dc.contributor.author
Demuth, Ilja
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:33:29Z
dc.date.available
2010-12-01T09:17:00.397Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3987
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8187
dc.description.abstract
Alle lebenden Organismen verfügen über ein Netzwerk von Proteinen, das eine
effiziente Erkennung und Reparatur von DNA-Schäden gewährleistet. Mutationen
in den zugrunde liegenden Genen sind mit schwerwiegenden Krankheiten des
Menschen verknüpft. Die im Rahmen der vorliegenden Arbeit untersuchten
genetisch bedingten Krankheiten Nijmegen Breakage Syndrom (NBS) und NHEJ1/XLF-
Defizienz gehen auf Defekte in der Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen
zurück. Über 90% der NBS-Patienten sind homozygote Träger der Gründermutation
657del5 im NBN-Gen, die zur Expression eines varianten Genproduktes,
p70-Nibrin, führt. Das von uns generierte NBS-Mausmodell erlaubte erstmals in
vivo Untersuchungen in Abwesenheit von Nibrin und ermöglichte uns den Nachweis
einer Restfunktion von p70-Nibrin, die bislang nur vermutet wurde. Zwei
wichtige Befunde unserer Untersuchungen sind im Zusammenhang mit dem erhöhten
Tumorrisiko von NBS-Patienten und auch von heterozygoten Trägern einer NBN-
Mutation zu sehen: Die p70-Nibrinmenge in Zelllinien (LCLs), die von NBS-
Patienten angelegt wurden, steht in signifikantem Zusammenhang mit der
Inzidenz von Lymphomen. Eine umfassende Proteomstudie, wiederum an unserem
NBS-Mausmodell, zeigte eine überdurchschnittliche häufige Veränderung der
Expression von Proteinen mit Funktion in der Redoxhomöostase in Abwesenheit
von Nibrin als Reaktion auf ionisierende Bestrahlung. Entsprechende
Untersuchungen an bestrahlten Zellkulturzellen bestätigten erhöhte Mengen von
reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) als Folge fehlenden Nibrins. Auf die
mögliche klinische Relevanz dieses Befundes bezüglich einer besseren Kontrolle
des ROS-Levels bei Patienten wird hingewiesen. Eine Mutationsanalyse an Proben
von insgesamt 121 Patienten mit NBS-ähnlichem Phänotyp führte zur
Identifizierung von vier bislang nicht beschriebenen Mutationen im NHEJ1-Gen.
Von zwei compound heterozygote Brüdern mit NHEJ1/XLF-Defizienz zeigte einer
einen schweren Krankheitsverlauf, während der andere klinisch nahezu
unauffällig war. In ersten Untersuchungen zur NHEJ1-Expression in
Patientenzellen konnten keine Hinweise auf die Ursache dieser, für die NHEJ1
/XLF-Defizienz erstmals beschriebene klinische Heterogenität, die hier sogar
intrafamiliär vorliegt, gefunden werden. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit
wurde das hSNM1B/Apollo-Gen, basierend auf seiner strukturellen Ähnlichkeit
mit dem PSO2-Gen der Hefe (S. cerevisiae), identifiziert und nachfolgend in
seiner Funktion charakterisiert. Mutationen in diesem Gen sind bislang nicht
mit einer Krankheit beim Menschen verknüpft. Eine umfassende Analyse des
Phänotyps verschiedener Zelllinien nach hSNM1B/Apollo-Depletion (siRNA),
zusammen mit der Identifizierung von TRF2 und den HSP70-Proteinen als direkte
hSNM1B/Apollo-Interaktoren, resultierte in der Etablierung von hSNM1B/Apollo
als Molekül der frühen Antwort auf DNA-Schäden. hSNM1B/Apollo stimuliert die
Autophosphorylierung und Aktivierung des zentralen Moleküls der zellulären
Reaktionen auf DNA-Doppelstrangbrüche, ATM, und möglicherweise des
entsprechenden Aktivators der zellulären Antwort auf eine Blockierung der
Replikation durch DNA-Schäden, ATR.
de
dc.description.abstract
All living organisms possess a network of proteins which allows efficient
recognition and repair of DNA damage. Mutations in underlying genes are
associated with severe diseases in humans. The diseases investigated in this
work, Nijmegen breakage syndrome and NHEJ1/XLF-Deficiency, are based on
defects in the repair of DNA double-strand breaks (DSBs). Another protein
investigated here, human SNM1B/Apollo, is not associated with a human disease
yet. Apollo is one of at least three human proteins with sequence similarity
to the yeast (S. cerevisiae) crosslink repair protein, PSO2(SNM1). We have
previously shown that Apollo is involved in the cellular response to treatment
with DNA interstrand crosslink inducing mutagens, such as Mitomycin C or
Cisplatin, and to ionizing radiation. Recent reports, however, have described
hSNM1B as a telomeric accessory factor implicated in the protection of
telomeres from DNA repair and/or in their replication and indeed we and others
have found hSNM1B to interact physically, and to colocalize, with TRF2, a core
protein of the telomere shelterin complex. Our data implicate hSNM1B/Apollo in
the early cellular response to DSBs. hSNM1B accumulates at damaged DNA as
shown by immunofluorescence studies and live-cell imaging experiments.
Furthermore siRNA mediated knockdown of hSNM1B results in attenuated ATM
autophosphorylation with the so far analysed ATM substrates being also
affected. These observations suggest an important role for hSNM1B in the
response to IR damage, a role that may be, in part, upstream of the central
player in the maintenance of genome integrity, ATM.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Nijmegen Breakage Syndrome
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
NBN, hSNM1B/Apollo und NHEJ1/XLF im Netzwerk der zellulären DNA-
Schadensantwort
dc.contributor.contact
ilja.demuth@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Bernd Kaina
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. rer. nat. Markus Löbrich
dc.date.accepted
2010-11-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000020123-0
dc.title.translated
NBN, hSNM1B/Apollo and NHEJ1/XLF within the network of the cellular DNA-damage
response
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000020123
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008648
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access