Osteoporose ist eine Erkrankung des Skelettsystems, die mit einem Verlust an Kno-chenmasse und einem erhöhten Frakturrisiko einhergeht. Personen über 70 Jahre weisen eine Frakturrate von bis zu 30% auf, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Ziel dieser Studie ist es zu untersuchen, wie Frauen mit oder ohne Migrationshintergrund über deren Knochengesundheit und die Folgen von Osteoporose informiert sind. Diesbezüglich findet das Aufklärungsgespräch über die Osteoporose zwischen medizinischem Fachpersonal und Patientinnen eine besondere Beachtung. Eine Patientinnenumfrage mittels strukturierter Fragebögen wurde zwischen Februar und Juni 2021 an drei verschiedenen Standorten in Berlin durchgeführt, um den Wissensstatus der Patientinnen zum Thema Osteoporose zu erheben. Die Befragung umfasste Fragen zur ethnischen Herkunft der Patientinnen, zum Lebensstil - wie Bewegung, Rauchen, Vitamin-D-Einnahme - sowie Angaben zur persönlichen und familiären Krankengeschichte. Die Antworten wurden statistisch ausgewertet, um den Kenntnisstand über präventive Osteoporose-Maßnahmen einzuschätzen.
Insgesamt konnten die Antworten von 502 Patientinnen ausgewertet werden. Dabei zeigte sich, dass 41 % über mäßige bis gute Vorkenntnisse zum Thema Osteoporose verfügten. Dabei korrelieren ein höheres Alter und ein besseres Bildungsniveau mit guten Kenntnissen über die Osteoporose mit einem höheren Wissensstand. Des Weiteren konnte aufgezeigt werden, dass Frauen mit einer gynäkologischen Krebserkrankung gegenüber den anderen Befragten weniger gut informiert sind. Im Hinblick auf die Einnahme von Vitamin-D als präventive Maßnahme für Osteoporose zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen Migrantinnen und Frauen ohne Migrationshintergrund (57 % vs. 49 %). Bei der Messung der Knochendichte zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied.
Die individuellen Kenntnisse über Osteoporose und die Möglichkeit einer Knochen-dichtemessung sowie die Umsetzung präventiver Maßnahmen ist bei den befragten Frauen eher gering. Daher sollten strukturierte Programme für eine bessere Information und Aufklärung von Patientinnen geplant werden, wobei besonderes Augenmerk auf Frauen mit Migrationshintergrund gelegt werden sollte.
Osteoporosis is a major risk factor for bone fractures, due to decreased bone mass. El- derly people (above 70years) have up to 30% fracture rate and women are more often affected than men. In this study we revealed the difference between women with positive and negative migration background and their approach towards educating bone health and hence the influence on osteoporosis. In our survey we held interviews with patients at three different locations in Berlin within a four-month range beginning in February 2021. Attention was brought to ethnic back- ground, lifestyle influences, such as sports, smoking habits, Vitamin D intake, family and individual patient history. A rating scale was used to measure the level of knowledge about prevention of osteoporosis measures. Our survey which included 502 females brought up the fact, that 41% has moderate or high level knowledge regarding osteoporosis. This correlated with better education and higher age. Patients with gynecological cancer turned out to be less well informed. Vita- min D intake was significantly different between women with migration background and those without (57% vs 49%). No significant difference could be found concerning bone density measurements. We concluded that knowledge about osteoporosis and the offer of bone density tests or preventive action is low among the surveyed women. We suggest well structured pro- grams focusing on educational and informative measures to meet the needs of women with migration background.