In der vorliegenden Studie wurden die Unterschiede zwischen einer Sedierung mit Propofol in Kombination mit den Antitussiva Remifentanil versus Codein während diagnostischer flexibler Bronchoskopien bei Kindern und jungen Erwachsenen mit Mukoviszidose untersucht. Bei gleichen präinterventionellen Voraussetzungen im Hinblick auf die Lungenfunktion und den makroskopischen Zustand der Bronchialschleimhaut gab es zwischen den Verfahren keine Unterschiede bezüglich des Gasaustausches, des Blutdruckverhaltens, der Anzahl der Hustenstöße während der Intervention oder des Auftretens von Laryngospasmus, Bronchospasmus oder unstillbarem Husten. Beide Regime ermöglichten Untersuchungsbedingungen, unter denen eine Rückgewinnungsrate von über 65 Prozent des Lavagesekretes erreicht werden konnte. Die maximale Herzfrequenz unter Codein war höher als unter Remifentanil, dies hatte jedoch, ebenso wie das signifikant häufigere Auftreten von sich selbst limitierenden Apnoephasen, keine klinische Bedeutung. Auch in der Dosis des durch den Pneumologen applizierten Lokalanästhetikums unterschieden sich die Verfahren nicht; unter Codein war die Lidocainmenge nur tendenziell höher. Nach der Sedierung mit Remifentanil konnten die Patienten die intrapulmonal verbliebenen Reste des bei der bronchoalveolären Lavage instillierten Sekrets besser abhusten. Der Aufwachraumaufenthalt war im Median elf Minuten kürzer als nach Codein. Remifentanil als antitussive Supplementierung einer Sedierung mit Propofol zur Bronchoskopie bei Kindern mit Mukoviszidose sorgt im Vergleich zu Codein für stabilere Kreislaufverhältnisse, besseres postinterventionelles Abhusten und eine schnellere Entlassungsfähigkeit aus dem Aufwachraum. Um Tendenzen besser sichtbar zu machen, wäre eine Untersuchung an einer größeren Patientenzahl wünschenswert.
The aim of the study was to compare respiratory and haemodynamic effects of remifentanil and propofol versus codeine and propofol for sedation during FOB/BAL in spontaneously breathing children and adolescents suffering from CF. Results: There were no differences in pre-interventional lung function, changes in blood pressure, oxygenation, number of coughing episodes during the bronchoscopy and occurrence of broncho- or laryngospasm. With both combinations a revovery of more than 65% of the lavage fluid was possible. When sedated with remifentanil/propofol, patients suffered from less episodes of apnea > 30 seconds during the procedure. The increase in heart rate was significantly lower with remifentanil/propofol than with codeine/propofol. Using remifentanil/propofol resulted in more episodes of coughing after BAL/FOB, a higher capillary pCO2 at the end of the procedure and a shorter stay in the recovery room. We conclude that continuous remifentanil infusion combined with propofol boluses is a safe technique for sedation of children and young adolescents undergoing FOB/BAL, even among a population suffering from CF. Due to the small number of children with CF a multicenter study would be necessary to see significant differences between the techniques.