absoluter finanzieller Verlust) und variiert je nach Art des Krankenhauses (Grund- und Regelversorger: 3%, Schwerpunktversorger: 10%, Maximalversorger: 13%, Universitätskliniken: 13%). Die Kosten pro Fall unterscheiden sich zwischen den Versorgungstypen; Krankenhäuser mit mehr Betten tragen höhere Kosten. Im Durchschnitt liegen die Kosten der Universitätskliniken um 2296€ über denen der Primärversorger, wobei 902€ auf die Personalkosten entfallen. Fälle mit höherer Komplexität weisen höhere finanzielle Verluste auf als Fälle mit geringerer Komplexität. Diskussion Diese Analyse zeigt, dass die Kosten für die Behandlung von CED in deutschen Krankenhäusern nicht gedeckt werden. Eine Verringerung des finanziellen Verlustes kann z.B. durch eine Anpassung der Vergütung für gastroenterologische Komplikationen und Infektionen und einen entsprechenden Zuschlag für den Aufnahmegrund (z.B., Verlegung) erreicht werden. Darüber hinaus könnte ein Zuschlag für Universitätskliniken eingeführt werden, um die erhöhten Komplexitäts- und Vorhaltekosten zu berücksichtigen.