Spannende Rätselabenteuer in Form von Escape Rooms gewinnen im Mathematikunterricht zunehmend an Beliebtheit. Dies bietet neue Potentiale, um einen motivierenden Zugang zur Sprache der Mathematik zu schaffen. Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, inwiefern mathematisches Begriffslernen mit Escape Rooms gelingen kann. Um diese Forschungsfrage zu beantworten, werden zunächst theoretische Grundlagen zur Didaktik des mathematischen Begriffslernens und zum Escape Room als mathematischem Lernspiel geschaffen und literaturbasiert zwölf Kriterien zum mathematischen Begriffslernen mit Escape Rooms hergeleitet. Auf Basis dieses Kriterienkatalogs und einer Sachanalyse zum Funktionsbegriff wird der Escape Room "Den Graphen auf der Spur" zur exemplarischen Einführung des Funktionsbegriffs in einer 8. Klasse am Gymnasium erprobt. In diesem Szenario begeben sich die Schülerinnen und Schüler auf eine Verbrecherjagd und klären einen aufregenden Kunstraub auf. In der Diskussion von "Den Graphen auf der Spur" zeigt sich, dass kooperatives Arbeiten und die Auswahl der Rätsel einen entscheidenden Einfluss auf das Gelingen von mathematischem Begriffslernen nehmen. Motivation, Spaß und Immersion sorgen für einen nachhaltigen Lerneffekt und lassen sich durch einen geeigneten Spielaufbau, abwechslungsreichen Medieneinsatz und eine spannende Rahmengeschichte erzeugen. Kurz gesagt stärken Escape Rooms die Einführung eines neuen mathematischen Begriffs, sofern die dafür erarbeiteten Kriterien erfüllt werden.