Metabolische Komorbiditäten sind für den klinischen Verlauf vieler Erkrankungen inklusive Schlaganfall relevant. Das anabole/katabole Ungleichgewicht und Auftreten systemischer Inflammation im Rahmen eines Schlaganfalls können das Stoffwechselgleichgewicht beeinträchtigen und eine Reihe von metabolischen Komorbiditäten hervorrufen. Das klinische Bild und Prognose eines Schlaganfalls werden somit nicht nur von der Schwere der neurologischen Defizite, sondern auch von den begleitenden metabolischen Komplikationen geprägt. Das zunehmende Interesse liegt aktuell in der interdisziplinären Erforschung metabolischer Folgen nach Schlaganfall [1]. Ein Verlust von Körpergewicht [2] oder Muskelmasse [3,4], das Auftreten von schlafbezogenen Atmungsstörungen [5], Anämie [6] oder von endothelialer Dysfunktion [7] ist in vielen Fällen schleichend, sodass diese Komorbiditäten oft erst gar nicht erkannt werden. Allerdings sind sie für den klinischen Verlauf prognostisch relevant und können den Rehabilitationsverlauf, die Lebensqualität, die physische Ausdauer und psychisches Befinden des Patienten deutlich beeinträchtigen. Ein frühes Erkennen und effektive Behandlung metabolischer Komorbiditäten würde die klinische Prognose von Patienten nach Schlaganfall verbessern.