Die Steatosis hepatis bzw. Verfettung von Hepatozyten kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, wobei eine hyperkalorische Ernährung und ein gestörter Metabolismus zu den häufigsten Ursachen zählen. Sofern kein signifikanter Alkoholkonsum vorliegt (pro Tag <20g bei Frauen bzw. <30g bei Männern) und weitere sekundäre Ursachen (z.B. Autoimmunhepatitis (AIH), Primär biliäre Cholangitis (PBC) etc.) ausgeschlossen werden können, spricht man von einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (non-alcoholic fatty liver disease, NAFLD). Die Überladung von Hepatozyten mit Fettsäuren (FS) und weiteren Metaboliten führt zu chronischen, sterilen Entzündungsreaktionen, welche in der internationalen Literatur auch als „metaflammation“ beschrieben werden. Die hierdurch progressive Verlaufsform der NAFLD wird als nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) bezeichnet und kann durch bindegewebige Transformation des Leberparenchyms in einer Leberfibrose bzw. im Endstadium sogar in einer Leberzirrhose münden, welche durch einen zunehmenden Funktionsverlust gekennzeichnet ist. Bereits die NASH und Leberfibrose, aber insbesondere die Leberzirrhose ist mit dem Auftreten des hepatozellulären Karzinoms (HCC) assoziiert. Während die NASH und Leberfibrose als reversibel betrachtet werden, ist die (dekompensierte) Leberzirrhose nicht mehr umkehrbar. Basierend auf den zugrundeliegenden Pathomechanismen und Begleiterkrankungen wie Typ-2-Diabetes mellitus, Adipositas, arterielle Hypertonie oder auch das metabolische Syndrom werden im internationalen Kontext weitere Begriffsdefinitionen wie „metabolic dysfunction associated fatty liver disease“ (MAFLD) diskutiert, ohne sich jedoch einheitlich durchgesetzt zu haben.